Rubrik: Strategie

Und wieder ist die Aktie von FlatexDegiro an der Widerstandszone von 11,50 Euro nach unten abgeprallt. Das passiert zuvor schon im August und November 2022 sowie letztlich auch im Dezember 2023. Rein technisch sind das zunächst keine guten Aussichten.

Doch diese technische Analyse gibt nur zureichend wieder, dass es bei FlatexDegiro dieser Tag sehr turbulent zugeht.

Der Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson hat ehrgeizige Pläne: Bis 2030 soll der Konzernumsatz auf vier Milliarden Euro wachsen, nach 2,25 Milliarden Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022. Für die Betriebsgewinn-Marge (Ebit) ist ein Wert von nachhaltig mehr als elf Prozent angestrebt. Was das für die Aktie bedeutet, die sich derzeit im Aufwind befindet.

Es scheint so als seien die Wege von United Mobility Technology, kurz UMT, unergründlich. Noch im Herbst 2020 sollten es mit dem neuen strategischen Partner Kingsbridge Capital Advisors White Lable Mobile Payment-Lösungen sein. Davon ist nun keine Rede mehr, stattdessen startet UMT eine „Neuausrichtung zum wertorientierten Technologiehaus“ und übernimmt die Buchberger Gruppe. Kann das die Aktie dauerhaft nach oben bringen. Die Börse äußert Zweifel.

Eine wesentliche Aufgabe von Continental ist die Anpassung an die weltweit geringere Fahrzeugproduktion. Deshalb will Continental ab 2023 jährliche rund 500 Millionen Euro einsparen. Die Börse reagiert verhalten auf die Aussagen auf der virtuellen Hauptversammlung. Doch es gibt einige spannende Aspekte, die den Kurs der Aktie weiter nach oben treiben könnten.

Nun will sich ProSiebenSat1 zu einem „plattformunabhängigen Unterhaltungsunternehmen“ zu wandeln.“ Dazu gehöre, so Vorstand Wolfgang Link, die konsequente Förderung neuer digitaler Unterhaltungsangebote wie der Audio-Plattform Fyeo oder der Streaming-Plattform Joyn. Die Aktie reagiert positiv, allerdings dürfte nach jahrelange Baisse ein Anstieg nicht einfach werden, zumal die Konkurrenz sehr hart bleibt.

Interview mit Rüdiger Andreas Günther, Vorstandsvorsitzender von Francotyp-Postalia, einem seit knapp 100 Jahren bestehenden deutschen Produzenten von Frankier- und Kuvertiermaschinen, der sich in den letzten Jahren erfolgreich zum Experten für sicheres Mail-Business und sichere digitale Kommunikationsprozesse entwickelt hat. Günther will im Kerngeschäft weitere Marktanteile gewinnen und mit dem ACT-Projekt Jump Kosten einsparen. Dem neuen Großaktionär Obotritia Capital, der inzwischen 28,01 Prozent an Francotyp-Postalia hält und das Investmentvehikel des aktivistischen Investors Rolf Elgeti ist, scheint diese Strategie nicht zu behagen. Er möchte Günther ablösen. Grund genug nachzufragen.

Die Deutsche Post verkündet ihre Strategie für die kommenden Jahre. Es soll digitalisiert werden – ja, was sonst in diesen Zeiten. Und der Betriebsgewinn soll steigen, trotz der Investitionen. Das ist gut, aber die geplanten Steigerungsraten fallen eher bescheiden aus. Und dann ist da noch die Konkurrenz und die Weltwirtschaft. Die Börse ist enttäuscht. Wie es weitergeht.

Auch Experten können sehr selten vorher wissen, ob gerade ein günstiger Zeitpunkt für eine Investition ist. Häufig entscheidet sich Privatanleger deshalb fürs Abwarten und ärgert sich hinterher, dass die Kurse stark steigen, sie selber davon aber nicht profitiert. Um dem zu entgehen, gibt es eine erstaunlich einfache, kostengünstige und erfolgreiche Strategie.

Die Folgen einer sich kontinuierlich verstärkenden Spirale gegenseitiger Strafzölle wären katastrophal. Sie würden das in den letzten 30 Jahren mühsam ausgehandelte gegenseitige Öffnen der Wirtschaftsräume empfindlich stören. Die gerade anspringende Weltwirtschaft könnte schon wieder ausgebremst werden. Wichtig ist deswegen eine maßvolle Reaktion der europäischen Seite, aber ohne Schwäche zu zeigen. Es bleibt die Hoffnung, dass Amerika selbst erkennt, dass Strafzölle nicht zuletzt für das eigene Land nur Wohlstandsverluste bedeuten.

Die Gesco-Aktie hat eine erstaunliche Aufwärtsbewegung hingelegt. Das Papier verbesserte sich von rund 23 auf 36 Euro. Zurückzuführen ist das vor allem auf einen Strategieschwenk zum Geschäftsjahr 2016/17. Die Portfolio-Strategie 2022 soll neuen Schwung und damit auch bessere Renditen bringen. Doch jetzt gab es für das Unternehmen einen herben Rückschlag. Wie es weitergehen könnte.

Eine Analystin der US-Bank Morgan Stanley sieht die Restrukturierungsstrategie des Herren-Ausstatters Hugo Boss kritisch. Als Folge kürzte die Expertin ihre Gewinnschätzung und stufte die Aktie von equal-weight auf underweight ab. Die Folge: Die Aktie konsolidiert, was langfristig ihre Attraktivität steigern sollte.

Das Krisen-Unternehmen SGL Carbon macht ernst mit dem Turnaround. Die Zahlen bessern sich zumeist. Auch wenn der Umsatz 2016 aus fortgeführten Aktivitäten um 2,5 Prozent auf 769,8 Millionen Euro fällt, verbessert sich das Betriebsergebnis (Ebit) kräftig von 6,9 auf 23,7 Millionen Euro. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten legt, trotz Belastungen, um 49,6 Prozent auf minus 34,0 Millionen zu. Ist das der Auftakt zu besseren Zeiten?