Rubrik: Anlagen

Die Aktie von ABO Wind hat derzeit – sozusagen – reichlich Rückenwind: Mehr als 26 Prozent des weltweit produzierten Stroms stammt aus erneuerbaren Quellen. Das stellt der Renewables 2019 Global Status Report (GSR) fest. Ein gutes Drittel der globalen Kraftwerkskapazitäten nutzt mittlerweile erneuerbare Technologien. Im Halbjahresabschluss von ABO Wind, die Wind- und Solarparks in Deutschland, Europa und weltweit plant und errichtet, sieht das so aus: Mit einem Überschuss von 6,3 Millionen Euro hat der ABO Wind das Ergebnis der Vorjahresperiode von 5,2 Millionen Euro übertroffen. Die Aktie ist steil angestiegen. Wie es weitergeht.

Charttechnisch bewegt sich die LPKF Laser-Aktie derzeit im Niemandsland, das heißt, sie mäandert zwischen 20 und 22 Euro. Immerhin, Vorteil für die Optimisten, die 200 Tage-Durchschnittslinie, die derzeit bei 19,60 Euro verläuft hat sich im August immer wieder als robuste Unterstützung erwiesen. Nach einer kurzen Schwächephase bewegt sich die Aktie zum Wochenauftakt mit großer Dynamik nach oben. Es wird spannend.

Ein US-Großauftrag bremst die Entwicklung bei Philips: Die Trump-Regierung hatten im April Beatmungsgeräte geordert. Von den bestellten 43.000 Geräten werden aber nur 12.300 ausgeliefert. Dabei hatte Philips deshalb Fertigungskapazitäten in den USA ausgebaut und dort mehrere hundert neue Mitarbeiter geholt. Die Nachricht sorgte bei der Philips-Aktie (940602) für fallende Kurse, so dass der Aufwärtstrend inzwischen gebrochen ist und auch ein gutes Stück vom Kursanstieg, der nach dem Corona-Crash einsetzte, wieder verloren ist.

Voltabox ist ein Beispiel dafür wie Kapitalvernichtung geht: In der Bilanz von 2018 wurde noch ein Eigenkapital von 155 Millionen Euro ausgewiesen. In der Bilanz von 2019 waren es dann nur noch 52 Millionen – und aktuell, laut Halbjahresbericht vom 30. Juni 2020, sind es lediglich noch 31 Millionen Euro. Der Akkuhersteller legt aktuell düstere Zahlen vor. Wie wahrscheinlich ist ein Turnaround?

Corona hat auch bei Jungheinrich tiefe Spuren in den Büchern hinterlassen. So sanken die Umsatzerlöse um 7,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebit) reduzierte sich um 24 Prozent auf 95 Millionen Euro. Auch beim Auftragseingang ging es um 12,3 Prozent auf 1,81 Millionen Euro nach unten. Mit diesem Werten lag der Gabelstapler-Spezialist allerdings eher am oberen Rand der Markterwartung. Daher erholte sich die Vorzugsaktie (621993) sehr schnell, sie kletterte dabei bereits über das Vor-Crash-Niveau. Trotzdem bietet das Papier noch Kurschancen.

Die Jost Werke-Aktie legt seit dem Pandemie-Tief im März bei 18,60 Euro eine wie mit einem Lineal gezogene Erholung hin. Inzwischen steht das Papier des Herstellers von Kupplungssystemen für Nutzfahrzeuge wieder bei 34,00 Euro, zeitweise waren es sogar schon 36,70 Euro. Auf diesem Niveau prallte die Aktie allerdings an dem seit November 2018 bestehenden Abwärtstrend ab. Wie es weitergeht.

Continental rutschte im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen. Der Nettoverlust erreichte 741,1 Millionen Euro, bei einem Umsatzeinbruch um 41,2 Prozent auf 6,62 Milliarden Euro. Vorstandschef Elmar Degenhart reagiert und verschärfte sein Sparprogramm. Es soll nun ab dem Jahr 2023 jährlich mehr als 1 Milliarde Euro sparen. Dabei könnten 30.000 der mehr als 232.000 Arbeitsplätze in Gefahr sein. Kein Wunder, dass Gewerkschaften und Betriebsräte schon in Alarmbereitschaft sind. Harte Verhandlungen dürften also folgen. Doch auch dies ist kein gutes Pflaster für eine Kurserholung. Wir sehen daher kurzfristig eher geringe Chancen für die Aktie (543900) und bevorzugen ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (HZ9QC9).

Die SMA Solar-Aktie hat kürzlich gleich drei charttechnische Hürden überwunden: Zuerst die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 30,50 Euro, dann den mittelfristigen Abwärtstrend bei 33,60 Euro und schließlich auch die Widerstandslinie bei 36,20 Euro. Die nächste Barriere ist nun das Jahreshoch (2020) bei 39,70 Euro. Kann auch hier ein Durchmarsch gelingen?

Fabasoft hat ausgezeichnete Quartalszahlen vorgelegt. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 steigerte der Softwareentwickler im Bereich Dokumentenmanagement den Umsatz um 32 Prozent auf 14,4 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) legte um 117 Prozent auf 4,5 Millionen Euro. Die Börse feiert das mit einem kräftigen Kursanstieg. Kann sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen?

Es wurde nie Liebe. Und der Name hielt auch nicht das, was er versprach. Die Rocket Internet-Aktie war allenfalls für kürzere Phasen ihres nun (wohl) bald endenden Börsenlebens eine Rakete. Nun soll Rocket Internet durch ein Aktienrückkaufprogramm und einem Abfindungsangebot von 18,75 Euro von der Börse verschwinden. Die Aktie dürfte nicht vermisst werden.

Am Freitagabend überraschte Amazon mit einer Meldung zur Aufrüstung seiner Lieferflotte in Europa: 1.800 Elektro-Transporter von Daimler stehen auf der Bestellliste. Geplant ist, dass die Fahrzeuge noch bis Jahresende durch Europas Straßen rollen. Mercedes-Benz Vans kann sich über die größte Bestellung von Elektrofahrzeugen in der Firmengeschichte freuen. Leider erfahren wir nicht, welche Rabatte der deutsche Autobauer dem US-Konzern zubilligen musste, damit er den Zuschlag bekam. Die Aktie (710000) legte trotzdem leicht zu. Sie bleibt aussichtreich, ebenso wie ein renditestarkes Bonus-Zertifikat (PH1HJS).

Bei Cancom (541910) änderte Corona die Geschäftsentwicklung gewaltig. Abzulesen ist dies an den Daten für das zweite Quartal: Der Umsatz sank wegen eines Einbruchs im IT-System-Geschäft um 8,6 Prozent auf 372 Millionen Euro. Beim Betriebsgewinn ging es gar um knapp 30 Prozent auf 20,1 Millionen Euro nach unten. Dies lag deutlich unter der Markterwartung, obwohl der Vorstand bereits im Juni warnte. Wir erklären, warum die Aktie trotzdem für Langfristanleger eine Option ist. Gleichzeitig stellen wir ein Bonus-Zertifikat (SR742T) vor, welches kurzfristig eine attraktive Seitwärtsrendite abwirft.