Rubrik: Ebita

An diesem Dienstag bestätigte Amadeus Fire die bereits vorgelegten Rekorddaten für Umsatz und Ertrag. Dank des Mangels an Fach- und Führungskräften bleibt der Vorstand zuversichtlich, dass auch das Jahr 2023 wieder neue Rekorde bringen wird. Die Amadeus Fire-Aktie (509310) ist hingegen noch ein gutes Stück vom Rekordhoch entfernt, woraus wir durchaus Kurspotential ableiten.

Der russische Angriff auf die Ukraine und deren Folgen (Lieferengpässe, galoppierende Rohstoff- und Energie-Preise) sorgten dafür, dass der Kurs der Lanxess-Aktie (547040) kräftig nachgab: Das Papier rutschte von einem Niveau im Bereich um 60 Euro kräftig bis auf ein Zwischentief bei 31,27 Euro ab. Aktuell bewegt sich das Papier aber wieder etwas nach oben, bis in den Bereich um 37 Euro. Nun wurden Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

Als wir um Herbst über Amadeus Fire berichteten, sahen wir keinerlei Bremspuren in der Erfolgsgeschichte, nachdem die Aktie gerade im Bereich von 191 Euro ein Rekordhoch markiert hatte. Bis auf 206,50 Euro lief die Aktie (509310) anschließend durch, ehe der Titel kräftig konsolidierte. Aktuell bewegt sich der Wert bei 170 Euro. Wir sagen, warum dies ein attraktives Niveau darstellt.

Als wir Mitte Juli über Amadeus Fire berichteten, kostete die Aktie rund 160 Euro. Wir billigten dem Papier damals aber weiteres Potenzial zu, da der Personaldienstleister ausgezeichnet im Geschäft ist. Am heutigen Donnerstag notiert der Wert auf Rekordniveau oberhalb von 192 Euro. Der Weg zu Rekordkursen jenseits der 200.Euro-Marke ist dabei vorgezeichnet.

Übernahmefantasie trieb den Kurs der Bilfinger-Aktie kräftig an. Zunächst sollten neue Finanzinvestoren beim Dienstleistungskonzern einsteigen. Möglich schien auch ein Ausbau der Position des Hedgefunds Cevian Capital, der rd. 26 Prozent hält. Dann wurde der Name des französischen Großbaustellen-Ausrüster Altrad genannt. Doch auch zwei Monate später ist nichts passiert, Bilfinger ist noch immer ein eigenständiges Unternehmen. Nun strich ein Analyst die Kaufempfehlung für die Aktie, weshalb der Kurs sank und sich die Charttechnik eintrübte. Wir sagen, wie Anleger darauf nun reagieren sollten.

Bei Gerresheimer überzeugten die Zahlen des Q1 nicht. Denn der Umsatz stieg per Ende Februar organisch nur um 3,7 Prozent auf rund 303 Millionen Euro. Dabei sind die Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet. Ohne diese Herausrechnung wäre das Plus noch kleiner ausgefallen. Immerhin stieg das bereinigte operative Ergebnis um 6,1 Prozent auf 54,2 Millionen Euro, womit sich auch die Marge etwas verbesserte, die Analysten aber trotzdem enttäuschte. Daher setzte die Aktie zunächst die Konsolidierung fort, die nun aber zu Ende gehen könnte.

Nemetschek legte am heutigen Dienstag vorgelegten 2020er-Zahlen vor: Demnach stieg der Umsatz um 7,2 Prozent auf 596,9 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um vier Prozent auf 172,3 Millionen Euro, womit die Ebitda-Marge ordentliche 28,9 Prozent erreichte. Die Dividende soll von 0,28 auf 0,30 Euro leicht steigen. Die Aktie reagierte aber kaum, da auch der Ausblick eher von Vorsicht geprägt ist. Zudem ist die Bewertung des Papiers weiter hoch, weshalb ein Discounter dem Direktinvestment derzeit vorzuziehen ist.

Im dritten Quartal brach bei Bilfinger der Umsatz um rund 20 Prozent auf 870 Millionen Euro ein, der Auftragseingang sank um ca. 29 Prozent und das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) rutschte um rund ein Drittel nach unten auf 23 Millionen Euro. Immerhin schrieb der Industriedienstleister damit wieder schwarze Zahlen, denn im zweiten Quartal stand bei dieser Kennzahl ein Minus von 35 Millionen Euro. Beim Ausblick blieb Vorstandschef Tom Blades vorsichtig: Er kalkuliert mit einem Umsatzrückgang um rund 20 Prozent und einem deutlich sinkenden aber schwarzen Ebita. Trotzdem kann die Aktie ein spannendes Anlageziel sein – dank Übernahmefantasie.

Bei der RTL Group lagen die Halbjahreszahlen am oberen Ende der Erwartungen, weshalb die Bestätigung der Jahresprognose keine große Überraschung darstellt. Eine geänderte Ausschüttungsstrategie sorgt aber dafür, dass das RTL-Papier (861149) für Dividendenjäger eine Überlegung wert sein dürfte, denn zukünftig sollen 80 Prozent des bereinigten Gewinns zur Ausschüttung kommen. Aber auch ein Bonus-Zertifikat mit einjähriger Laufzeit (CU3WCV) überzeugt uns mit einer guten Renditechance.