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Jungheinrich-Aktie // Vom Stapler gefallen

Wolfgang Raum18. Dezember 20193 Min.2
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Jungheinrich, Gabelstapler
Bildquelle: Jungheinrich

Nach einem erfolgreichen 2018 spürte Jungheinrich schon im Sommer, dass die Stapler es nicht mehr bis ganz oben schaffen. Mit Blick auf die Konjunktureintrübung kassierte die Verwaltung erstmals ihre Ziele. Trotzdem dürfte 2019 ein Umsatz knapp unter vier Milliarden Euro möglich sein.

Jetzt aber rudert der Gabelstapler-Hersteller für 2020 kräftig zurück. So erwartet der Konzern nur noch einen Umsatz im kommenden Jahr zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro. Noch heftiger dürfte der Rückgang beim operativen Ergebnis (Ebit) ausfallen. Es soll nur noch bei 150 bis 200 Millionen Euro liegen, nachdem für 2019 als Guidance 240 bis 260 Millionen Euro auf dem Zettel stehen.

Als Folge brach die Aktie um mehr als 20 Prozent ein. Damit haben die Jungheinrich-Vorzüge (621993) nahezu alle Kursgewinne verloren, die der Titel seit der Sommer-Warnung hat erzielen können. Charttechnisch ist zudem das Bild deutlich eingetrübt, weshalb ein nochmaliger Test des Tiefs vom August bei 18 Euro durchaus realistisch ist.

Viel weiter runter sollte es allerdings nicht gehen, denn Jungheinrich schreibt weiterhin schwarze Zahlen und gilt zudem als ein Hersteller von weltweit anerkannter Qualitätsware, die höchsten Ansprüchen gerecht werden kann.

Damit dies so bleibt, will der Vorstand trotz der aktuellen Probleme weiter investieren und die Themen Digitalisierung, Automatisierung und Lithium-Ionen-Technologie vorantrieben. Negativer Nebeneffekt: Die Profitabilität sinkt zunächst weiter ab, mit operativen Margen von nur rund fünf Prozent. Hier sollen es in 2019 noch mehr als sechs Prozent werden.

Doch dies dürfte nur eine Momentaufnahme sein, womit 2020 als Übergangsjahr einzustufen ist. Langfristig sollte das Unternehmen, das aktuell eine Marktkapitalisierung von rund einer Milliarde Euro auf die Waage bringt, deutlich höher bewertet werden.

Daher können Langfristanleger durchaus entsprechende Kauflimits im Bereich des Jahrestiefs platzieren. Gerade in den handelsschwachen Tagen um Weihnachten sind weiterhin deutliche Schwankungen möglich, die dann auch eine Ausführung möglich machen.

Eine interessante Einstiegs-Variante ermöglicht auch ein Discount-Zertifikat (CU3KR8). Sofern die Aktie zur Fälligkeit am 20. März 2020 unter dem Cap bei 19 Euro durchs Ziel geht, wird dem Anleger pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 18,11 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Dies bedeutet einem aktuellen Rabatt von knapp 14 Prozent. Geht die Aktie hingegen über 19 Euro über die Linie, dann zahlt der Emittent 19 Euro in Cash aus. Daraus errechnet sich eine „Trostrendite“ für den entgangenen Aktienkauf von schnell 4,9 Prozent oder hochgerechneten 17,9 Prozent p. a.

Der baugleiche Discounter mit Cap bei 18 Euro (CU4P8C) bringt übrigens auch noch drei Prozent bis März 2020 bzw. ermöglicht den Aktieneinstieg zu 17,47 Euro (Rabatt: knapp 17 Prozent).

Jungheinrich-Aktie (Vorzüge, Tageschart): übler Kurseinbruch zerstört Aufwärtstrend

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Bildquelle: Jungheinrich

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