Rubrik: Feature

Erst vor rund drei Monaten hatten wir zuletzt zur Shop Apotheke Stellung bezogen. Damals kostete das Papier rund 88 Euro, was uns deutlich zu teuer war. Dass der Titel heute aber schon für die Hälfte, also 44 Euro, zu haben ist, überraschte auch uns, ist aber vor allem dem schwachen Marktumfeld und der kräftigen Abwertung von Aktien mit Internet-Geschäft geschuldet. Doch die an diesem Mittwoch veröffentlichten Rahmendaten zum dritten Quartal machen zumindest etwas Hoffnung.

Klar, während einer Baisse zählen Broker-Aktien nicht zu den bevorzugten Titeln von Investoren, schließlich lässt mit fallenden Kursen auch das Interesse an der Aktien-Anlage nach. So mancher tut sich da schon schwer überhaupt ins Depot zu blicken. Ein Order kann da zur echten Überwindung werden, egal wie günstig manche Papiere notieren mögen. Die Aktie von FlatexDegiro kannte in diesem Duktus in der jüngeren Vergangenheit vor allem eine Richtung: abwärts. Wie es weitergeht.

Das Elektronik-Spezialist für Hard- und Software, Katek, kommt inzwischen nur noch auf eine Marktkapitalisierung von 183 Millionen Euro. Das ist nicht viel für ein Unternehmen, das erst kürzlich (12. August) seine Umsatzprognose für das Jahr 2022 von 583 auf 615 Millionen Euro erhöht hat. Schafft die Aktie nun die Wende nach oben? Charttechnisch könnte sich ein Doppelboden bilden.

Das ist schon heftig: Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Corona-Tief zu, was der Titel bei 3,28 Euro im März 2020 erreicht hatte. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.
Nelson hatte die ThyssenKrupp-Aktie geraume Zeit gar nicht auf dem Schirm. Nun nahm er aber auch den größten deutschen Stahlwert wieder genauer unter die Lupe und urteilte mit „Underweight“. Und dies, obwohl der Titel von seinem Zwischenhoch aus dem März 2021 im Bereich von 12,00 Euro bereits bis an die 5-Euro-Marke gefallen war. Die neue Studie sorgte nun aber dafür, dass es gar im Zwischentief bis auf 4,27 Euro nach unten, obwohl das Kursziel von JPMorgan „nur“ bei 4,80 Euro lag. Somit müsste nun eine neue Studie auf den Markt kommen, die sagt, dass die Aktie ein Kauf ist, denn das Kursziel liegt ja nun deutlich über dem aktuellen Aktienkurs, wie auch im Chart (siehe unten) abzulesen ist.
Andere Analysten sind übrigens deutlich optimistischer. So urteilte Jefferies Ende August mit „Buy“ und Kursziel 13,80 Euro. Die Schweizer Credit Suisse hatte das Kursziel für den Wert nach den Zahlen zum dritten Quartal, welches Ende Juni endete, von 17,60 auf 19,40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Und die Deutsche Bank hat ihr Kursziel zu diesem Zeitpunkt von 12,00 auf 13,00 Euro angehoben und die Einstufung „Buy“ beibehalten.
Ok, seit den Quartalszahlen aus dem August hat sich die Konjunktur nochmals eingetrübt, so dass durchaus etwas niedrigere Kursziele gerechtfertigt sind. Auf dem aktuellen Niveau liegt das 2023er-Kurs-Gewinn-Verhältnis allerdings bei 4, womit ein Großteil möglicher Konjunktur-Risiken tatsächlich eingepreist sein sollte. Daher können antizyklisch handelte Anleger den Wert durchaus an schwachen Tagen ins Depot nehmen.
Unsere Empfehlung ist aber ein Discount-Zertifikat, welches einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (VX92PM) mit Cap bei 4 Euro läuft bis 16. Dezember 2022. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 4er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 3,63 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei 15,3 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 4 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 10,2 Prozent (44,3 Prozent p.a.).
ThyssenKrupp-Aktie (Tageschart): Intakter Abwärtstrend

Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Corona-Tief zu, was der Titel bei 3,28 Euro im März 2020 erreicht hatte. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.

