Rubrik: Shortseller

Sollten Anleger schon wieder bei der Grenke-Aktie zugreifen? Nun, Anleger vielleicht nicht, dazu ist das Papier derzeit einfach zu heiß, nicht nur wegen möglicher weiterer Shortseller-Attacken, sondern auch wegen eingetrübter wirtschaftlicher Aussichten, aber für Spekulanten könnte die Aktie schon eine Betrachtung wert sein. Schließlich ist Grenke, rein technisch, nach wie vor überverkauft und zuletzt hat bei rund 30 Euro so eine Art Bodenbildung stattgefunden (siehe auch Tageschart unten).

Dem amerikanischen Elektro-LKW-Hersteller Nikola hat sich der Shortseller Hindenburg angenommen. Die Rede ist von Manipulation, Größenwahn, Vetternwirtschaft oder vortäuschen falscher Tatsachen. Nikola hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und Anzeige bei der Börsenaufsicht gestellt. Jetzt ist Nikola-Gründer und -Chef Trevor Milton zurückgetreten. Nachfolger wird Stephen Girsk, bisher Verwaltungsratmitglied und ehemaliger General Motors-Manager. Geht die Talfahrt weiter?

Der DAX-Wert Wirecard stellt beim Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das ist schon ein bisschen pleite. Häme ist allerdings unangebracht. Der Schaden bei den Stakeholdern ist immens. Auch dürfte die ohnehin kaum vorhandene Aktienkultur in Deutschland erneut gelitten haben. Ist die Wirecard-Aktie – quasi in Liquidation – noch etwas wert?

Die Evotec-Aktie hat im Sommer einen schlimmen Kurssturz erlebt, obwohl die Prognose zum Halbjahr für das Gesamtjahr recht positiv ausfiel. Aber die Börse hatte wohl bedenken wegen der Bewertung des Papiers. Inzwischen hat sich die Aktie wieder gefangen, aber es tummeln sich noch immer zahlreiche Leerverkäufer bei diesem Wert. Reicht die Bodenbildung als Basis für einen neuen Aufschwung?

Wirecard erhöht nach ordentlichen Zahlen für das erste Halbjahr die Prognose für das Geschäftjahr und die „Vision 2020“, ein klein wenig. Was war das? Versucht Wirecard die Börse bei Laune zu halten? Wie auch immer, der Markt zeigt sich enttäuscht. Wittert er vielleicht gar schon wieder neues Ungemach in Gestalt von Leerverkäufern? Aber womöglich ist alles nur gesunde Skepis.

Mal wieder gibt es Gerüchte über Manipulationen bei Wirecard. Und wieder vollzieht der Aktienkurs eine Achterbahnfahrt. Ein Financial-Times-Journalist scheint sich den Zahlungsabwickler zur Lebensaufgabe gemacht zu haben. Bislang haben sich alle Vorwürfe als haltlos herausgestellt. Nun wurde die FT konkreter. Allerdings gibt es auch Marktgerüchte über die Nähe des Journalisten zu Shortsellern. Wie Anleger reagieren sollten.

Seit Sommer ist die Aktie von Dialog Semiconductor nicht nicht mehr gefallen, im Gegenteil, es hat sich ein Aufwärtstrend etabliert. Mit Wohlwollen kann ein Anleger auch registrieren, dass sich der Halbleiterwert über der Unterstützungslinie von 21,50 Euro und jenseits des 200-Tage-Durchschnitts hält. Ein Grund zur Hoffnung? Auch Shortseller suchen inzwischen das Weite.

Die Wirecard-Aktie hat einen grandiosen Anstieg hinter sich. Belohnung: Wahrscheinlich der DAX-Aufstieg. Mit der Börse feiern inzwischen auch die Analysten. Erst kürzlich haben Kepler Cheuvreux (185 auf 225 Euro), Barclays (145 auf 240 Euro) oder die UBS (159 auf 220 Euro) ihre Kursziele für Wirecard erhöht. Mit den Kursen steigen auch die Ratings, ein bekanntes Phänomen. Wird die Erfolgsgeschichte weitergehen?

Ja, die Bewertung der Wirecard-Aktie ist (inzwischen) atemberaubend: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – so viele Jahre braucht ein Investor, um seinen Einsatz über den Gewinn, so dieser sich nicht verändert, wieder hereinzuverdienen, steht bei stattlichen 49 (Jahren), auf der Basis des aktuellen Gewinns je Aktie von 2,10 (1,43) Euro. Aber das Unternehmen, das sich mit elektronischen Zahlungssystemen beschäftigt, wächst kräftig, was der langfristige Aufwärtstrend zeigt. Wer eher von einer Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: PP4XFS.

Aurelius zahlt eine satte Dividende von 5,00 Euro pro Aktie. 1,50 Euro ist dabei die Höhe der sogenannten Basis-Dividende und 3,50 Euro kommen pro Anteilschein oben drauf – als Partizipationsdividende an erfolgreichen Exits im Firmen-Portfolio. Damit ergibt sich aktuell eine Dividenden-Rendite von knapp neun Prozent. Die Preisfrage lautet nun: Ist das ein Krisensignal oder eine Hinweis auf eine krasse Unterbewertung?

Unsicherheiten bei ThyssenKrupp, weshalb die Aktie derzeit fällt. Ein Hedgefonds hat eine Short-Position aufgebaut, also Aktien leer verkauft. Das Volumen kann sich sehen lassen, es sind immerhin 0,5 Prozent der ausstehenden Aktien. Ein Grund dafür könnte sein, dass die seit Monaten diskutierte Fusion der europäischen Stahlaktivitäten von Tata Steel doch noch scheitern könnte. Fundamental ist die Aktie recht teuer. Eine schöne Rendite-Chance bietet ein Bonus-Zertifikat.

Gotham City greift wieder an. Diesmal geht es … Oder anders angefangen: Worüber ist schon so mancher (aufstrebender) Jung-Politiker in diesem Land gestolpert? Richtig! Über einen nicht vorhandenen (oder erschlichenen) Doktortitel. Dies macht sich nun auch Daniel Yu, Gründer von Gotham City, zu nutze. Der Aurelius-Chef Dirk Markus habe gar kein Doktortitel der Elite-Uni Harvard. Tatsächlich wurde dieser Anschein auf der Aurelius-Website erweckt … Und Markus hat wirklich keinen Harvard-Doktor! Was das für die Aktie bedeutet.