Autor: Wolfgang Raum

Im schwachen Marktumfeld rutschte die Aktie der Aareal Bank im Februar noch bis 22 Euro ab. Anschließend kannte der Titel aber kein Halten mehr. Bis auf 30 Euro stürmte das Papier nach oben. Verantwortlich dafür: Der erst seit September 2015 amtierende Vorstandschef Hermann Merkens erfreute die Aktionäre mit einem Dividendengeschenk, als klassische Reaktion auf ein Rekordjahr 2015. Denn der Immobilienfinanzierer steigerte den bereinigten Gewinn vor Steuern und Zinsen um 13 Prozent auf 320 Millionen Euro.

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Keine Frage: Facebook, Amazon, Netflix und Alphabet (Google) haben die Internet- und die Börsenwelt in den vergangenen Monaten revolutioniert, beherrscht und speziell im Jahr 2015 alle relevanten Indizes locker outperformt. Warum dies so ist, wird schnell klar. Denn diese vier Firmen sind die Highflyer einer Boom-Branche, was das Internet nun mal noch immer ist. In keinem Wirtschaftssegment werden derzeit höhere Wachstumsraten erzielt. Die Deutsche Bank hat diese vier Werte nun in einem sogenannten FANG-Index vereint.

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Bei Royal Dutch gibt es kurzfristig positive Signale. So läuft das Geschäft mit Raffinerien und Tankstellen hochprofitabel. Zudem hängen hier die Gewinne kaum am Ölpreis. Dies dürfte vor allem für die Dividende wichtig sein, die im Konzern seit dem Ende des 2. Weltkriegs nie gesenkt wurde. Und van Beurden will an der „iconic dividend“ festhalten. Trotz der hohen Zahlungen schmierte die Aktie heftig ab. Zuletzt kam die Gegenbewegung – im Zuge der Gesamtmarkterholung. Und der steile Abwärtstrend ist gebrochen. Zudem erreicht die Dividendenrendite aktuell hochattraktive 7,9 Prozent, die für derivate Strukturen zur Verfügung steht, sofern Anleger nicht direkt zur Aktie (A0D94M) greifen wollen.

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Wenn man nicht gerade selbst engagiert ist, liebt man als Börsianer doch solche Geschichten: Da meldet sich der bisher nahezu unbekannte [kein Mensch wusste von dem Laden zuvor] Research-Dienst Zatarra Research [ist das ein russischer Troll?] mit einer Studie zu Wirecard zu Wort. Kursziel, um es gleich vorweg zu nehmen: 0,00 Euro [in Worten: null Euro]. Grund: betrügerisches Geschäftsgebaren. Wirecard reagiert prompt und weist die Vorwürfe mit Nachdruck zurück und hat rechtliche Schritte gegen die Urheber des Berichts eingeleitet.

Das wundert nicht, denn die Aktie rauschte von 42 auf 32 Euro (minus 24 Prozent – siehe Chart) nach unten. Eine Attacke von Hedgefonds (Short-Sellern – Lesenswert: Wie Short Seller arbeiten. Interview mit Florian Homm). Inzwischen hat sich der Kurs wieder auf rund 36 Euro erholt. Aber die Unsicherheit ist im Markt.

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