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Wacker Chemie wuchs auch im zweiten Quartal kräftig und generierte dabei den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte. Er stieg um 45 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Da die stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu einem wesentlichen Teil über höhere Preise ausgleichen werden konnten, kam es beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu einer Verdoppelung auf 625,8 Millionen Euro. Als Folger steigt die Jahresprognose, die Aktie tritt aber auf der Stelle.

Nach der wilden Fahrt vom Corona-Zwischentief bei 10,06 Euro bis zum Rekordhoch bei 48,04 Euro rutschte die Jungheinrich Vorzugsaktie (621993) wieder deutlicher ab. Es ging sogar bis auf 20,14 Euro nach unten, ehe erneut eine Trendwende erfolgte. Sie führte den Titel nun wieder in den Bereich um 27,50 Euro. Doch wir sehen weiter gute Chancen auf Kursgewinne – auch dank guter Quartalszahlen.

Das sorgte für große Anlegerschmerzen: 12,5 Prozent verlor die Zalando-Aktie am gestrigen Donnerstag, der irrsinnigerweise trotz Fronleichnam ein Börsen-Handelstag war. Schuld war aber nicht der Online-Modeversender, sondern Unternehmen, die ähnliche Geschäftsmodelle aufweisen. Dort kam es zu Enttäuschungen. Und schon war der Kursrutsch perfekt. Doch dieser Abschlag gibt Anlegern nun neue Chancen, und dies auch mit Zusatzrabatt.

Anfang März hatten wir zuletzt die Shop Apotheke-Aktie unter die Lupe genommen und bei Kursen um 81 Euro von Engagements abgeraten. Anschließend rutschte der Wert bis in den Bereich um 65 Euro ab. Zwischenzeitlich hatte der Titel aber einen guten Lauf und erholte sich bis über die 100-Euro-Marke. Neue Nachrichten zum Zeitplan für die Einführung des E-Rezepts sorgten zuletzt aber für frische Abschläge. Daher bleibt unsere generelle Einschätzung eher negativ.

Die Siemens-Aktie gilt als langweilig. Denn extreme Kurssprünge erleben Anleger bei diesem Papier sehr selten. Daher fällt ein Tagesgewinn von 2,4 Prozent am gestrigen Montag schon extrem auf. Auslöser ist ein Auftrag aus Ägypten: Dort soll Siemens, zusammen mit zwei Partnern, das sechstgrößte Schnellzugsystem der Welt bauen. Allein für die Münchener fallen dabei Aufträge im Volumen von 8,1 Milliarden Euro ab. Doch dies sorgt auch für neue Risiken.

2021 brachte der PharmaSGP einen Umsatzrekord. Und die jüngst veröffentlichte Prognose für das Jahr 2022 lässt einen weiteren Absatzrekord erwarten. Dank dieses Umsatzwachstums sieht das Investmenthaus Berenberg die Aktie (A2P4LJ) des Pharmamunternehmens derzeit als deutlich unterbewertet an. Die Experten von Berenberg nennen in ihrer Studie ein Kursziel von 35 Euro. Gegenüber dem aktuellen Kursniveau um 24 Euro ergibt sich eine recht hohe Diskrepanz von rund 45 Prozent.

Im Mai 1999 kam ein kleines Technologieunternehmen an den inzwischen untergegangenen Neuen Markt, welches sich mit schwach radioaktiven Strahlenquellen für medizinische Anwendungen beschäftigte. Heute gilt Eckert & Ziegler zu den weltweit größten Herstellern für radioaktive Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke. Und die Zeichen stehe auf Wachstum, wie die jüngsten Geschäftszahlen beweisen. Die Eckert & Ziegler-Aktie (565970) sah allerdings schon bessere Zeiten.

Nachdem der Online-Bestellspezialist Delivery Hero (A2E4K4) den Kapitalmarkt mit der Ankündigung überraschte, dass der Weg in die Gewinnzone noch in weit ist und auch in 2022 operative Verluste geschrieben werden, folgte eine kräftige Kurs-Abstrafung. Binnen Monatsfrist ging es inzwischen rund 45 Prozent nach unten. Davon wurde auch die Aktie von HelloFresh (A16140) belastet. Sie verlor zwar auf Sicht eines Monats „nur“ rund 15 Prozent. Doch der Kochboxen-Spezialisten schreibt Gewinne.

Als wir im Oktober über die Hugo Boss-Aktie (A1PHFF) berichteten, waren wir verhalten optimistisch und haben den Titel bei kleinen Schwächen zum Kauf empfohlen. Damals notierte der Wert bei 53 Euro. Heute notiert der Titel nur wenige Cent unter dem damaligen Kursniveau. Erste Zahlen für das Jahr 2021 zeigen aber, dass der Modekonzern auf einem guten Weg ist. Denn die ursprünglichen Ziele konnten dank eines guten Schlussquartals übertroffen werden.

Gleich mehrfach scheiterte die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) in den vergangenen Jahren an den Widerständen im Bereich von 170 bis 175 Euro. Dies zeigt ein Blick auf den Langfristchart. Zuletzt setzten nach dem Zwischenhoch bei 174,75 Euro aus dem November 2021 kräftige Gewinnmitnahmen ein. Bis an die Marke von 130 Euro dauerte die Konsolidierung an, ehe die jüngste Aufwärtsbewegung startete, die auch von guten Daten aus dem Unternehmen unterstützt wird. Ein neuer Angriff gen 170/175 Euro sche8int logisch.

Im Juni hatten wir bei Plusvisionen berichtet, dass die Indus Holding zurück auf den Erfolgspfad gefunden hat. Am Aktienkurs (620010) lässt sich dies allerdings nur bedingt ablesen, da der Titel damals knapp über 35 Euro notierte und sich heute um 31 Euro pendelt, woran auch die Lieferketten-Problematik nicht schuldlos ist. Doch es gibt durchaus spannende Nachrichten zu einer neuen Tochter.

Viele Monate suchte Jenoptik nach einem Käufer für seine Militärtechniksparte Vincorion. Nachdem zu Beginn des Vorjahres ein Verkauf scheiterte, kann Vorstandschef Stefan Traeger nun Erfolg melden. Ein Fonds des Finanzinvestors Star Capital Partnership schlug nun zu. Der Kaufpreis wurde nicht im Detail genannt, es war aber von einem Unternehmenswert im Bereich von rund 130 Millionen Euro gesprochen. Der Jenoptik-Aktie (A2NB60) gefällt der Deal, sie springt knapp 8 Prozent nach oben, auf das höchste Niveau seit 2019.