Rubrik: Zertifikate

Stada Arzneimittel mit Sitz in Bad Vilbel ist ein deutscher Pharmakonzern, der sowohl Markenprodukte als auch Generika herstellt. Fundamental ist das Papier ordentlich bewertet. Die Dividenden-Rendite liegt bei gut 2 Prozent und das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund 10. Stada könnte insbesondere von der Erholung der Wirtschaft in Russland und des Rubels profitieren.

Bei Daimler gab es diese ganz düsteren Zeiten. Die Autos sahen bescheiden aus und verkauften sich dementsprechend schlecht. Die Zahlen waren mies und die Dividende wurde gestrichen. Schließlich beendete man auch endgültig das Amerikaabenteuer mit Chrysler. Anfang 2009 notierte die Daimler-Aktie nur noch bei gut 17 Euro – eine gigantische Kapitalvernichtung.

Die Börse behandelt Amazon fast so, als sei es gar kein Versandhaus. Wie bei Google scheint auch bei Amazon vor allem die Perspektive Big Data zu reizen. Gut, Amazon hat im ersten Quartal auch ganz gut verkauft. Die Erlöse stiegen um 15 Prozent auf 22,72 Milliarden Dollar, was mehr war als Analysten prognostiziert hatten. Schön auch: Der operative Cash flow verbessert sich um 47 Prozent auf 7,84 Milliarden Dollar.

Hach, was waren das für Zeiten, als Zucker noch tüchtig subventioniert wurde. La dolce vita – das süße Leben. Südzucker und seine Aktionäre brauchten sich keine Sorgen machen. Nun ist der Kummer umso größer. Der Umsatz ging im vergangenen Jahr zurück und das (operative) Ergebnis ist eingebrochen. Die „Erlössituation“ auf dem Markt für Zucker und Bioethanol sei „unbefriedigend“. Besserung ist nicht in Sicht. Auch im laufenden Geschäftsjahr sollen Umsatz und Gewinn rückläufig sein Erst mittelfristig will man wieder ein (operatives) Konzernergebnis von 550 Millionen Euro erzielen. Im zurückliegenden Jahr lag es bei 180 Millionen Euro, im Jahr davor bei 622 Millionen Euro.

Die Evonik Industries mit Sitz in Essen ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Charttechnisch befindet sich die Evonik-Aktie seit Januar 2015 im Anschluss an eine Seitwärtsbewegung in einem stabilen Aufwärtstrend.

Fit wie ein Turnschuh ist Adidas längst nicht. Aber es möchte an seiner Schnellkraft arbeiten. Die Umsätze sollen bis 2020 um einen „hohen einstelligen Betrag“ wachsen, währungsbereinigt. Hier ist der Vorstand mit seinen Prognose vorsichtiger geworden, um nicht ständig Vorhaltungen über verpasste Ziele, wie in der Vergangenheit, gemacht zu bekommen. Adidas möchte den Abstand zu Konkurrent Nike verringern, der weit enteilt ist. Dazu sollen Produkte schneller entwickelt und auf den Markt gebracht werden.

Was war nicht alles los. Kali-Kartell. Kali-Krise. Die Aktien von K+S hat bewegte Zeiten hinter sich. Einst Börsen-Liebling, dann der Absturz und schließlich der tiefe Sturz. In der Kali-Branche hat man es sich viele Jahre bequem eingerichtet. Keiner tat dem anderen wirklich weh und so blieben die Preise stabil oder sie stiegen. Plötzlich aber platzte das Kali-Kartell in Russland. An Absprachen wollte man sich nicht mehr halten. Die Preise gerieten ins Rutschen. Es war eine neue Kali-Welt mit der K+S erst einmal zurechtkommen musste.

