Rubrik: Anlagen

Starkes Abheben bei TUI. Der Reisekonzern ist gut in sein Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) gestartet. Dies klingt komisch, wenn man dann erfährt, dass TUI in diesen drei Monaten einen operativen Verlust von 66,7 Millionen Euro einfuhr. Ein Vergleich zum Vorjahreszeitraum gibt eine kleine Orientierung, Damals lag das Minus bei 80,4 Millionen Euro. Die Erklärung: Reisekonzerne verdienen ihr Geld nur im Sommer, im Winter gilt es hingegen die Verluste zu begrenzen. Gut ist zweifelsfrei das Umsatzplus von 8,5 Prozent. Wird die Aktie im Steigflug bleiben?

Leoni hatte Probleme. Der Gewinn bricht ein und die Dividende muss halbiert werden. Und was macht die Aktie? Sie stiegt. Buy on bad new, sagt sich wohl die Börse und vertraut auf die Fähigkeiten der Leoni-Unternehmensführung. Charttechnisch sieht das sehr konsturktiv aus, was die Leoni-Aktie derzeit macht. Fundamental erscheint die Aktie auf dem aktuellen Niveau fair bewertet. Ist das Kurspotenzial somit bereits ausgeschöpft? Macht das Bonus-Zertifikate auf Leoni interessant?

56 Euro pro Stada-Aktie soll Cinven, ein Londoner Finanzinvestor, zahlen wollen. Bislang ist dies aber noch weniger als eine Absichtserklärung. Es handelt sich vielmehr um eine völlig unverbindliche Interessenbekundung. Cinven ist allerdings kein Unbekannter: Die Briten kaufen über die von ihnen initiierte Fondsgesellschaften auf und verkaufen sie anschließend irgendwann weiter, manchmal als gesamte Einheit, manchmal in Einzelteilen. Der zweite Weg würde sich bei Stada anbieten. Warum? Und dann gibt es auch noch einen zweiten Interessenten.

Das Zwitschern beim Kurznachrichtendienst Twitter wird wieder hektischer. Kein Wunder, die Zahlen für das vierte Quartal waren eher ein Krächzen. Der Umsatz ist lediglich um ein Prozent gestiegen, im Jahresvergleich. Das klingt nach dem, was es ist: nichts. Der Verlust lag bei 167 Millionen Dollar. Im Vorquartal waren es 103 Millionen Dollar und im Vorjahresquartal 9 Millionen Dollar Mise. Die Werbeeinnahmen sind mit 638 Millionen Dollar im Jahresvergleich leicht gesunken. Es geht kaum mehr was voran bei Twitter, trotz Donald Trump, der gerne seine Regierungspolitik über den Nachrichtendienst verkündet. Was das für die Aktie zu bedeuten hat und ob gerade jetzt Discount-Zertifikate auf Twitter attraktiv sind.

Kürzlich hat sich die Rocket-Internet-Aktie steil nach oben bewegt. Auslöser war die Bestätigung einer Kauf-Empfehlung durch die Deutsche Bank. Ist damit die zähe Seitwärtsbewegung abgeschlossen und es beginnt ein Aufwärtstrend? Es gibt Gründe weiter skeptisch zu sein, aber auch Hoffnungsschimmer.

Im November schockte Fielmann seine Anleger mit einer Gewinnwarnung. Kein Wunder, dass die Aktie damals auf Talfahrt ging und bis auf 58 Euro abstürzte. So billig war das Fielmann-Papier aber nur sehr kurz erhältlich, denn schon in den Folgetagen wurde von den Marktteilnehmer die scharfe Korrektur als Übertreibung eingestuft. So kostet die Aktie (577220) heute in Stuttgart schon wieder 67,34 Euro. Dabei hat sich zudem ein kurzfristiger Aufwärtstrend gebildet. Neue Nachrichten blieben die Hamburger in dieser Zeit schuldig. Schon in den kommenden Tagen erwarten wir aber vorläufige Zahlen für das vierte Quartal und damit auch für das Gesamtjahr 2016. Was Anleger nun erwartet.

