Rubrik: Bilanz

Die Aktie von Friwo (620110), einem international tätigen Hersteller von Ladegeräten und E-Antriebslösungen, macht einen kräftigen Satz nach oben. Eine Gegenreaktion im Abwärtstrend oder doch mehr? Bereits seit Oktober 2022 befindet sich das Papier in einem (intakten) Abwärtstrend und hat Mitte März mit gut 22 Euro ein neues Tief (in diesem Zyklus) markiert. Am Fallen ist auch die 200-Tage-Durchschittslinie. Fundamental gibt es spannende Entwicklungen.

Die Merkur Privatbank setzt ihren Wachstumskurs auch 2021 in einem herausforderndem Marktumfeld in allen Geschäftsbereichen erfolgreich fort. Mit einer Bilanzsumme von 2,72 Milliarden Euro (2020: 2,68 Milliarden Euro) festigt die Merkur Privatbank ihre Position als größte inhabergeführte Privatbank in Süddeutschland. Auch das neue Geschäftsjahr steht ganz im Zeichen des Wachstums. Die Aktie befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Kann sie sich daraus lösen?

Sollten Anleger schon wieder bei der Grenke-Aktie zugreifen? Nun, Anleger vielleicht nicht, dazu ist das Papier derzeit einfach zu heiß, nicht nur wegen möglicher weiterer Shortseller-Attacken, sondern auch wegen eingetrübter wirtschaftlicher Aussichten, aber für Spekulanten könnte die Aktie schon eine Betrachtung wert sein. Schließlich ist Grenke, rein technisch, nach wie vor überverkauft und zuletzt hat bei rund 30 Euro so eine Art Bodenbildung stattgefunden (siehe auch Tageschart unten).

Markus Braun, der inzwischen geschasste jahrelange Chef von Wirecard, war wohl auch in Sachen Buchhaltung sehr kreativ. Kaum ist er geschasst, muss der Zahlungsdienstleister einräumen, dass die Bücher sehr wahrscheinlich frisiert sind. Ein Offenbarungseid. An der Börse fällt die Aktie knapp unter zwölf Euro. Wo der faire Wert der Aktie liegen könnte.

Zur Wirecard-Aktie gibt es nicht mehr viel aus Anlegersicht zu schreiben: Das Papier ist zum reinen Spekulationsobjekt verkommen. Die Veröffentlichung des Jahres- und Konzernabschluss 2019 ist erneut – unglaublich! – verschoben. Das Unternehmen ist auf der Suche nach Bankguthaben in einer Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Letztlich geht es um die Existenz von Wirecard. Anleger könnten die Aktie für lange Zeit vergessen.

Wie sagt dereinst der große Fußballphilosoph Oliver Kahn: „Wenn’s scheiße läuft, läuft’s scheiße.“ Irgendwie scheint das bei Wirecard derzeit der Fall zu sein: Nun verschieb sich die Veröffentlichung der Konzernbilanz 2019 auf den 18. Juni, eigentlich war der 4. Juni vorgesehen gewesen. Ein schlechtes Omen? Kommt da noch etwas nach? Die Wirecard-Aktie fällt deutlicher.

Es sollte ein Freispruch erster Klasse werden. Immer wieder gab es Gerüchte, dass Wirecard unseriös oder zumindest dubios wirtschaftet beziehungsweise bilanziert. Die Vorwürfe kamen vor allem von der britischen Finanzzeitung Financial Times. Doch die Sonderprüfer von KPMG wollen zu manchen Umsätzen keine Aussage treffen. Die Börse reagiert tief enttäuscht. Charttechnisch hat sich die Situation der Wirecard-Aktie wieder deutlich eingetrübt.

Zwar ist die Sonderprüfung durch KPMG bei Wirecard noch nicht ganz abgeschlossen (am 27. April soll es nun soweit sein), aber es sieht doch sehr danach aus, als ob an den vor allem von der Financial Times erhobenen Vorwürfen um Bilanztrickereien nichts dran sei. Die Börse reagiert sehr freudig auf die ersten Ergebnisse der Sonderprüfung. Charttechnisch steht eine mittelfristige Entscheidung an.

Wirecard-Chef Markus Braun hat über gute Zukunftsaussichten getwittert und macht der Börse damit (weiter) Mut: Der Markt könne sich wieder auf Wirecard-Innovationen und starke Ergebnisse fokussieren. Allein, es bleibt das mulmige Gefühl, dass die Financial Times schon demnächst wieder „nachlegen“ könnte. Auch charttechnisch könnte es nun Widerstand geben. Für die Aktie spricht die aktuelle Aufwärtsdynamik.

Bei allen Spekulationen über Manipulationen bei Wirecard gibt es derzeit ein spannende charttechnische Entwicklung. Der seit der letzten großen Short-Attacke etablierte Aufwärtstrend hat sich bislang als sehr robust herausgestellt. Zudem findet sich auf dem aktuellen Niveau ein belastbarer Widerstand. Könnte der Kurssturz der Aktie des Zahlungsdienstabwicklers ausgestanden sein?

Mal wieder gibt es Gerüchte über Manipulationen bei Wirecard. Und wieder vollzieht der Aktienkurs eine Achterbahnfahrt. Ein Financial-Times-Journalist scheint sich den Zahlungsabwickler zur Lebensaufgabe gemacht zu haben. Bislang haben sich alle Vorwürfe als haltlos herausgestellt. Nun wurde die FT konkreter. Allerdings gibt es auch Marktgerüchte über die Nähe des Journalisten zu Shortsellern. Wie Anleger reagieren sollten.

Wenn die Börse etwas gar nicht leiden kann, dann sind es frisierte Bilanzen. Drastisch bestraft wird, wenn die Quartalsberichte rosig ausfallen und sich hinterher so manches (vieles) als laues Lüftchen herausstellt. Nun hat Steinhoff, der Mutterkonzern von Pocco und nach Ikea größter Möbelhändler in Europa, ein Problem. Es gibt wohl „Unregelmäßigkeiten“. CEO Markus Jooste ist dann schon mal weg. Die Veröffentlichung der Zahlen ist auf eine unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Warum die Aktie tot ist.