Rubrik: Einbruch

Adidas leidet im ersten Quartal: Beim Umsatz ging es um 19 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro nach unten. Vor allem in China brach das Geschäft ein: Dort kam es zu einem Umsatzminus von 58 Prozent, was einem Umsatzverlust von 800 Millionen Euro entsprach. Als Folge blieben nur noch 20 Millionen Euro Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft übrig, was einem Einbruch um 97 Prozent entspricht. Die Aktie (A1EWWW) behauptete sich trotzdem, da die Blicke der Börsianer schon ins Jahr 2021 reichen.

Die frisch vorgelegten Zahlen für das erste Quartal zeigen, dass bei Villeroy & Boch die Auswirkungen der viralen Krise bemerkbar sind. So lag der Konzernumsatz mit 182,4 Millionen Euro um 7,7 Prozent unter Vorjahr. Dabei berichtete die Verwaltung vor allem im März von einem deutlichen Rückgang, der auch für das zweite Quartal wenig Anlass zur Hoffnung macht. Dies dürfte auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zu sein, welches im ersten Quartal um 49,4% auf 4,3 Millionen Euro sank und sich damit quasi halbierte. Trotzdem gibt es Gründe, warum die Vorzugsaktie durchaus eine spannende Anlageidee ist.

Die Jungheinrich Vorzüge (621993) sind im Corona-Crash massiv abgestürzt, im Tief bis an die 10-Euro-Marke. Von dort ging es bis auf 15 Euro in einer Gegenbewegung nach oben, ehe erste kleinere Gewinnmitnahmen einsetzten. Wir sehen sehr gute Chancen, dass der Konzern ab 2021 wieder ähnlich Umsätze und Gewinne erzielen kann, wie vor der Virus-Zeit. Genau deshalb sehen wir die Jungheinrich-Vorzüge (621993) als aussichtsreiches Langfristinvestment, dass sich Anleger ins Depot holen können.

Bei K+S laufen die Geschäfte schlecht. Dank niedriger Kalipreise drohen dem Konzern rote Zahlen. Zudem belastet ein hoher Schuldenberg, weshalb die Aktie kontinuierlich an Wert verliert und inzwischen auf das niedrigste Niveau seit 2005 abgefallen ist. Wir nennen Gründe, warum trotzdem Hoffnung besteht und liefern ein Anlageprodukt (CL3E50), welches einen verbilligten Einstieg in die K+S-Aktie (KSAG88) ermöglicht.

Daimler hat am Mittwoch erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, die schwach waren. Deutlich wird dies insbesondere beim Ebit, also dem operativen Ergebnis. Es liegt 2019 voraussichtlich bei 5,6 Milliarden Euro und ist damit gegenüber dem 2018er-Wert von 11 Milliarden Euro in etwa halbiert. Doch es kommt noch schlimmer: Der Diesel-Gate und seine Folgen dürften noch Folgekosten von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro nach sich ziehen. Daher gab die Aktie (710000) im Tagesverlauf nach und dürfte sich kurzfristig kaum nachhaltig erholen. Daher ist ein Discounter (DS8UH8) jetzt die bessere Wahl.

Jungheinrich rudert für 2020 zurück. Der Gabelstapler-Hersteller erwartet nur noch einen Umsatz im kommenden Jahr zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro – nach rund vier Milliarden Euro in 2019. Noch heftiger wird der Rückgang beim operativen Ergebnis (Ebit) ausfallen. Es soll nur noch bei 150 bis 200 Millionen Euro liegen, nachdem für 2019 als Guidance 240 bis 260 Millionen Euro auf dem Zettel stehen. Als Folge brach die Vorzugsaktie (621993) rund 20 Prozent ein. Wir sagen, warum der Titel trotzdem interessant ist und wie ein cleverer Einstieg erfolgen kann.

Bei Henkel bereitet der scheidende Vorstandschef Hans Van Bylen den Kapitalmarkt auf ein weiteres schwaches Jahr vor. Er geht davon aus, dass 2020 die Ergebnisse weiter sinken werden und der Umsatz im besten Fall geringfügig wächst. Das nervöse Industrieumfeld belastet vor allem die Klebstoffsparte, die wiederum stark an der Automobilindustrie hängt. Zudem sind höhere Investitionen vorgesehen, die den Gewinn weiter sinken lassen. Deshalb erwartet der Konzern eine so niedrige operative Profitabilität wie seit Jahren nicht mehr. Der Vorzugsaktie (604843) gefällt dies gar nicht. Trotzdem bleibt der Wert spannend, der gegebenenfalls via Discounter (CA3FBP) ins Depot geholt werden kann.

Isra Vision musste seine Prognosen für das bereits Ende September beendete Geschäftsjahr 2018/19 nach unten korrigieren. Vor allem das vierte Quartal, also von Juni bis September, kam es wohl zu größeren Problemen. So wurden beispielsweise Großaufträge nicht vollständig abgewickelt. Als Folge knallte die Isra-Aktie (548810) am Montag dieser Woche rasant in die Tiefe. Wir sagen, warum das Papier nach der heftigen Korrektur und einer schnellen Gegenbewegung noch kein Kauf ist und stellen dafür eine Strategie via Discount-Zertifikat (CU1K03) vor.

Die Xiaomi-Aktie (A2JNY1) erlebte nach dem IPO im vergangenen Sommer nur einen kurzen Höhenflug. Dann ging es steil bergab, da der Konkurrenzkampf im Heimatmarkt sehr stark war und die Nachfrage aufgrund der leicht nachgebenden Inlandskonjunktur sank. Nun will der chinesische Konzern vermehrt in Deutschland aktiv werden. Der Aktie half aber vor allem die Ankündigung eines großen Aktienrückkaufprogramms, welches wir als nicht zielführend ansehen.

Nordex überraschte am Mittwoch mit einem positiven Ausblick auf das Gesamtjahr. Dank gut gefüllter Auftragsbücher und einem anziehenden Geschäft zu Beginn der zweiten Jahreshälfte sind die Ziele bislang nicht in Gefahr – trotz der drohenden Konjunktureintrübung. Die Aktie (A0D655) gehörte daher zu den positiven Ausnahmen an einem rabenschwarzen Börsentag. Auch ein attraktives Bonus-Zertifikat könnte eine Anlagealternative sein.

Bei der Lufthansa-Aktie geht der Sinkflug kontinuierlich weiter. Nach schwachen Zahlen für das zweite Quartal verlor das Papier abermals gewaltig an Wert und bestätigte gleichzeitig den Abwärtstrend. Ein Direktengagement in der Kranich-Aktie (823212) bleibt auch auf dem erniedrigten Niveau ein gefährliches Unterfangen. Ein Bonus-Zertifikat mit Cap könnte aber eine gute Idee sein.

Bei Drägerwerke sorgten kurzfristig veröffentlichte Vorab-Zahlen für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres für stärkere Kursschwankungen, da vor allem die Gewinnentwicklung im zweiten Quartal nicht sonderlich erfreulich war. Eine Quasi-Erhöhung der Umsatzprognose für das Gesamtjahr beruhigte die Anleger aber schnell wieder. Die Aktie (555063) kann dabei ebenso wie ein schönes Bonus-Zertifikat eine gute Anlageidee sein.