Rubrik: Absatz

Anleger aufgemerkt! Da tut sich was bei der Aktie der Daimler Truck Holding. Nach der ausgeprägten Bodenbildung im Sommer 2022 und der anschließenden Aufwärtsbewegung, unter starken Schwankungen, könnte nun ein weiterer Schub nach oben bevorstehen – oder eine dicke Enttäuschung. So ist das häufig bei der Charttechnik: hop oder top. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Im vergangenen Jahr kletterte der Gesamt-Getränke-Absatz der BHB Brauholding um 19 Prozent auf 198.000 Hektoliter. Der Umsatz verbesserte sich um 29 Prozent auf 16,7 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebitda) betrug 2,1 Millionen Euro und der Betriebsgewinn (Ebit) 546.000 Euro, nach 552.000 Euro (einschließlich Corona-Überbrückungshilfen). Unter dem Strich blieb ein Konzernjahresüberschuss von 350.000 Euro. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Das hört sich gut an und sorgt für Optimismus, da „Made in Germany“ wohl doch im Automobilbereich weiter zur Weltklasse gehört. Denn nach Daimler hat auch BMW überraschend gute Vorab-Quartalszahlen vorgelegt. So steht beim Ergebnis vor Steuern (Ebt) ein Plus von 3,76 Milliarden Euro. Dies ist rund fünfmal mehr, als im Vorjahresquartal. Damals hatte der doofe Virus bereits China erfasst, weshalb das Geschäft der Münchener einbrach. Da China aber längst wieder auf Wachstum programmiert ist, steigt auch die Nachfrage nach den edlen BMW-Karossen. Und auch der BMW-Aktie (519000) gefällt dies nur bedingt.

Vor Corona stand die Daimler-Aktie (710000) im Bereich um 50 Euro. Der Pandemie-Crash sorgte aber für einen Einbruch bis in den Bereich um 21 Euro. Genauso schnell, wie es damals nach unten ging, ging es mit dem Papier der Nobelmarke wieder nach oben. So bildete sich eine klassische V-Formation. Und auch operativ hatte der Autobauer relativ gute Zahlen zuletzt zu vermelden. Insbesondere das China-Geschäft lief wieder ordentlich. Und schon sprang das Papier gar in den Bereich um 60 Euro, wo ein dicker Widerstand wartet.

Das sind die Zahlen der Krise: Von Ende Dezember bis Ende März ist der Kassenbestand beim Flugzeugbauer Airbus von 12,5 auf 3,6 Milliarden Euro geschrumpft. Knapp neun Milliarden Euro sind mal eben in Luft aufgegangen. Kann das das Unternehmen überleben? Etwas Hoffnung macht die Markttechnik: Dort gibt es ein positive Divergenz. Wird die Aktie doch noch abheben?

Der Corona-Virus hat den Kurs der AB Inbev-Aktie (A2ASUV) gewaltig unter Druck gebracht, da der Bier-Absatz im Zuge der Krise zu fallen droht. Vor allem der Wegfall von vielen Festen belastet. Zudem hat die vom US-Präsident Donald Trump inzwischen geächtete WHO dazu aufgerufen den Alkoholkonsum zu reduzieren, da er das Risiko erhöhen kann, sich mit Covid-19 anzustecken. In den Getränkemärkten stelle ich allerdings eher fest, dass der Absatz steigt. Zudem hat die Aktie einen Boden gefunden. Anders ausgedrückt: Die hat den Kater überstanden und befindet sich nun auf dem Erholungspfad.

Villeroy & Boch hat bereits Vorabzahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt: Demnach sank der Absatz um 2,3 Prozent auf 833 Millionen Euro. Damit erreichte der Porzellanhersteller und Badausstatter die im Sommer gesenkte Guidance, die bei 825 bis 850 Millionen Euro lag. Möglich machte dies allerdings wohl nur ein gutes Schlussquartal mit einem ordentlichen Weihnachtsgeschäft. Der Kapitalmarkt honorierte dies mit leicht steigenden Kursen bei den Villeroy Vorzügen (765723).

Eigentlich wollte Tesla laut Firmenchef Elon Musk im dritten Quartal 100.000 Fahrzeuge absetzen. Diese Zahl wurde nicht erreicht, wenn auch nur knapp. Flacht sich etwa die Tesla-Nachfrage ab? Und es gibt noch ein weiteres Problem: Die Marge, denn Tesla verkauft vor allem das weniger gewinnträchtige Einsteigermodell Model 3. Gewinne könnten somit noch länger auf sich warten lassen. Was das für die Aktie zu bedeuten hat.

Der Elektro-Autobauer Tesla aus Kalifornien hat im ersten Quartal gut 30 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorquartal. Die Aktie belastet das zwar, aber die Bewertung hält sich auf hohem Niveau. Zweifel scheint es bei der Tesla-Aktie nicht wirklich zu geben, auch nicht dann, wenn der Absatz einbricht. Wer stützt das Papier oder was verhindert den Absturz?

Natürlich kann eine niedrige Bewertung bei einer Aktie auch Ausdruck zahlreicher bestehender und zukünftiger Probleme sein, aber bei Daimler (und auch BMW) fällt das Urteil der Börse schon sehr hart aus. Jeder Euro des Unternehmen kostet an der Börse derzeit nur 78 Cent, ein Schnäppchen, zumal Daimler gerade bekanntgegeben hat, zum dritten Mal in Folge mit Mercedes-Benz die absatzstärkste Premiummarke der Autobranche zu sein. Was tun mit der Aktie?

BMW ist an der Börse nun weniger wert als Tesla. Geht es da noch mit rechten Dingen zu? Übertreibt die Börse womöglich bei BMW? Schließlich weist ein Zigfaches der Absatzzahlen von Tesla auf und glänzt inzwischen durch eine überaus gute Bewertung. Handelt die Börse eine Pleite oder zumindest ernste Probleme von BMW? Es hat fast den Anschein. Charttechnisch rückt eine massive Unterstützungszone näher.

Fielmann hatte im ersten Quartal unter der Grippewelle zu leiden. Dies sorgte für einen leicht rückläufigen Umsatz. Auf der Ertragsseite sieht es aber weiter positiv aus und auch die Aktie (577220) hat ihr charttechnisches Bild verbessern können. Trotzdem sehen wir den Einstiegsversuch über einen Discounter (CV07RS) als charmanter an, unter anderem weil hier auch noch eine attraktive Seitwärtsrendite winkt.