Als wir um Herbst über Amadeus Fire berichteten, sahen wir keinerlei Bremspuren in der Erfolgsgeschichte, nachdem die Aktie gerade im Bereich von 191 Euro ein Rekordhoch markiert hatte [HIER klicken]. Bis auf 206,50 Euro lief die Aktie (509310) anschließend durch, ehe der Titel kräftig konsolidierte. Aktuell bewegt sich der Wert bei 170 Euro. Wir sagen, warum dies ein attraktives Niveau darstellt.
Kerngeschäft von Amadeus Fire ist das Verleihen von Mitarbeitern. Da auch in Pandemie-Zeiten der Facharbeitermangel anhält, kann sich der Personaldienstleister, der sich auf kaufmännische Fach- und Führungskräfte fokussiert, über Arbeit nicht beklagen. Hilfreich ist zudem, dass die Frankfurter sich auch das Thema Ausbildung auf die Fahnen geschrieben haben. Dies sorgte im dritten Quartal dafür, dass bereits mehr verdient und umgesetzt wurde, als vor dem Ausbruch der Pandemie.
In Summe stieg der Umsatz um knapp 36 Prozent auf fast 275 Millionen Euro. Beim um Sondereffekte bereinigten operative Gewinn (Ebita) kam es gar zu einem Sprung um rund 75 Prozent auf 49,4 Millionen Euro. Als Folge erhöhte das Management die Gewinnprognose für 2021. So soll das Ebita mehr als 65 Millionen Euro betragen. Vorher hatte Amadeus Fire ein Plus von mindestens 50 Prozent auf rund 60 Millionen Euro angekündigt.
Trotzdem bröckelte der Kurs in den vergangenen Wochen kräftig ab, da Corona-Gewinner zuletzt weniger stark gesucht waren. Zudem sorgte die Angst vor steigenden Zinsen zu Neubewertungen künftiger Cashflows. Und nun kam auch noch die hohe Nervosität am Gesamtmarkt hinzu, die auch am DAX-Verlauf an diesem Montag (14. Februar) im Zuge der Ukraine-Kriegsängste sichtbar wird. Und schon notiert dien Amadeus-Aktie knapp 20 Prozent unter ihrem Rekordhoch.
Wir gehen aber davon aus, dass der Dienstleister seine Ziele für 2021 erreicht hat und zur Bilanz-Vorstellung Mitte März auch einen optimistischen Ausblick auf 2022 geben wird. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 sehen wir zudem fundamental keinerlei Überbewertung: Langfristanleger können daher die Schwäche zum Einstieg nutzen.
Wer noch mehr Risiko als beim Direktinvestment sucht, der greift zu einem Faktor-Zertifikat Long (MF7NG7), welches die Kursbewegung des Basiswerts verdoppelt. Anleger sollten aber beachten, dass diese Hebelwirkung auch nach unten Wirkung zeigt. Schade, dass weiterhin keine Discount- oder Bonus-Zertifikate auf diesen spannenden Basiswert im Angebot sind.
Amadeus Fire-Aktie (Tageschart): Scharfe Kurskorrektur