Rubrik: Zertifikate_Produkte

Der Reisekonzern TUI wäre ohne staatliche Hilfe im Zuge durch das Corona-Virus längst im Insolvenzverfahren. Doch bislang hält die Regierung ihre schützende Hand über das Unternehmen. Der Begründung ist einfach: Der Konzern war vor Ausbruch der Pandemie profitabel und hat daher das Recht auf Unterstützung, damit es auch nach der Eindämmung des Virus erfolgreich weitergehen kann. Wir stufen ein Direktinvestment in die Aktie (TUAG00) trotzdem als sehr spekulativ ein und bevorzugen ein defensives Bonus-Zertifikat (SD0G3V).

Aurubis steigerte im Geschäftsjahr 2019/20 den operativen Vorsteuergewinn um 15 Prozent auf 221 Millionen Euro, bei einem Umsatzplus von 4 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Dies lag über den Analystenschätzungen. Trotzdem fällt die Aurubis-Aktie (676650) nach der Bekanntgabe am Mittwoch dieser Woche recht deutlich, da der Ausblick von Konzernchef Roland Harings auf das Geschäftsjahr 2020/21 eher verhalten ausgefallen ist. Wir sagen, wie Anleger nun bei der Aktie vorgehen. Dabei kann auch ein Discount-Zertifikat (SB017B) eine Rolle spielen.

HelloFresh erhöht die Prognosen: Das Management kalkuliert nun mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 107 bis 112 Prozent. Bislang lag der Zielzuwachs bei 95 bis 105 Prozent. Die operative Marge soll dabei 12,5 bis 13,5 Prozent erreichen. Hier hatte HelloFresh bislang 11,25 bis 12,75 Prozent anvisiert gehabt. kalkuliert. Eine große Überraschung sind neue Prognosen bei dem dynamisch wachsenden Unternehmen zweifelsfrei nicht. Diesmal lag die Verwaltung aber über den Erwartungen der Analysten. Deshalb rückt das Rekordhoch der Aktie wieder in Sichtweite.

Covestro Vorstandschefs Markus Steilemann wird zuversichtlicher. Er rechnet nun für 2020 mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,44 bis 1,5 Milliarden Euro. Damit liegt er sogar über den optimistischen Schätzungen der Analysten, deren Ebitda-Ziele sich im Bereich um 1,2 Milliarden Euro bewegten. Auch beim Cash-flow ist Steinemann nun zuversichtlicher, womit die Anleger bei der Dividende eine gewisse Sicherheit erhalten. Dies gefällt der Aktie, die an die 50-Euro-Marke heranspringt.

Schon die Zahlen des zweiten Quartals waren schlecht, weshalb Krones einen Personalabbau von rund 500 Stellen plante. Und auch das Q3 brachte wenig Freude. Der deutsche Maschinenbauer, dessen Spezialität Getränkeabfüllanlagen sind, wird von Corona hart bestraft. So sank der Umsatz um 25 Prozent auf 750,4 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 10,3 Prozent auf 147,3 Millionen Euro. Wir sagen, warum die Krones-Aktie (633500) weiterlaufen kann, sagen aber auch, wo das Ende der Fahnenstange erreicht sein wird.

Die Société Générale muss sparen, nachdem Corona auch bei der französischen Großbank tiefe Verlustspuren hinterlassen hat. Deshalb soll nicht nur beim Investmentbanking kräftig gespart werden. Denn die Konzernführung hat nun zusätzlich beschlossen, das Filialnetz zusammenzustreichen. Dahinter steckt die Zusammenlegung von Geschäftsstellen der eigenen Tochter Credit du Nord mit dem Mutterkonzern. So soll das Netz bis zum Jahr 2025 von 2100 auf rund 1500 Filialen zusammenschrumpfen. Der Aktie gef#ält dies, wir zweifeln jedoch an einem langfristigen Aufschwung des Papiers.

