Beteiligungsgesellschaften leiden an der Börse unter einem Malus. Da Einzelgesellschaften von einem externen Käufer nicht direkt und sofort erworben werden können, notieren viele Beteiligungsgesellschaften unter dem Wert der Summe aller Unternehmen. In der Regel beträgt der Abschlag zwischen 5 und 25 Prozent. Dies ist selbst bei der Mutter aller Beteiligungsgesellschaften, Warren Buffetts Berkshire Hathaway, so. Es betrifft aber natürlich auch die Indus Holding, eine auf den Erwerb mittelständischer Unternehmen aus der Produktionsindustrie spezialisierten Gesellschaft. Unter dem Holding-Dach gibt es zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen. Indus unterstützt bei Vermarktung und Vertrieb, fokussiert sich aber vornehmlich auf Finanzierung, Rechnungswesen und das Controlling. In der Regel setzt Vorstandschef Jürgen Abromeit auf Nischenplayer, die aber in ihrem Segment eine führende Marktposition einnehmen. Das Branchenuniversum geht von der Medizintechnik über Metallverarbeitung, Maschinen- und Anlagenbau und Engineering bis zum Bauwesen.
Dabei bleibt Abromeit sehr aktiv. Erst vor wenigen Tagen meldete er den Kauf der m+p aus Hannover, einem Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung und –analyse. Das kleine aber feine Unternehmen setzt mit 63 Mitarbeitern rund 12 Millionen Euro um. Es vertreibt seine Produkte vornehmlich in Deutschland, aber auch in China und im Trump-Land USA. Zudem wurden noch kleinere Aktivitäten getätigt, dabei kauften Indus-Beteiligungen einzelne kleine Gesellschaften zu.
Das Geschäft läuft seit Jahren sehr gut. So darf der Anleger davon ausgehen, dass auch 2016 ein Rekordjahr war. Abromeit erwartet einen Anstieg des Jahresumsatzes auf mehr als 1,4 Milliarden Euro und ein Betriebsgewinn (Ebit) zwischen 134 und 138 Millionen Euro, so die jüngste Prognose. Dabei merkte der Firmenchef an, dass er eher davon ausgeht das obere Ende der Prognose zu erreichen. Anfang März folgen die Detailwerte. Bis dahin ist also Zeit, die Aktie (620010) zu kaufen, die aktuell im Bereich des Rekordhochs notiert (Kurs in Stuttgart am Mittag: 54,56 Euro). Mit einem 2017er KGV von 16 und einer Dividenden-Rendite von 2,5 Prozent stimmen die fundamentalen Kennzahlen. Technisch ist zudem der Aufwärtstrend intakt.
Wer hingegen den Einstieg etwas billiger versuchen will, der greift zum Discounter der Commerzbank (CE7EJ6) mit Fälligkeit am 14. September 2017. Notiert die Aktie auch dann unter dem Cap von 55 Euro, bucht der Emittent pro Zertifikat eine Aktie ins Depot. Der Einstandskurs entspricht dann dem Kaufkurs des Zertifikats, welches aktuell in Stuttgart bei 51,76 Euro erwerbbar ist. Geht die Aktie hingegen über 55 Euro durchs Ziel, ist dies auch kein Beinbruch. Der Anleger erhält dann 55 Euro in Cash ausbezahlt. Daraus errechnet sich eine Maximalrendite von 6,3 Prozent oder exakt 10 Prozent p.a.
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