Autor: Wolfgang Raum

Wenn ein Unternehmen einen Schuldenberg von mehr als 50 Milliarden Euro aufgehäuft hat, dann darf der Anleger davon ausgehen, dass man in jedem Fall einen weiten Bogen um diese Gesellschaft beziehungsweise deren Aktie machen sollte. Doch es gibt tatsächlich eine Ausnahme: Telefonica. Der spanische Telekommunikationskonzern hatte per Ende Juni Schulden von 52,6 Milliarden Euro. Und nun ist nun auch noch ein Versuch des Schuldenabbaus gescheitert. Denn der spanische Ex-Monopolist wollte seine Infrastrukturtochter Telxius an die Börse bringen, hat das IPO nun aber zunächst abgesagt beziehungsweise ins kommende Jahr verschoben.

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Der Hella-Konzern ist ein klassischer Automobilzulieferer. Dabei haben sich die Lippstädter stets auf die Lichttechnik konzentriert. Dort nimmt das Unternehmen eine weltweit führende Stellung ein. Doch auch im Bereich Fahrzeugelektronik gehört die Gesellschaft zur Weltspitze. Das Geschäft läuft gut. Dies belegten die jüngsten Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2016/17 (31. Mai). Dabei stieg der Umsatz um vier Prozent auf 1,55 Milliarden Euro. Beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebit) kam es zu einem Zuwachs von knapp 70 Prozent auf 117 Millionen Euro. Damit übertraf Hella die Analystenerwartungen.

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Kaum hat sich die Brexit-Diskussion am Kapitalmarkt etwas abgeflacht, schon kauft ein großes deutsches Unternehmen bei den austrittswilligen Britten ein. Es ist die Deutsche Post, die sich UK Mail für rund 280 Millionen Euro einverleiben will. Klar, der Deal, der noch im laufenden Jahr abgeschlossen sein soll, ist keine extrem große Akquisition. Sie zeigt aber die Flexibilität der deutschen Postler. Und sie zeugt zudem von einem gewissen Weitblick.

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Halbleiterwerte sind an der Börse wieder gesucht. Einige Übernahmen in der Branche haben letztendlich auch die deutsche Elmos Semiconductor aus ihrem Tiefschlaf erwacht. Doch auch die operative Entwicklung der Dortmunder kann sich sehen lassen. Denn das Unternehmen, welches sich vor allem auf Systemlösungen für die Automobilindustrie kommt immer besser in Schwung. Das erste Quartal zeigte dies nur bedingt: Der Betriebsgewinn (Ebit), also der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen, erreichte 0,8 Millionen Euro. Im zweiten Quartal sah es bei Elmos aber schon deutlich besser aus. Bei einem Umsatzplus von 1,21 Prozent auf rund 55 Millionen Euro erzielten die Halbleiter-Experten einen Betriebsgewinn von 4,8 Millionen Euro.

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Da muss schon etwas ganz Besonders passieren, wenn ein MDAX-Wert an einem schwachen Börsentag rund acht Prozent zulegt. Und so ist es auch. Lanxess lässt es krachen. Für rund 2,4 Milliarden Euro will der Kölner Konzern den US-Mitbewerber den Chemtura schlucken. Dafür bietet der deutsche Lanxess den Aktionären von Chemtura 33,50 Dollar pro Anteilsschein. Das sind rund 19 Prozent mehr als die Chemtura-Aktie vor der Bekanntgabe des Angebots kostete. Bereits bis Mitte 2017 soll der Deal abgeschlossen sein. Die Synergieeffekte aus der Übernahme bezifferte Lanxess auf rund 100 Millionen Euro. Finanziert wird der Kauf über Barmittel (weshalb ein Aktienrückkaufprogramm aufgegeben wird) und über die Ausgabe von Anleihen.