Steigen die Kurse können sich Bonus-Zertifikate durchaus ähnlich entwickeln wie der entsprechende Basiswert. Ihr Kursverhalten ähnelt dann einem Index-Zertifikat. Klettern die Kurse steil an, können Bonus-Zertifikate allerdings nicht ganz mit der Wertentwicklung des jeweiligen Basiswertes mithalten. Während der Euro Stoxx im Februar einen deutlichen Kurssprung in Höhe von plus 7,39 Prozent verzeichnete, hinkte der Bonus-Index mit einem Plus von 5,51 Prozent leicht hinterher. Mit dieser trotzdem sehr ansehnlichen Rendite ist der Bonus-Index im Februar jedoch mit großem Abstand der Index mit der besten Performance.

Osram hat ein Problem mit seinem Geschäftsmodell. Das Geschäft mit traditionellen Lampen ist allein im vergangenen Jahr um 15 Prozent geschrumpft. Rasant verläuft auch der Preisverfall bei Leuchtdioden (LED). Deshalb hat die Unternehmensleitung eine „neue, richtungsweisende“ Strategie angekündigt. Diese will man bis spätestens Juni vorstellen. Das Credo von Unternehmenschef Olaf Berlien: Der Konzernumbau müsse beherzt und fokussiert angegangen werden.

Es ist dann doch nicht so schlimm geworden, nicht ganz so schlimm. Die Deutsche Bank präsentiert ein Quartals- und Jahresergebnis, dass ein ganz klein wenig milde stimmen kann – aber auch nur dann, wenn die Ansprüche vorher nicht allzu hoch waren. Im vierten Quartal hat die Bank 441 Millionen Euro verdient. Im Vorjahr stand hier noch ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2014 blieb unter dem Strich netto ein Plus von 1,7 Milliarden Euro, nach 700 Millionen Euro im Jahr 2013. Also es geht aufwärts.

Twitter tut sich ja etwas schwer. Der Kurznachrichtendienst gilt nach wie vor als elitär. Dort würden vor allem Besserwisser und Halb-Poeten 140-Zeichen-Gedichte verfassen, sagen Kritiker. Social-Media-Konkurrent Facebook sei da ganz anders. Gemeiner? In Zahlen heißt das: Twitter kommt auf 284 Millionen aktive Nutzer im Monat und Facebook auf 1,35 Milliarden. Bei beiden Diensten werden zu rund 80 Prozent von mobilen Endgeräten aus genutzt, was wichtig für den Verkauf von Werbung ist. Aber auch hier scheint es bei Twitter zu hapern. Unter dem Strich ist bei Twitter noch nie etwas übrig geblieben. Dagegen könnte Facebook im zurückliegenden Jahr auf einen Gewinn von etwa 3 Milliarden Dollar kommen.

Und weil Twitter nicht so recht weiß wie man mit dem Gezwitscher Geld machen will und wohin es gehen soll, taucht nun wieder das Gerücht auf, dass der Internet-Gigant Google interessiert sei.

Ich gebe zu: BMW zählt von der Formsprache nicht zu den von mir favorisierten Automarkten. Aber zweifellos baut BMW sehr schöne Fahrzeuge. Und ich finde nach wie vor, dass es darauf vor allem bei einem Autobauer ankommt. Ohne ein beeindruckendes Äußeres, welches Emotionen wecken kann, bleibt ein Wagen ein Fortbewegungsmittel – und kein Mensch würde die Preise bezahlen, die BMW für seine Autos verlangt. Dem Konzern gelingt es ansprechende Fahrzeuge zu bauen und viele Käufer zu finden, die bereit sind Premium-Preis zu zahlen. Allein im November wurden von den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce 188.342 Fahrzeuge ausgeliefert. Gegenüber dem Vorjahr ist das Plus von 7,6 Prozent. Mini verzeichnete mit 29.018 Einheiten eine neue Bestmarke. Seit Jahresbeginn legte der Absatz um 7,1 Prozent auf 1.902.699 Automobile zu. Aus der Konzernzentrale ist zu hören: „Wir liegen auf Kurs, um im laufenden Jahr wie geplant einen neuen Absatzhöchstwert von insgesamt über zwei Millionen verkauften Fahrzeugen zu erzielen.“ Es läuft wohl prächtig bei BMW.