Rubrik: Börsenvisionen

Neue Aktien an der Börse München: Der angesagte Online-Modehändler About Y0u wagt den Schritt auf das Parkett, Zinnwald Lithium will den wertvollen Akku-Rohstoff im Erzgebirge fördern, die Eifelhöhen Kliniken kümmern sich um die medizinische Versorgung und Rehabilitation und Seven Principles um die Digitalisierung. Dann ist da noch der Elektroautopionier Fisker und der Cannabis-Produzent Planet 13.

Drägerwerk lieferte die Vorab-Zahlen für 2020 schon Mitte Januar. Trotz guter Zuwächse bei Umsatz und Ertrag kam die Vorzugsaktie nicht in Schwung, sein pendelte damals im Bereich unter der 70-Euro-Marke. Diese Schwächephase sahen wir als gute Einstiegschance. Dies war auch richtig, denn inzwischen kostet das Papier immerhin etwas mehr als 75 Euro. Trotzdem bleibt der Wert weiter aussichtsreich, nachdem der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern seine Prognose für 2021 erhöhte.

Der Kurs der Fortec-Aktie bewegt sich mit gebremsten Schaum. Woran das liegt, kann sich auch Vorstandssprecherin Sandra Maile nicht so recht erklären. Das Unternehmen verfügt über reichlich Substanz, eine prall gefüllte Kasse und zahlt eine ordentliche Dividende. Was fehlt somit? Fortec hat ein Feld ausgemacht und möchte das auch ändern. Doch es gibt ein Problem.

Die Softwareschmiede Cogia erstellt KI-basiert Customer-Experience-Auswertungen. Nun sammelt das Unternehmen frisches Geld für Wachstum und Zukäufe ein. Welche Steigerungen bei der Gesamtleistungen sind nun angestrebt? Kann das Big-Data-Unternehmen diese erwartungen erfüllen? Das Geschäftsmodell ist gut skalierbar und erscheint zukunftsträchtig. Wie geht es mit der Aktie weiter?

Der Turnaround bei MS Industrie scheint geglückt und sollte sich in den nächsten Monaten festigen. Corona scheint verkraftet wie auch der Abwärtszyklus in der Automobilindustrie. Insbesondere im für MS Industrie wichtigem LKW-Segment dürfte es wieder aufwärts gehen und die Margen sollten sich wieder bessern, was Bewertungsspielräume für die Aktie eröffnet. Hinzu kommt noch etwas, was der Markt so noch nicht erkannt hat.

Vonovia und Deutsche Wohnen wollen tatsächlich fusionieren. Die Transaktion kommt dabei aber eher einer Übernahme der Deutschen Wohnen durch Vonovia gleich, da Vonovia die aufnehmende Gesellschaft ist. Der Deal ist rund 18 Milliarden Euro schwer. Noch vor wenigen Tagen hatten wir genau dieses Szenario als unwahrscheinlich bezeichnet [hier klicken]. Nun soll Europas größter Wohnimmobilienkonzern entstehen. Ob Größe allerdings nur Vorteile bringt, bezweifeln wir, da nun die Wettbewerbsbehörden am Zug sind.

Die schwache Performance der Geratherm-Aktie (549562) hängt vor allem mit den enormen Hoffnungen zusammen, die mit Corona verbunden waren. Hier erwartete der Markt enorme Zuwachsraten, die das Unternehmen nicht erfüllen konnte. Dies lag auch daran, dass beispielsweise die Produktion für Fieberthermometer erst hochgefahren musste. Und der Kursverlauf trägt zudem dem Gedanken Rechnung, dass nach dem Ende der Pandemie die Nachfrage wieder einbrechen wird. Wir sagen, warum der Titel trotzdem einen genaueren Blick verdient.

Hygiene scheint besonders wichtig dieser Tage, vor allem virenfrei muss es sein. Das hat auch Bio-Gate aus Nürnberg geholfen. Der führende Anbieter von antimikrobiellen und antiviralen Lösungen für Kosmetik, Oberflächendesinfektion sowie von Tierpflegeprodukten, steigerte 2020 seinen Umsatz um 47 Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Gelingt der Aktie nach der Konsolidierung wieder ein Anstieg?

Ad Pepper Media, einer der führenden Performance-Marketing-Anbieter Europas, konnte im ersten Quartal 2021 erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine deutliche Verbesserung der Profitabilität verzeichnen. Es ist der ganz große Trend von dem Ad Pepper Media International profitiert: In der Zeit zwischen 2018 und 2023 soll das digitale Ad-Wachstum (Ads gleich Anzeigen/Werbung im Internet) jährlich um durchschnittlich 12,8 Prozent auf dann 518 Milliarden Dollar wachsen, schätzt eMarketer. Die Aktie tendiert stramm nach oben. Wird das so bleiben?

Im vergangenen Jahr war Schicht im Schacht von SMT Scharf, zumindest was das Ergebnis anging: Durch Corona, Sonderabschreibungen und noch nicht gebuchte Umsätze rutschte das Betriebsergebnis (Ebit) von 6,8 auf minus 8,1 Millionen Euro ab. Gelingt in diesem Jahr der Turnaround? Die Aktie befindet sich noch im Abwärtstrend, aber vollzieht gerade eine ausgedehnte Bodenbildung.

Aurelius will der am 18. Mai 2021 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von einem Euro je dividendenberechtigter Aktie aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2020 vorzuschlagen. Dies entspricht einer gesamten Ausschüttungssumme von 28,7 Millionen Euro. In den Folgejahren soll die Dividende weiter steigen. Ist die Aktie nach langer Talfahrt, Bodenbildung und erstem Aufwärtsschub wieder ein Investment wert?