Rubrik: Aufträge

Neben den vielen anderen „Wenden“ derzeit, was Ernährung, Energie, Verkehr, … betrifft, gibt es auch die Zeitenwende, die der Bundeskanzler nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ausrief. Gemeint ist damit der Wegfall der Friedensdividende nach dem Endes des Kalten Krieges. Die unausweichliche Konsequenz daraus: Europa und auch Deutschland muss wieder mehr in seine Verteidigung investieren. Von steigenden Verteidigungsbudgets profitiert auch Ceotronics als Hersteller von Headset-Funk-Systemen. Ceotronics profitiert von der Zeitenwende und erhält neue Aufträge. Charttechnisch ergibt sich eine spannende Konstellation.

Schnell ein paar Fragen an Mark Becks, Vorstand bei Masterflex (549293), zu den Rekordergebnissen im ersten Halbjahr 2022. Bei einem Umsatzplus um gut 26 Prozent auf 49,1 Millionen Euro verzeichnete der Spezialist für innovative Schlauchsysteme einen Sprung um 82 Prozent beim Betriebsgewinn (operatives Ebit) auf einen Spitzenwert von 6,7 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,49 Euro sogar 91 Prozent über Vorjahr. Bemerkenswert: Zum Halbjahr hat Masterflex somit bereits 90 Prozent der durchschnittlichen Gewinnerwartungen der Analysten für 2022 eingetütet. Wie wird die Aktie reagieren?

Nach dem steilen Anstieg von März 2020 bis Februar 2021 konsolidiert die Aktie von SFC Energy auf hohem Niveau. Mit dieser Seitwärtsbewegung hat sich auch die mittelfristig überkaufte Situation, gemessen am MACD ein wenig abgebaut. Wie könnte es nun aus technischer Sicht mit der Aktie von SFC Energy weitergehen? Fundamental hat SFC Energy, ein führender Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen, jüngst gute Meldungen publiziert.

Helma Eigenheimbau hat die dynamische Auftragsentwicklung in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres fortsetzen können. Nach vorläufigen Berechnungen legte der Konzern-Auftragseingang im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig zu. Auch charttechnisch sieht es gut aus bei Helma Eigenheimbau: Die Aktie hat das April-Hoch hinter sich gelassen und schickt sich nun an das Hoch von Juli 2016 zu überwinden.

Am heutigen Donnerstag legte der Telematik-Spezialist INIT frische Quartalszahlen vor. Diese zeigten, dass Corona die positive Entwicklung der Karlsruher kaum bremst. Der Umsatz lag mit 40,5 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert von 40,3 Millionen Euro. Rund 40 Prozent der Erlöse generiert das Technologieunternehmen in Nordamerika. Dort sieht das Management auch weiterhin gute Marktchancen, da die neue US-Regierung den Ausbau einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur fördert. Die Aktie (575980) dürfte mittelfristig davon profitieren.

Die Geschäfte bei Aixtron laufen gut. Klar, die Dispositionsanlagen zur Halbleiterherstellungen sind gefragt, schließlich gibt es bald kaum noch ein Gerät in dem nicht Chips verbaut werden. Für eine Art Sonderkonjunktur sorgt der Aufbau einer 5G-Infrastruktur, die Elektromobilität und die Erweiterung der Glasfasernetze. Für all diese Bereiche werden – neue – Hochleistungsbauelemente benötigt, produziert auf Aixtron-Maschinen. Neues Aufwärtspotenzial für die Aktie?

Während Boing unter dem Absturz zweiter Mittelstreckenflieger des Typs 737 Max leidet, sammelt Rivale Airbus Auftrag um Auftrag ein. Kein Wunder, dass dies die Analysten erfreut. Erst zu Wochenbeginn sorgte eine neue Studie von J.P.Morgan für einen neuen Rekordflug der Aktie, die sich in einem Aufwärtstrendbefindet. Daher kann neben dem Direktinvestment auch ein attraktives Bondus-Zertifikat eine Anlageoption sein.

Schon Mitte November hatte Nordex-CEO José Luis Blanco Optimismus verbreitet: Er sprach von ermutigenden Verhandlungen mit großen internationalen Kunden und einem daher etwas besseren Schlussquartal. So meldet der Konzern nun tatsächlich größere Aufträge aus Frankreich und Schweden – und schon zieht die Aktie an. Nicht risikolos, dafür aber sehr renditestark ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HW3VQN). Es bringt maximal 20,8 Prozent.

Der Autozulieferer Grammer muss sich damit herumschlagen, dass keiner etwas Genaues weiß wie es nach der Hauptversammlung weitergehen könnte. Dieses zusätzliche Risiko wird an der Börse aber natürlich mit einem Abschlag geahndet. Da verpuffen auch Sensationsergebnisse wie sie zum ersten Quartal veröffentlicht wurden. Der Aktie fehlt aktuell die Kraft für eine Aufwärtsbewegung, wie es scheint. Abschreiben sollten Anleger die Grammer-Aktie aber auch nicht.