Die Deutsche Telekom hat Zahlen vorgelegt – und die Börse reagiert verschnupft. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Zukunft der Telekom-Tochter T-Mobile US. Jetzt heißt es wieder, dass sich der Verkauf noch hinziehen könnte. Man habe gute Karten in den USA. Womöglich bleibt die US-Dependance der Telekom doch noch länger erhalten als gedacht. In den USA soll wieder mehr in den Kundenausbau und die Netze investiert werden. Dafür nimmt die Telekom auch einen Rückgang des freien Cash-flows auf 4,2 Milliarden Euro in Kauf. Eigentlich waren 6 Milliarden Euro geplant gewesen. Dividendenfans zucken da natürlich zusammen, schließlich wird die Ausschüttung ja vor allem auch aus dem Cash-flow bestritten. Spekulation: Kommt es zu einer erneuten Dividendenkürzung?
Für das vergangenen Jahr wurde eine Dividende von 50 Cent vorgeschlagen. Im Jahr davor (2012) waren es noch 70 Cent. Auf den aktuellen Kursniveau kommt die T-Aktie damit auf eine Dividendenrendite von 4,25 Prozent.
Ansonsten waren die Zahlen recht positiv:
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- Der Umsatz wurde um 3,4 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro gesteigert.
- Der Betriebsgewinn (Ebitda) liegt mit 17,4 Milliarden Euro auf Prognoseniveau.
- Der Cash-flow mit 4,6 Milliarden Euro leicht über den Schätzungen.
- Der Nettogewinn steigt auf 930 Millionen Euro, nach einem Verlust von 5,4 Milliarden Euro.
- Prognose für 2014 sieht Umsatzwachstum und Betriebsgewinn von 17,6 Milliarden Euro. Ambitioniert klingt anders.
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Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom:
[quote]Die Zahlen für das Jahr 2013 unterstreichen die hervorragende Ausgangslage der Deutschen Telekom auf dem Weg zum führenden europäischen Telekommunikationsanbieter. Unser Ergebnis ist eine Steilvorlage für 2014. Wir werden in diesem Jahr die weiter bestehenden Herausforderungen konsequent angehen.[/quote]
Schwer vorstellbar, dass die Deutsche Telekom die Dividende für das laufende Geschäftsjahr (2014) zusammenstreicht. Es sollte bei den 50 Cent bleiben. Das macht die Aktie attraktiv, auch wenn neue Investitionen – auf dem schwierigen US-Markt, von dem man sich eigentlich zurückziehen wollte – den Cash-flow drücken. Der Ausblick sprüht nicht gerade von Optimismus.
Mit einem Discount-Zertifikat beispielsweise der Citi (DE000CF4QLY5) sind sogar 10,9 Prozent (8,4 Prozent p. a.) Rendite möglich. Dafür darf allerdings am Laufzeitende am 18. Juni 2015 der Cap bei 11 Euro (Abstand aktuell 6,5 Prozent) nicht unterschritten sein. Der Rabatt (Verlustpuffer) gegenüber dem Direktinvestment in die Aktie beträgt 15,6 Prozent. Dafür ist das Aufwärtspotenzial auf die maximale Rendite von 10,9 Prozent begrenzt.
Bildquelle: Deutsche Telekom