Daimler jubelt – und was macht die Aktie? Sie fällt. Dabei war das Geschäftsjahr 2016 ein Jahr der Rekorde. Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Gewinn. Erstmals wurden rund 3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Die Erlöse erreichen 153,3 Milliarden Euro und das Konzernergebnis erklimmt mit 8,8 Milliarden Euro den höchsten Stand, ever. Da kann der Daimler-Vorstand großzügig sein. Auf der Hauptversammlung am 29. März wird eine Dividende von 3,25 Euro ausgeschüttet. Auf der Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart errechnet sich so eine Dividenden-Rendite von 4,8 Prozent – wo gibt es heute so was noch? Daimler auf der Überhohlspur, nur die Aktie verbremst sich.
Die Börse hatte sich noch etwas mehr ausgemalt in ihren Träumen. Dann ist die Enttäuschung bei den Anlegern schnell groß. Vielleicht lag es auch daran, dass der Ausblick nicht sonderlich jubelnd ausfällt. Absatz und Umsatz sollen lediglich leicht gesteigert werden. Gleichzeitig will der Konzern in den kommenden beiden Jahren 14 Milliarden Euro in Sachanlagen und 16 Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investieren. Das ist nochmal deutlich mehr als 2016. Das sind zwar Zukunftsinvestitionen, aber der Gewinn (die Dividende) dürfte darunter kurzfristig dennoch leiden. Und dann ist da natürlich noch der omnipräsente US-Präsident Donald Trump, bei dem noch niemand so genau weiß [vermutlich auch er selbst nicht], was er an Strafzöllen gegen ausländische Hersteller so planen könnte.
Das alles sind Unsicherheitsfaktoren, welche die Börse bei ihrer Preisgestaltung mit einbezieht. Allerdings ist die Daimler-Aktie aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,5 [bei einem Gewinn je Aktie von 7,97 Euro] nicht gerade teuer. Risiken sind somit schon im Kurs enthalten.
Charttechnisch ist die Situation bei der Daimler-Aktie derzeit sehr spannend. Am Abwärtstrend seit 2015 ist das Papier erstmal gescheitert (siehe Chart). Dabei gab es auch einen Hanging Man und einen Shooting Star, was negativ ist. Gleichzeitig ist der seit Mitte 2016 bestehende Aufwärtstrend noch intakt. Er wäre erst bei Kurse um die 65 Euro unterschritten. Die Daimler-Aktie ist somit angeschlagen, aber nicht ko.
Für Aktien-Investoren könnte es sich lohnen die Fortdauer der Konsolidierung abzuwarten. Mit einem Discount-Zertifikat (CN3KCU der Commerzbank) können Anleger schon jetzt mit einem Rabatt (Verlustpuffer) von 12,5 Prozent an der Börse Stuttgart einsteigen. Dafür ist das Gewinnpotenzial begrenzt. In diesem Fall auf 8,8 Prozent (10,2 Prozent p.a.), sofern die Aktie (710000) am 14. Dezember 2017 nicht unter 64 Euro notiert. Zudem muss auf die Dividende verzichtet werden.
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