Rubrik: Feature

Neue Aktien an der Börse München. Einmal im Monat wird eine spannende Auswahl näher vorgestellt. Diesmal geht es um Metallgusstechnik, Bauen mit Robotern, Hilfen gegen das Schnarchen, tschechische Kola, australische Kohle, erneuerbare Energien, Zellstoff, Hotels, Wellness-Produkte und Beschläge. FBR baut Hauswände mit Robotertechnik und kooperiert dabei auch mit Liebherr. Gerade werden die Wände von 16 Häuser in einem Vorort von Perth, Australien, errichtet …

Die Geschäfte bei dem IT-Dienstleiter USU Software laufen recht gut, aber die Börse scheint davon nichts wissen zu wollen. Gerade meldet das Unternehmen zum Halbjahr mit 78,3 Millionen Euro einen Rekordauftragsbestand und einen Umsatzanstieg von 53,9 auf 60,3 Millionen Euro. Treiber waren dabei ein starke Inlandsgeschäft und Cloud-Umsätze (SaaS), aber die Aktie befindet sich seit Januar im Abwärtstrend, wobei sich aktuell eine gewisse Stabilisierung im Bereich von 16/17 Euro andeutet. Wird diese gelingen?

Der Chart der Friwo-Aktie ist schon fast eine Rarität, denn er ist in diesen herausfordernden Zeiten noch nach oben gerichtet, auch wenn er sich derzeit etwa abflacht. Das mag mit den Produkten zusammenhängen, die Friwo produziert und vertreibt; das Unternehmen ist im Bereich der Elektromobilität tätig und hat Antriebssystem, Ladetechnik, aber auch Netzteile für Industrie und Medizin sowie LED-Treiber im Angebot. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Anlagezertifikate und Hebelprodukte gehören inzwischen in jedes gut diversifizierte Wertpapierdepot. Daher ist es umso wichtiger, dass auch die Anleger eine Orientierung erhalten, welcher Emittent dieser Produkte besonders gut arbeitet. Machen Sie mit bei der Publikumsumfrage und stimmen Sie auf www.deutscher-zertifikatepreis.de jetzt ab, es gibt tolle Preise zu gewinnen.

Die Berliner Nuri Bank ist insolvent, vulgo: pleite. Das Fintech-Start-up war als Neo-Bank auf Krypto-Währungen spezialisiert. Neo-Banken versuchen in der Regel mit extrem günstigen Konditionen Kunden anzulocken, um dann mit diesen – irgendwie – Geld zu verdienen. So ist das Wachstum dieser Institute meist stramm, aber es fehlt an Gewinn oder einen auch nur absehbaren positiven Cash-flow. Geld wird munter verbrannt, bis es eben lichterloh brennt. Der Absturz des Bitcoins tut dann noch ein Übriges. Trifft die Verunsicherung im Markt auch die Aktie von FlatexDegiro?

Plusvisionen richtet einige schnelle Fragen an Wolfgang Trier, Vorstandschef bei Softing (517800). Dabei geht es um den Rekordauftragsbestand von 77,5 Millionen Euro, den jüngsten Großaufträgen im Automotive-Segment, unzuverlässigen Lieferketten bei Halbleitern und um die zunehmende Verbreitung der Elektromobilität, die Softing weitere Türen öffnet. Eine deutliche Ausweitung des Ebit, insbesondere des operativen Ebit, sieht er dabei als das Kernziel seiner Bemühungen.

Als wir im Mai über die Hensoldt-Aktie berichtet hatten, war die Euphorie um das Papier nahe dem Höhepunkt. Denn Putins Krieg in der Ukraine sorgte damals dafür, dass Rüstungswerte schnell in den Fokus der Anleger gerieten. Heute hat sich die Euphorie um diese Papiere etwas gelegt. So notiert Hensoldt-Aktie (HAG000) gut zehn Prozent unter dem damaligen Niveau. Doch dies kann durchaus eine gute Kaufgelegenheit sein.

Der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine sorgte auch in der Henkel-Konzernzentrale für jede Menge Sorgenfalten. Denn in Russland unterhält der Konsumgüterkonzern 19 Standorte mit rund 2.500 Mitarbeitern. Daher rutschte der Kurs der Henkel Vorzüge (604843) nach Kriegsbeginn kräftig ein. Die Abwärtsbewegung, die im Bereich um 83 Euro startete, lief bis zum Zwischentief bei 56,80 Euro. welches Mitte Juni erreicht worden war. Zuletzt setzte aber eine Erholung ein, die gute Gründe hat und sich fortsetzen sollte.

Als wir uns zuletzt mit Nemetschek beschäftigten, war die wirtschaftliche Welt noch weitestgehend in Ordnung, denn der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine war Anfang Februar noch nicht Realität, weshalb auch die Aktienmärkte – und auch die Nemetschek-Aktie – ein gutes Stück höher notierten, als zum jetzigen Zeitpunkt. Die jüngsten Zahlen bei Nemetschek zeigen aber, dass das Geschäft des Spezial-Softwareanbieters sehr gut läuft, weshalb wir der Aktie durchaus Potenzial zubilligen.

Der Chart der Fortec Elektronik-Aktie ist in diesen Zeiten schon fast eine Seltenheit: Seit November 2020 bewegt er sich, wenn auch unter heftigen Schwankungen, recht unbeirrt nach oben – und das trotz querliegender Container-Schiffe, Lockdowns in China, des Kriegs in der Ukraine oder generell brüchiger Lieferketten. Aber dem Elektronik-Händler ist es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 auch gelungen ein Rekordergebnis zu erzielen. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Das sind schon mutige Aussagen: K+S Vorstandschef Burkhard Lohr hält trotz der galoppierenden Gaspreise an den Gewinnzielen für 2022 fest Demnach soll die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auch dann erreicht werden, wenn es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Erdgas und einer Gasumlage im vierten Quartal kommen sollte. Aktuell geht der Top-Manager von einer Belastung durch den Gaspreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Trotzdem will Lohr ein Ebitda von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem sprang die K+S-Aktie (KSAG88) nach der Zahlenvorlage, die Mitte August nur kurzfristig an. Wir sehen allerdings gute Kurschancen.

Explodierende Gaspreise machen der chemischen Industrie derzeit zu schaffen und schicken die Aktien der Branche auf Talfahrt. Kräftig Federn lassen musste auch das Papier von IBU-tec (A0XYHT). Die frisch vorgelegten Halbjahreszahlen des Batteriematerialspezialisten zeigen aber, dass die Stimmung offenkundig deutlich schlechter ist als die tatsächliche Lage. Denn der Umsatz lag mit 29,6 Millionen Euro rund 47 Prozent über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg deutlich überproportional um 131 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. Der Vorjahreswert war dabei sogar noch um die Kosten der damaligen Kapitalerhöhung und Versicherungsleistungen bereinigt worden, sonst wäre die Steigerung noch größer gewesen.