Rubrik: Anlagen

Die Situation am Schaden-Rückversicherungsmarkt bleibe „herausfordernd“, ist vom zweitgrößten deutschen Rückversicherer Hannover Rück zu hören. Dennoch ist es dem Unternehmen gelungen, gut zu verhandeln. Der Vertragserneuerungsrunde, wie es sperrig heißt, lief zufriedenstellend. Die Hannover Rück hat mehr herausgehandelt, weshalb die Prognose für das Konzernergebnis 2017 auf mehr als eine Milliarde Euro angehoben wurde. Kommt nun auch die Aktie wieder in Schwung?

Ja, die Chemie stimmt wieder bei Wacker Chemie. Der Umsatz wurde 2016 um zwei Prozent gesteigert. Der Betriebsgewinn (Ebitda) legte immerhin um fünf Prozent zu. Abschreibungen haben dann aber doch das Jahresergebnis belastet, das mit 190 Millionen Euro um 21 Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Bei einem aktuellen Börsenwert von 5.820 Millionen Euro errechnet sich so ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von mehr als 30, was zweifellos stattlich ist. Wird das die weitere Kursentwicklung belasten?

Wenn ein großer und schwerer DAX-Wert um rund fünf Prozent steigt, dann ist es schon ein ganz besonderer Börsentag. So geschehen ist dies heute bei Siemens, deren Aktie in der Spitze auf 122 Euro stürmte. Damit bewegt sich das Papier nur noch knapp unter dem historischen Hoch aus dem Jahr 2000 bei rund 130 Euro, denn die Siemens-Aktie hat bereits in den vergangenen Wochen glänzend performt. Die Aktie bleibt attraktiv. Die Gründe dafür …

Die Comdirect Bank legt die 2016er Zahlen vor. Bei der Anzahl der Depots, die um 4,5 Prozent auf 1,79 Millionen anstieg, zeigt sich der Aufwärtstrend. Das Kundenvermögen kletterte gleichzeitig um 15,7 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro. Erfreulich: Auch ohne die steigenden Börsenkurse stieg das Kundenvermögen um 8,4 Milliarden Euro. Schade, dass die Anteilseigner nur eine Dividende von 0,25 Euro nach der Hauptversammlung am 11. Mai erhalten werden. Ist das ein Belastungsfaktor für die Aktie?

Bei Dialog Semiconductor (927200 ) geht es immer auch im Apple, dem Hauptkunden. Der Technologiekonzern aus Cupertio wird am Dienstag Abend (31. Januar 2017) seine Zahlen für das Weihnachtsquartal vorlegen. Dann werden die i-Jünger – und alle anderen natürlich auch –, ob Apple wieder besser verkauft hat, vor allem das iPhone. Sowohl die Apple- als auch die Dialog-Semiconductor-Aktie haben jüngst deutlich zugelegt. Werden sich diese Trend fortsetzen?

Eine ungewöhnlich deutliche Korrektur erlebte die Aktie der Deutschen Euroshop. Das Papier kostete in Sommer 2016 noch mehr als 42,50 Euro, im Sommer 2015 wurden gar bis zu 48 Euro bezahlt. Am heutigen Mittag wechseln in Stuttgart die Aktien schon für 37,92 Euro den Besitzer. Gründe für die Konsolidierung gibt es eigentlich nicht. Denn das Geschäftsmodell funktioniert noch immer problemlos. Woran liegt es somit?

Es könnte sich lohnen, die Aktie der Deutschen Telekom in diesem Jahr im Blick zu behalten. Telekommunikationskonzerne sollen weiter oder wieder im Fokus der Investoren stehen, schließlich dürfte sich in den kommenden Jahren viel um Automatisierung und auch autonomes Fahren drehen. Da dürfte den Telekommunikationsunternehmen eine Schlüsselrolle zukommen. Die Frage, die sich dabei auch stellt: Können das die Telekommunikationsunternehmen in ihrer heutigen Form bewältigen oder ist die Branche – insbesondere auch in Europa – zu zersplittert? Steht ein Konzentrationsprozess bevor, auch aufgrund von Donald Trump? Welche Rolle wird die Deutsche Telekom dabei spielen?

Die Software AG erlebt gerade nicht sehr gute Börsen-Zeiten. Das Unternehmen enttäuschte zuletzt bei den Quartalsergebnisse, was natürlich auch daran liegen kann, dass die Erwartungen an die Software AG zu hoch sind. Nach den Zahlen für das dritte Quartal rauschte die Aktie um zwölf Prozent nach unten und nun, beim Schlussquartal, gab es ebenfalls lange Gesichter. Inzwischen ist der Aktienkurs von fast 40 Euro im vergangenen Oktober auf zwischenzeitlich annähernd 30 Euro gefallen. Das hat nachvollziehbar der Bewertung gut getan – und könnte die Aktie abhärten gegen weitere deutlich Rückschläge.

Es gibt innerhalb der Volkswagen-Führungsriege erhebliche Unruhe. Dies zeigt der Abgang von Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt, die für die Aufklärung des Dieselskandals mitverantwortlich ist. Operativ hat der Diesel-Skandal hingegen zuletzt kaum noch Spuren hinterlassen. Die Absatz- und Zulassungszahlen waren in allen Regionen mindestens ordentlich bis gut. Und auch die jüngsten Quartalszahlen konnten am Markt gefallen. Reicht das, um den Aktienkurs weiter nach oben zu bringen?

Kurz nach dem Jahreswechsel gab es für Fresenius Medical Care (FMC) unschöne Nachrichten aus den USA. Die US-Gesundheitsbehörde CMS hatte eine neue Verordnung erlassen, die die Zahlungen von Dialyse-Patienten erheblich reduzieren sollte. Und schon war der Kurs der FMC-Aktie auf Talfahrt gegangen. Heute konnte FMC immerhin einen Etappensieg vermelden. Denn ein US-Gericht hat die neue Verordnung zunächst auf Eis gelegt. Macht das die Aktie schon wieder attraktiv?

Interessant: Die Allianz soll einen ihrer größten Wettbewerber, die italienische Generali, übernehmen (wollen). Steigbügelhalter soll die italienische Bank Intesa Sanpaolo sein. Andere Gerüchte besagen sogar, dass sich die Intesa Sanpaolo die Generali im Alleingang einverleiben will. Also ausgerechnet ein Haus, das unter der italienischen Bankenkrise leidet – okay, die Intesa Sanpaolo dürfte noch die solideste Bank des Landes sein. Wie wahrscheinlich ist eine Übernahme? Interessant könnten in der jetzigen Situation kurzfristig Bonus-Zertifikate sein.