Rubrik: Anlagen

Bei Cancom (541910) änderte Corona die Geschäftsentwicklung gewaltig. Abzulesen ist dies an den Daten für das zweite Quartal: Der Umsatz sank wegen eines Einbruchs im IT-System-Geschäft um 8,6 Prozent auf 372 Millionen Euro. Beim Betriebsgewinn ging es gar um knapp 30 Prozent auf 20,1 Millionen Euro nach unten. Dies lag deutlich unter der Markterwartung, obwohl der Vorstand bereits im Juni warnte. Wir erklären, warum die Aktie trotzdem für Langfristanleger eine Option ist. Gleichzeitig stellen wir ein Bonus-Zertifikat (SR742T) vor, welches kurzfristig eine attraktive Seitwärtsrendite abwirft.

Die Encavis-Aktie ist seit dem Corona-Tief im März hervorragend gelaufen: Sie hat sich mehr als verdoppelt. Fundamental ist das mit einem guten Geschäftsverlauf untermauert. Grüner Strom bleibt gefragt: Die 191 Solar- und 85 Windparks des Portfolios im Eigenbestand und im Asset Management für Dritte produzierten unbeeindruckt von dem Corona-Virus. Kann die Aktie ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen?

Leoni ist an der Börse ein Sorgenkind. Als Zulieferer der Automobilindustrie leiden die Franken mit der schwächelnden Branche. Nach tiefroten Zahlen im Jahr 2019 sollte es 2020 eigentlich aufwärts gehen, so die Hoffnungen von Vorstandschef Aldo Kamper. Seit März bremst aber Corona den Tatendrang des Managers. Denn zunächst galt es in der harten Phase des Lockdown andere „Baustellen“ zu beseitigen oder zu überbrücken. Dabei half auch der Staat mit einer verbürgten Kreditlinie über 330 Millionen Euro. Inzwischen sieht es etwas besser aus, trotzdem verliert die Aktie (540888) wieder an Boden. Wir sagen, warum das Papier trotzdem spannend sein kann, stellen aber auch ein Bonus-Zertifikat (TT1CPZ) vor. Es verspricht schon in wenigen Handelstagen eine sehr ordentliche Rendite.

CTS Eventim leidet unter dem Verbot von Großveranstaltungen. Der Ticket-Vermarkter und Konzertveranstalter verzeichnete daher im zweiten Quartal herbe Rückschläge. Der Konzernumsatz sank um 96,6 Prozent auf nur noch 13,9 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis ging es mit -16,2 Millionen Euro erwartungsgemäß tief in die roten Zahlen, nach +54,7 Millionen Euro im Vorjahr. Wir erklären, warum die Aktie (547040) trotzdem nicht auf ihr Zwischentief zurückgefallen ist und warum es Hoffnungen auf langfristig steigende Kurse gibt.

Die Wafer-Preise scheinen sich nun zu stabilisieren. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest Credit Suisse-Analyst Achal Sultania. Er hält deshalb die Siltronic-Aktie für günstig bewertet. Die Börse goutiert das mit einem kräftigen Kursanstieg. Technisch wirkt die Situation allerdings reichlich indifferent. Die Aktie befindet sich – noch – in einer Seitwärtsbewegung. Wie es weitergeht.

Bei Hochtief wurden im zweiten Quartal die Covid-19-Auswirkungen gut sichtbar: Der bereinigte Gewinn sank auf 103,1 Millionen Euro, was einem Minus von 37 Prozent zum Vorjahr entspricht. Wenn man aber die Entwicklung beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis (20 Prozent gehören Hochtief) herausrechnet, war das Minus mit 8,1 Prozent deutlich überschaubarer. Ähnlich entwickelte sich der Umsatz, der nur um rund 8 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro sank. Die Aktie erholte sich zwar bereits vom Crash, bietet aber noch gute Kurschancen.

Bayer hat im Streit um die Gesundheitsrisiken der Verhütungsspirale Essure eine Vereinbarung mit Klägeranwälten getroffen. Bayer wird rund 1,6 Milliarden US-Dollar bezahlen. Leider ist dies bei dem größeren Problem, dem Glyphosat-Streit, noch nicht der Fall. Diese Streitigkeiten werden den Aktienkurs (BAY001) noch eine Weile belasten, obwohl auch hier inzwischen Fortschritte in den Verhandlungen mit den Anwälten erzielt wurden.

Nur noch eine Frage der Zeit ist es, wann TAG Immobilien die Jahres-Prognose erhöht. Denn bei der Vorlage der Halbjahreszahlen kündigte das Management an, dass es dazu im Jahresverlauf kommen kann. Vor dem Hintergrund, dass die Top-Manager derzeit sehr vorsichtig sind, wenn es um den Ausblick geht, sind die heutigen Worte eigentlich schon als Anhebung der Guidance zu werten. Es geht also nur noch darum, in welche Höhe der Vorstand die neue Messlatte legt und wie lange die Kursrally der Aktie dadurch noch intakt bleibt.

Der Corona-Crash sorgte dafür, dass die SMT Scharf-Aktie (575198) im Frühjahr die Bodenbildung nicht erfolgreich abschließen konnte. Vielmehr wurde der Titel bis auf 7,22 Euro im Pandemie-Tief durchgereicht. Auch heute sieht es um den Titel nicht viel besser aus. Er bewegt sich im Bereich von 7,80 Euro. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Der Spezialist für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebau leidet unter den Folgen der Pandemie, da vor allem internationales Geschäft nur schwer durchführbar ist und sich viele Konzerne mit Neuinvestitionen zurückhalten.

Wieder eine kleine Hürde genommen: Die Covestro-Aktie schleicht sich weiter nach oben. Nun wurde der kleine Widerstand bei 38,10 Euro – das Hoch vom Juli – überwunden. Im Tageschart hat sie inzwischen auch die 200-Tage-Durchschnittslinie schon ein ganzes Stück hinter sich gelassen. Kann die Aktie den Weg nach oben fortsetzen. Jetzt hat sich auch Goldman Sachs geäußerst.

Corona hat das Geschäftsmodell der Deutschen Euroshop aus den Angeln gehoben. Viele Läden in den Centern blieben im Lockdown geschlossen. Mit zahlreichen Mietern mussten Kompromisse bei den Mietzahlungen gemacht werden. So gingen im zweiten Quartal lediglich 48 Prozent aller Mietforderungen bei der Gesellschaft auch ein. In den operativen Geschäftszahlen sieht dies noch relativ harmlos aus. Allerdings musste der Konzern auch Neubewertungen bei den Immobilien vornehmen, die zu einem Konzernverlust führten.

Kürzlich hatte der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking ziemlich gute Quartalszahlen vorgestellt – und die Börse reagierte entsprechend euphorisch. Plusvisionen hatte darüber berichtet und auf die Möglichkeit eines Gap-Closings zwischen 7,50 und 8,00 Euro hingewiesen. Das scheint nun stattzufinden. Wie es weitergeht. Steht die Aktie vor einem starken Long-Signal?