Rubrik: Anlagen

Das sind schon mutige Aussagen: K+S Vorstandschef Burkhard Lohr hält trotz der galoppierenden Gaspreise an den Gewinnzielen für 2022 fest Demnach soll die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auch dann erreicht werden, wenn es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Erdgas und einer Gasumlage im vierten Quartal kommen sollte. Aktuell geht der Top-Manager von einer Belastung durch den Gaspreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Trotzdem will Lohr ein Ebitda von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem sprang die K+S-Aktie (KSAG88) nach der Zahlenvorlage, die Mitte August nur kurzfristig an. Wir sehen allerdings gute Kurschancen.

Explodierende Gaspreise machen der chemischen Industrie derzeit zu schaffen und schicken die Aktien der Branche auf Talfahrt. Kräftig Federn lassen musste auch das Papier von IBU-tec (A0XYHT). Die frisch vorgelegten Halbjahreszahlen des Batteriematerialspezialisten zeigen aber, dass die Stimmung offenkundig deutlich schlechter ist als die tatsächliche Lage. Denn der Umsatz lag mit 29,6 Millionen Euro rund 47 Prozent über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg deutlich überproportional um 131 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. Der Vorjahreswert war dabei sogar noch um die Kosten der damaligen Kapitalerhöhung und Versicherungsleistungen bereinigt worden, sonst wäre die Steigerung noch größer gewesen.

Wacker Chemie wuchs auch im zweiten Quartal kräftig und generierte dabei den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte. Er stieg um 45 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro. Da die stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zu einem wesentlichen Teil über höhere Preise ausgleichen werden konnten, kam es beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu einer Verdoppelung auf 625,8 Millionen Euro. Als Folger steigt die Jahresprognose, die Aktie tritt aber auf der Stelle.

Vor 16 Monaten war gerade Marco Rose als Trainer und Hoffnungsträger verpflichtet. Zudem mehrten sich die Gerüchte, wonach Wunderstürmer Erling Haaland sich zeitnah verabschieden würde. Inzwischen sind sowohl Rose als auch Haaland Geschichte bei den Dortmundern. Und der ordentliche Saisonstart ist nach der überflüssigen und späten Niederlage im Heimspiel gegen Werder Bremen am vergangenen Wochenende auch im Eimer. Kein Wunder, dass die Aktie zum Wochenbeginn mitleidet.

Die Aktie von Delivery Hero spaltet die Anlegergemeinde. Während einige Analysten nach den neuesten Nachrichten aus der Firmenzentrale jubeln, dass die Gewinnschwelle in Sicht zu sein scheint, sehen andere Marktteilnehmer viel mehr ein Ende des Liefer-Hypes, der vor allem zu den Zeiten der Corona-Ausgangsbeschränkungen die Delivery Hero-Aktie (A2E4K4) befeuerte. Wir gehören zu der Gemeinde der Vorsichtigen (bzw. der Pessimisten) und stellen zu dieser Meinung Anlage-Zertifikate vor, raten aber vom Aktienkauf ab.

Plusvisionen richtet einige schnelle Fragen an Johannes Schmidt, Vorstandschef der Indus Holding (620010), zur Entwicklung im ersten Halbjahr. Bei einem Umsatzwachstum von 11,1 Prozent auf 944,9 Millionen Euro, war das operative Ergebnis (Ebit) mit 9,2 Prozent auf 51,1 Millionen Euro leicht rückläufig. Die Entwicklung machte dabei eine Anpassung der Jahresprognose notwendig.

Die Encavis-Aktie strebt stramm aufwärts. Aber klar, es läuft für den Hamburger Käufer und Betreiber von Wind- und Solarparks: Erweiterte Erzeugungskapazitäten, eine höhere Wind- und Solarperformance sowie aktuell hohe Strommarktpreise treiben Umsatz und Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 deutlich über die Vorjahreszahlen. Kann die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen?

Nach der wilden Fahrt vom Corona-Zwischentief bei 10,06 Euro bis zum Rekordhoch bei 48,04 Euro rutschte die Jungheinrich Vorzugsaktie (621993) wieder deutlicher ab. Es ging sogar bis auf 20,14 Euro nach unten, ehe erneut eine Trendwende erfolgte. Sie führte den Titel nun wieder in den Bereich um 27,50 Euro. Doch wir sehen weiter gute Chancen auf Kursgewinne – auch dank guter Quartalszahlen.

Die Nachfragen nach Produkten und Dienstleistungen von Softing kletterte im ersten Halbjahr im Jahresvergleich von 49 auf 91 Millionen Euro, besonders kräftig ist das Plus im zweiten Quartal mit einer Zunahmen von 25 auf 56 Millionen Euro. Der Bestand in den Orderbüchern erhöht sich dadurch von 24 auf 78 Millionen Euro – das ist einmalig in der 40-jährigen Firmengeschichte. Wird das die Aktie weiter beflügeln?

Als wir im April zuletzt über Hawesko berichtet hatten, notierte die Aktie (604270) noch im Bereich um 50 Euro [HIER klicken]. aktuell kostet das Papier des Wein- und Sekthändlers rund 15 Prozent weniger. Schuld daran trägt vor allem das schwache Marktumfeld mit einer sinkenden Konsumlaune. Die am Mittwoch veröffentlichten Halbjahreszahlen zeigen auf der Umsatzseite, dass Hawesko weiter gut im Geschäft ist. Allerdings mangelt es an Profitabilität. Trotzdem billigen wir dem Wert auf dem erniedrigten Niveau neue Kurschancen zu.

Die Aktie der Merkur Privatbank hält sich gut auf hohem Niveau. Nun, das erste Halbjahr schloss die Bank auch mit einer deutlichen Ergebnissteigerung ab: Zum 30. Juni 2022 lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bei 9,35 Millionen Euro Euro, was ein Zuwachs um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist. Kann das bei der Aktie zu einem neuen Schub nach oben sorgen – oder überwiegen die Risiken?

Lidl (Schwarz Gruppe) will seine Kassensoftware in den den nächsten Jahren umrüsten auf die offene Plattform Cloud4Retail von GK Software umrüsten. GK Software ist bereits seit 1999 Technologiepartner von Lidl und liefert unter anderem die Kassenlösung für alle Lidl-Filialen in mehr als 30 Ländern. Wird der Aktie der Ansteig über den Abwärtstrend gelingen?