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Deutschland – Land der heimlichen Weltmarktführer. Ein Unternehmen, das diesen Titel verdient ist Krones. Der deutsche Maschinenbauer ist die Nummer 1 der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen. Dass allerdings auch die Aktie solch eines Unternehmens nicht nur steigen kann, mussten die Neutraublinger zuletzt spüren. Denn vom Hoch bei 117,10 Euro im Dezember 2015 ging es zwischenzeitlich bis auf 81 Euro zurück. Aktuell wird das Papier bei Kursen um 84,40 Euro gehandelt. Welche Chancen die Aktie jetzt bietet.

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Mit der Lufthansa haben wir hierzulande noch eine sehr erfolgreiche Airline. Dies gilt nicht nur im Vergleich zum deutschen Mitbewerber, dem Krisenflieger AirBerlin, sondern auch im europäischen Umfeld. Und es gilt insbesondere vor dem Hintergrund der massiven „Störungen“ durch zahlreiche Gewerkschaften. Nahezu unzählig scheinen diese Interessenvertreter bei der Lufthansa im Einsatz zu sein – zumindest, wenn man in den Medien immer neue Tarifauseinandersetzungen verfolgt. Umso erstaunlicher ist, dass Lufthansa in diesem Umfeld erstaunlich hohe Gewinne macht, wenngleich nicht alle ursprünglichen Ertragsziele des Management im laufenden Jahr erreicht werden können.

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Kaum ist eine Baustelle geschlossen, schon muss Deutsche-Bank-Polier John Cryan schon wieder ran. Diesmal droht den „Blauen“ mit den zwei großen Türmen in der Frankfurter Bankenmetropole neuer Ärger in den USA. Dort plant die US-Justiz eine Milliardenklage gegen die Deutsche Bank. Wegen fauler Hypothekenpapiere sollen Cryan & Co. rund 14 Milliarden Dollar gen „Amiland“ überweisen. Dies wäre die höchste Strafsumme, die in den USA jemals gegen eine ausländische Bank verhängt werden könnte. Was das für die Aktie bedeutet und wie man mit einem Zertifikat dennoch gute Rendite-Chancen hat.

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Seit August 2013 führt Joe Kaeser nun schon den Siemens-Konzern. Und er hat den dicken Brummer tatsächlich in eine ruhigere See geführt. Denn Krisen oder gar Skandale scheinen der Vergangenheit anzugehören. Kein Wunder, dass die Siemens-Aktie inzwischen wieder die 100-Euro-Schallmauer genommen hat und in Richtung der Rekordhochs bei knapp 124 Euro aus dem Jahr 2000, als die New Economy die Kurse gen Norden trieb, strebt. Kaeser legte jetzt nach …

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Ob der Kauf der umstrittenen Monsanto aber tatsächlich zu einem Glücksgriff für den deutschen Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer wird, dies wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Allerdings ist eine Investitionssumme von rund 65 bis 70 Milliarden Dollar schon ein erhebliches Risiko und auch eine Belastung – trotz der niedrigen Zinsen (siehe auch oben). Nicht vom Tisch ist daher mittelfristig auch eine Kapitalerhöhung bei Bayer. Dies wiederum mögen die Aktionäre nicht sonderlich gern, da dies die Gewinne pro Anteilsschein verwässert.

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Da die Uniper-Aktie (UNSE01) aktuell bei rund 10,41 Euro notiert, beträgt der rechnerische Abschlag bei der Eon-Aktie (ENAG99) in etwa 1,04 Euro. Und im Zuge des schwachen Gesamtmarkts geht es aber vom Freitagsschluss bei 8,11 Euro etwas stärker nach unten. Ein Beinbruch ist der Abschlag also nicht. Allerdings ist er für die gebeutelten Eon-Aktionäre auch kein Befreiungsschlag …

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Und schon rauschte die Linde-Aktie in der Spitze rund zehn Prozent in den Keller. Das Phänomen: Auch am Nachmittag, als sich die erste Enttäuschung etwas legte und sich der Handel etwas beruhigte, liegt das Papier mit einem Minus von 7,5 Prozent auf 137,75 Euro unterhalb des Kursniveaus vor Bekanntgabe der Fusionsgespräche. Doch nicht nur deshalb halten wir den Kurseinbruch für überzogen. Denn Linde ist auch als eigenständiges Unternehmen sehr gut positioniert.

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