Erst Ende September kam die vom großen Siemens-Konzern abgespaltene Siemens Energy an den Kapitalmarkt. Zunächst lief der Kurs eher seitwärts um 21 Euro. Heute sind es immerhin knapp 25 Euro. Dazu hat vor allem das verbesserte Marktumfeld im Zuge der Impfstoff-Euphorie beigetragen, denn die Mitte November vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 (per 30.9.) waren eher schwach. Neue Fantasie bringt nun der Aufstieg in den MDAX, der indexorientierte Anleger zum Kaufen zwingt.

Covid-19 kostet Munich Re, die vorher als Münchener Rück firmierte, in der Rückversicherung rund 3,4 Milliarden Euro. Deutlich wichtiger ist allerdings eine neue Prognose für das Jahr 2021. Hier rechnet die Munich Re nun mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro, obwohl Corona weiter für Belastungen sorgen wird, da ja die Pandemie sicherlich zu Jahresbeginn nicht besiegt sein wird. Der Wert von 2,8 Milliarden entspricht dabei in etwa dem Ursprungsziel für 2020, ehe schon im März die Guidance zurückgezogen wurde. Die Aktie legt zu und ist nun am Widerstand um 240 Euro angekommen, der nun überwunden werden muss.

Das tat den Fans und den Aktionären von Borussia Dortmund weh: Eine unnötige Heimniederlage gegen den 1. FC Köln. Und wenn dann auch noch die Münchener Bayern ihren Siegeszug durch die Bundesliga fortsetzen, dann ist das Thema Meisterschaft wohl wieder einmal in weiter Ferne, wenngleich dies wohl gar nicht mehr das Ziel von Hans-Joachim Watzke, dem Boss der KGaA, ist. Während er im Vorfeld der Vorsaison noch entsprechende Ziele ausgab, hüllte er sich diesmal bei diesem Thema eher in Schweigen.

Frische Zahlen von Aroundtown (A2DW8Z) zeigen, warum der Titel mit einem Abschlag zum Vor-Crash-Niveau notiert. Denn der Gewerbe-Immobilien-Spezialist verzeichnete zwar bei den Nettomieteinnahmen ein Plus von 37 Prozent auf 758 Millionen Euro, dank der Übernahme des Mitbewerbers TLG. Doch darin sind die Mietausfälle, die vor allem die Hotel-Immobilien verursachen, nicht berücksichtigt. Sie machen rund ein Viertel des Portfolios aus. Daher müssen die Rückstellungen für Mietausfälle erhöht werden. Wir sagen, warum ein Direktinvestment derzeit nicht unsere erste Wahl ist, stellen aber ein interessantes Discount-Zertifikat (DFF2RG) vor, dessen attraktive Seitwärtsrendite uns gefällt.

Wir glauben nicht an einen Durchmarsch der zuletzt gefragten ThyssenKrupp-Aktie (750000). Denn die Konjunktur liegt auch dank Corona weltweit am Boden. Sie wird derzeit vor allem durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen künstlich am Leben gehalten. Stahl wird zudem in den fernöstlichen Ländern deutlich billiger produziert als in Europa. Und auf weitere politische Hilfen oder gar auf eine Staatsbeteiligung zu setzen, wie sie die SPD-Fraktion aus der Opposition des NRW-Landtag derzeit fordert, ist ein riskantes Spiel. Wir sagen aber, wie via Reverse Bonus-Zertifikat (GC93K0) trotzdem an dem Basiswert eine gute Rendite erzielbar ist.

Gleich um zwei Schritte von „Buy“ auf „Sell“ stufte ein Analyst die Varta-Aktie ab. Sein Kursziel sinkt von 145 auf 97 Euro. Die Begründung: Er will Anzeichen eines zunehmenden Konkurrenzdrucks aus Asien erkennen und zudem unstimmige Aussagen des Managements zum Ausblick und zu den Absatzmärkten gehört haben. Das Ergebnis am Kapitalmarkt: Die Varta-Aktie (A0TGJ5) sinkt um heutigen Dienstag in der Spitze um bis zu fünf Prozent, kann sich aber im Verlauf vom Tief lösen. Wir sagen, wird er Analyst ist und warum wir nicht an seine Thesen glauben.