Rubrik: Rück

Schon Anfang Februar hatte die Hannover Rück von einem Rekordgewinn für das abgelaufene Jahr berichtet. So stieg das Nettoergebnis um 14,2 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro. Neu ist aber, dass die Aktionäre davon einen etwas größeren Anteil erhalten, als im Jahr davor. Denn die Dividende steigt von 5,75 Euro auf 6,00 Euro. Trotzdem verliert die Hannover Rück-Aktie (840221) knapp zwei Prozent. Grund dafür ist der eher vorsichtige Ausblick auf 2023. Dank der Dividenden-Rendite von 3,33 Prozent sehen wir aber durchaus einen Kauf-Anreiz

Die Talanx-Aktie befindet sich mit einem Kursniveau um 42 Euro nahezu exakt auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Dies hört sich zunächst sehr harmlos an. Doch das Jahr 2022 war durchaus ereignisreich. Entsprechend schwankungsfreudig zeigte sich die MDAX-Aktie (TLX100), der wir allerdings aktuell weitere Kursgewinne zutrauen, auch, weil der Aufwärtstrend intakt ist.

Eigentlich hatte die Munich Re, meist noch besser bekannt als Münchener Rückversicherung, am gestrigen Montag keine News zur eigenen Entwicklung im vergangenen Jahr veröffentlicht. Und trotzdem zog der Kurs der Aktie (843002) im schwachen Marktumfeld an. Verantwortlich dafür war die Vorlage des Naturkatastrophenberichts der Münchener, der u.a. zeigte, dass die deutsche Flutkatastrophe zwar dramatisch und teuer war, aber eine andere Region auf der Weltkarte von Naturkatastrophen noch viel schlimmer belastet worden war.

Zwar erklärte Talanx-Finanzvorstand Jan Wicke, dass die Hochwasserkatastrophe alles übersteige, was wir in Deutschland je hatten. Und trotzdem hob Talanx die Gewinnprognose für 2021 leicht an, nachdem der Versicherungskonzern bei der Schadensregulierung wohl recht glimpflich davonkommt. Die Talanx-Aktie (TLX100) bewegte sich am gestrigen Mittwoch trotzdem kaum, war aber im Vorfeld schon gut gelaufen.

So schlecht sahen die Daten der Hannover Rück für das erste Quartal gar nicht aus: Die Bruttoprämien stiegen um 11,9 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Währungskursbereinigt wäre es gar um 16,8 Prozent nach oben gegangen. Trotzdem knickte die Aktie nach der Hauptversammlung zu Monatsbeginn und der folgenden Dividendenzahlung von 4,50 Euro ab. Gewinnmitnahmen sind die logische Erklärung. Hinzu kommen Gefahren aus der möglichen Absage von Großereignissen, die den Rückversicherer belasten könnten. Dabei geht es vor allem um die Olympischen Spiele in Tokio, die im Juli starten sollen.

Covid-19 kostet Munich Re, die vorher als Münchener Rück firmierte, in der Rückversicherung rund 3,4 Milliarden Euro. Deutlich wichtiger ist allerdings eine neue Prognose für das Jahr 2021. Hier rechnet die Munich Re nun mit einem Gewinn von 2,8 Milliarden Euro, obwohl Corona weiter für Belastungen sorgen wird, da ja die Pandemie sicherlich zu Jahresbeginn nicht besiegt sein wird. Der Wert von 2,8 Milliarden entspricht dabei in etwa dem Ursprungsziel für 2020, ehe schon im März die Guidance zurückgezogen wurde. Die Aktie legt zu und ist nun am Widerstand um 240 Euro angekommen, der nun überwunden werden muss.

Nach dem sehr freundlichen Wochenauftakt kommt es am heutigen Dienstag vor allem bei der Munich Re-Aktie (843002) zu etwas deutlicheren Gewinnmitnahmen. Hier geht es rund 2,5 Prozent nach unten, nachdem eine Verkaufsempfehlung der Credit Suisse den Markt erreichte. Deren Analyst Iain Pearce sieht kurzfristige Gewinnrisiken, da Covid-19 dem Rückversicherer hohe Schäden einbrocken wird und zudem im Anlagegeschäft niedrige Zinsen belasten. Doch was ist daran neu?

Bei der Hannover Rück freuen sich die Anteilseigner über die bislang geringe Zahl an Großschäden im laufenden Jahr. Allerdings musste das Management auch einräumen, dass neue Verträge mit Erstversicherern wohl ohne Preiserhöhungen über die Bühne gehen. Doch die Gewinne sprudeln weiter und die Aktie (840221) ist fundamental attraktiv bewertet. Und auch ein Bonus-Zertifikat (PP8TZ8) lockt mit attraktiver Gewinnchance.

Die Hannover Rück kann auch im schwieirgen Umfeld gutes Geld verdienen und hohe Dividenden an die Anteilseigner auszahlen. Dies trieb die Aktie am Tag der Hauptversammlung zunächst auf ein neues Rekordhoch, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Wir werfen einen Blick auf mögliche Dividenden für 2018, die in 2019 bezahlt wird und untersuchen die Perspektiven der Aktie (840221). Gleichzeitig stellen wir ein renditestarkes Bonus-Zertifikat vor (PP41UR).