Autor: Thomas Schumm

Eine Außenvision von Maarten-Jan Bakkum, Aktienstratege für die Emerging Market bei ING Investment Management. Er sieht gute Chancen, dass das Wirtschaftswachstum in Indien um einige Prozentpunkte steigen kann. In Brasilien hängt viel vom Ausgang der Präsidentschaftswahlen ab. Mit einem derzeitigen Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern von nur rund 4 Prozent, was etwas mehr als der Hälfte des durchschnittlichen Wachstums zwischen 2003 und 2008 entspricht, sind Reformen wichtiger denn je. Wie bereits in den letzten drei Jahren, wird das globale Handelswachstum auch weiterhin niedrig bleiben und etwa zwischen 0 Prozent und 5 Prozent liegen. Exporteure der Schwellenländer können nicht mit mehr rechnen.…

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Der DAX ist doch noch immer sein bester Indikator oder wie sagte einst der große Fußballphilosoph Oliver Kahn: „Wenn’s scheiße läuft, läuft’s scheiße.“ Die Stimmung ist derzeit einfach schlecht, nein, so kann man das auch nicht sagen, es ist irgendwie gar keine Stimmung da. All die Krise und Kriege, das versetzt einen nicht gerade in Konsumlaune. Anders geht es vermutlich auch den Unternehmern nicht, was nun in den Zahlen für die Auftragseingänge im Juni deutlich wird. Sie fallen mit 3,2 Prozent so stark, wie seit 3 Jahren nicht mehr. Die Laune in der Wirtschaft trübt sich ein, was natürlich der DAX, als Abbild dieser Launen, spürt und zeigt.
Unterhaltsam sind immer wieder die Spekulationen bei der Deutschen Telekom um den Verkauf ihrer US-Tochter. Das zieht sich nun schon seit Jahren – und sorgt immer wieder für steigenden oder auch fallende Kurse. Kürzlich noch, da hieß es, die Käufer für die US-Einheit würden Schlange stehen und sich ein Gefeht um den höchsten Preis bieten, nun, ganz plötzlich, sind wieder alle Käufer weg, angeblech wegen kartellrechtlicher Sorgen und der Kurs fällt deutlich. Aber so ist das an der Börse, Gründe für Kursbewegungen finden sich immer. Eher könnte es so sein, dass die Quartalszahlen, die morgen präsentiert werden, womöglch nicht ganz so gut ausfallen oder die Strategie zur Erwirtschaftung künftiger Erträge nicht schlüssig ist. Charttechnisch hat der Rutsch unter die Marke von 12 Euro wohl auch zusätzlich Verkäufe ausgelöst.

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Was für ein Unternehmen, was für eine Aktie: BMW. Der Automobilbauer hat heute Zahlen vorgelegt. Und mal wieder kann im Vierzylinderhochhaus gefeiert werden. Vor allem der Verkauf läuft hervorragend. Erstmals wurde die Marke von einer Million Fahrzeugen in einem ersten Halbjahr übertroffen. In den ersten sechs Monaten wurden 1.020.211 (Vorjahr: 954.521) Fahrzeuge abgesetzt, was ein Plus von 6,9 Prozent ist. Besonders gut läuft es dabei im Luxussegment, wenn man das bei BMW überhaupt so sagen darf. Der Edelgeländewagen BMW X5 legte ein Plus von 29,7 Prozent auf 68.283 Fahrzeuge hin. Auch erfolgreich, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau ist Rolls…

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Wenig Bewegung im DAX. Für eine echte Erholung ist der Deutsche Aktienindex derzeit wohl zu kraftlos. Die BMW-Aktie kann deutlich zulegen noch recht guten Quartalsergebnissen. Am Donnerstag stehen noch die Quartalszahlen der Deutschen Telekom und am Freitag der Allianz an. Am Donnerstag tagt auch die Europäische Zentralbank (EZB). Umwälzend neu Kenntnisse sind von der EZB allerdings nicht zu erwarten.

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Der DAX ist trotz der starken Verluste in der vergangenen Woche zu schwach für eine Gegenbewegung. Er verharrt derzeit auf dem Niveau des Handelsschlusses vom Freitag; kein gutes Zeichen, wenn sich keine Käufer finden. Anscheinend steht der Ausverkauf (Summer Sales) dann noch aus. Der Versuch einer Stabilisierung ist beim Euro zu sehen. Die Deutsche-Bank-Aktie bleibt unter Druck. Die Hoffnung auf eine Kurswende ist wieder verfolgen. Nun ermittelt wohl die BaFin in der Führungsriege wieder des Libor-Skandals.