Der Börsengang von Porsche hat einmal mehr eines gezeigt: Eine starke Marke und die feste Verankerung im Luxus-Segment sind wertvoll. Deshalb lag der Ausgabepreis der jetzt an die Börse gebrachten Vorzugsaktien (PAG911) auch am oberen Ende der Preisspanne bei 82,50 Euro und die Papiere wurden den Emissionsbanken von Investoren aus den Händen gerissen. Porsche gilt ja gemeinhin als die Krönung automobilen Luxus unter dem Qualitätssigel „Made in Germany“.

Die Pantaflix-Aktie zählt auch zu jenen Werten, die „gerne“ gen Süden tendieren. Inzwischen notiert das Papier noch bei 0,77 Euro und einer Marktkapitalisierung von 15,8 Millionen Euro. Wer will es den Anlegern verdenken. Bei Pantaflix versuchte sich ein ambitioniertes (früheres) Management auch an einer B2C-Strategie – und scheiterte. Das ist nun Vergangenheit. Pantaflix hat eine neue Strategie. Kann auch die Aktie davon profitieren?

Nynomic hat sich ganz dem optischen und berührungslosen Messen verschrieben. Ist der Apfel reif genug? Gibt es Fehler bei den verwendeten Materialien? Die Anwendungsmöglichkeiten des optischen Messens sind nahezu unbegrenzt und dürften mit der Automatisierung noch weiter zunehmen. Allerdings hat auch dieses Papier unter der Baisse gelitten, trotz eines Rekordauftragsbestands. Hat die Börse die Aktie zu stark abgestraft?

Ende Juni hatte Mutares (A2NB65) den Börsengang des finnischen Portfoliounternehmens Nordec absagen müssen. Als Folge rutschte der Kurs kräftig ab, da die Marktteilnehmer befürchteten, dass die Beteiligungsgesellschaft ihre Jahresziele nicht erreicht. Nun erfolgte aber der Exit bei Nordec. Trotzdem bleibt die Kurserholung bislang aus, woraus wir Kurschancen ableiten.

Also Berentzen, der Schnapsproduzent. Könnte die Aktie eine gute Idee für das Depot sein, weil das (Börsen-) Leben und die Politik nur noch mit einem kleinen Quäntchen an geistigen Getränken zu ertragen ist? Tatsächlich hat sich das Papier bis vor kurzem recht gut gehalten, nun jedoch ist auch der Berentzen-Kurs ins Taumeln geraten. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Plusvisionen richtet ein paar schnelle Fragen an Andreas Empl und Arne Weber, Vorstandsmitglieder der Pyramid AG (A254W5). Sie geben Auskunft zur inzwischen entstandenen Firmenstruktur nach der Umbenennung, den Synergien durch den erfolgten Zusammenschluss mit Faytech, zur aktuellen Prognosekorrektur und den jüngsten Aktienkäufen.

Die Aktie der Deutschen Post (555200) verliert binnen Jahresfrist mehr als 42 Prozent ihres Wertes. Zwar profitierte der Brief- und Paketdienstleister von Corona und der daraus felgenden Online-Versendung von Waren. Doch ein Rückgang auf das Niveau von Mitte 2020 scheint dennoch übertrieben, denn auch heute haben die Postmitarbeiter mehr als genug zu tun. Daher gehen wir davon aus, dass die Aktie zeitnah einen Boden findet.

Nun, wie heißt es so schön: Die Börse hat immer recht. Da ist sehr viel dran, denn zum Zeitpunkt der Kursfeststellung sind alle zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen – und Stimmungen – im Kurs enthalten. Das mag so machen Anleger kopfschüttelnd zurücklassen, ist aber so. Wie etwa bei der Aktie von Apontis Pharma. Diese rammt es zurzeit ziemlich ungespitzt in den Boden, obwohl es doch – eigentlich – gute Meldungen gibt.