Insgesamt fiel der Konzernüberschuss der Munich Re von 3,1 auf 2,6 Milliarden Euro. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 28,3 Milliarden Euro errechnet sich somit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,9. Anders ausgedrückt geht die Börse davon aus, dass in den kommenden zehn bis elf Jahren der Gewinn durchschnittlich auf dem aktuellen Niveau bleibt. Die Anleger kalkulieren vorsichtig, was die Munich Re angeht, vielleicht, weil Naturkatastrophen, zumindest gefühlt, immer häufiger und heftiger kommen. Was das für die weiter Aktienkurs-Entwicklung bedeutet.

Wenn ein Unternehmen eine Gewinnwarnung aussprechen muss, dann rutscht der Kurs meist gewaltig in die Tiefe. So war dies auch bei Gea im Herbst 2016. Davon hat sich der Wert bis jetzt nicht erholt. Nun haben die Düsseldorfer die Zahlen für 2016 vorgelegt. Sie entsprachen den deutlich reduzierten Erwartungen. Zugleich hat das Management einen Ausblick für 2017 gewagt. Dieser ist allerdings von Vorsicht geprägt. Doch Vorstandschef Jürg Oleas hatte noch einen Pfeil im Köcher, nämlich ein Aktienrückkaufprogramm. Wie sich das auf den Gea-Aktienkurs auswirken könnte.

Wenn in einem Konzern zwei Geschäftsbereiche vereint sind, die sich gegenseitig kaum befruchten, dann ist es immer sinnvoll, diese Gesellschaften eigenständig durch den Wirtschaftsdschungel laufen zu lassen. So will dies nun auch Metro-Chef Olaf Koch tun, der damit auch die lange Zeit der Stagnation beim Handelsriesen beenden will. So wird die heutige Hauptversammlung beschließen, dass es auf der einen Seite einen Lebensmittelkonzern mit dem Metro-Großmärkten und den Real-Supermärkten gibt der weiterhin unter dem Namen Metro läuft. Neu soll es auf der anderen Seite einen Elektronikhändler mit dem Kunstnamen Ceconomy geben, der Media Markt und Saturn hält. Was das für die Aktie bedeutet, die gerade ihren längerfristigen Abwärtstrend überschritten hat.

Daimler jubelt – und was macht die Aktie? Sie fällt. Dabei war das Geschäftsjahr 2016 ein Jahr der Rekorde. Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn. Erstmals wurden rund 3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Die Erlöse erreichen 153,3 Milliarden Euro und das Konzernergebnis erklimmt mit 8,8 Milliarden Euro den höchsten Stand, ever. Da kann der Daimler-Vorstand großzügig sein. Auf der Hauptversammlung am 29. März wird eine Dividende von 3,25 Euro ausgeschüttet. Auf der Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart errechnet sich so eine Dividenden-Rendite von 4,8 Prozent – wo gibt es heute so was noch? Daimler auf der Überhohlspur, nur die Aktie verbremst sich.

Die Deutsche-Bank-Aktie hatte sich in den vergangenen Wochen eindrucksvoll erholt. Von einem Niveau bei 10,50 Euro im September schoss die Aktie bis auf 19,44 Euro im Januar nach oben. Ganz klar: Sowohl das Tief als auch das Hoch waren Übertreibungen. Mit den Kurs-Abschlägen nach der Bekanntgabe eines Verlusts für das Geschäftsjahr 2016, ist aber auch das (kurzfristige) Überschießen nach oben korrigiert. Charttechnisch gibt es wieder etwas Hoffnung, fundamental bleibt es jedoch schwierig.

Das Geschäft bei Indus läuft seit Jahren sehr gut. So darf der Anleger davon ausgehen, dass auch 2016 ein Rekordjahr war. Abromeit erwartet einen Anstieg des Jahresumsatzes auf mehr als 1,4 Milliarden Euro und ein Betriebsgewinn (Ebit) zwischen 134 und 138 Millionen Euro, so die jüngste Prognose. Dabei merkte der Firmenchef an, dass er eher davon ausgeht das obere Ende der Prognose zu erreichen. Die Aktie macht sich gerade daran das Vorjahreshoch zu überwinden.