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Das war dann wohl doch zu viel für den DAX: Ukraine, Gaza, Argentinien, schlechte Quartalsergebnisse, Gewinnwarnungen, Zinserhöhungsspekulationen in den USA. Absturz. Unterstützungslinienmassaker. Erst bei 9.200 Punkten findet er halt, vorerst. Die Situation bleibt fragil, vor allem im kürzerfristigen Bereich. Mittelfristig sind die Long-Signale intakt, noch. [highlight]Video-Chartanalyse[/highlight][divider_flat] [highlight]DAX[/highlight][divider_flat] Bildquelle: Sceenshot Gruppe Deutsche Börse [bearbeitet]

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Ich bin sehr dafür, dass jeder das mit seinem Geld tut, was er will: ausgeben, unters Kopfkissen legen, auf dem Konto lassen, Aktien kaufen … Deshalb soll es hier auch nicht um dumpfe Renditemaximierung gehen, sondern um die Auseinandersetzung mit Geld, wovon wir tendenziell (gefühlt) alle viel zu wenig haben. Zudem hat Geld offenbar die Eigenschaft, sich über die Jahrzehnte an bestimmten Stellen zu sammeln. Der Volksmund sagt dazu: Der Teufel scheißt auf keinen kleinen Stein.

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Korkenknallen in den Finanzministerien der Eurozone. Gefeiert werden niedrige Zinsen und der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi. Er ist der Magier der Märkte. Fast auf den Tag genau – es war am 26. Juli 2012 – hielt er in London seine „What-ever-it-takes-Rede“. Er sprach jene inzwischen gepriesenen Sätze: „Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.“ Es wird reichen. Das war die Ansage an alle Spekulanten und Hedgefonds. Aus heutiger Sicht kann man sagen: es hat gereicht – reichlich. Schon allein die Ankündigung verschreckte…

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Der DAX fällt endgültig ins Sommerloch, geschupst von zahlreichen miesen Quartalsergebnissen, insbesondere denen von Adidas und Lufthansa. Hinzu kommen die politischen Stressfaktoren Russland und Gaza. Recht Gutes gibt es vom Arbeitsmarkt zu berichten. „Die Arbeitslosigkeit ist allein aus jahreszeitlichen Gründen angestiegen. Der Arbeitsmarkt steht insgesamt stabil da“, sagte der Arbeitsagentur-Chef Frank Weise. In der Eurozone insgesamt sinkt die Arbeitslosigkeit, was grundsätzlich ein positives Signal ist.
Argentinien ist pleite. Mal wieder. Der letzte Staatsbankrott war 2002 und die jetzige Zahlungsunfähigkeit hängt damit eng zusammen. Es ist wohl eine der kuriosesten Staatspleiten. Argentinien will seine Schulden bei einigen Hedgefonds nicht zu 100 Prozent tilgen. Diese beharren aber darauf, obwohl sich Agrentinien mit seinen Gläubigern von 2002 auf einen Schuldenschnitt von 70 Prozent geeinigt hat. Eine Geschichte von Misswirtschaft, Autarkie, Nötigung, Moral und Renditestreben.
Erholung beim Euro, nach dem kräftigen Rückschlag gestern.
Russlands Börse hält sich wacker, trotz der Sanktionen.

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Die Frage ist, schafft Twitter den Wandel von der intellektuell angehauchte Micoblogging-Plattform mit seinen geistreichen 140-Zeichen-Aphorismen zum gängigen Massenphänomen (wie Facebook). Die Fußballweltmeisterschaft war in dieser Hinsicht ein erster Test. Laut Twitter-Chef Dick Costolo wurden während der WM 672 Millionen Nachrichten getippt und 4,4 Milliarden mal aufgerufen. Auch im Sog der WM konnte Twitter die Zahl seiner (monatlich aktiven) User (MAUs) um 24 Prozent auf 271 Millionen steigern. Die Schar der mobilen MAUs verbesserte sich um 29 Prozent auf 211 Millionen. Die Klicks auf die Timeline nahmen im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 173 Milliarden zu. Der Umsatz wurde…

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Heute ist Fed-Sitzung. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass es dort zu diesem Zeitpunkt neue Entscheidungen gibt. Dennoch verhält sich der DAX abwartend, aber es stehen ja noch weitere Konjunkturdaten aus den USA in dieser Woche zur Veröffentlichung an.
Bayer steigert den Gewinn um 13 Prozent, kürzt allerdings die Jahresprognose aufgrund des Euros ein wenig. Die Börsianer stört es wenig, die Aktie legt deutlich zu.
Osram streicht 7.800 Stellen. Die Aktie verliert heute 6,4 Prozent.
Einen kräftigen Sprung von 27 Prozent nach oben macht die Twitter-Aktie. Hier wurden gestern nach Börsenschluss recht gute Ergebnisse bekanntgegeben.
Spanien meldet gute Wachstumszahlen von plus 0,6 Prozent im zweiten Quartal, der stärkste Anstieg seit Ende 2007. Allerdings sind die Preis um 0,3 Prozent gefallen, so deutlich, wie seit 5 Jahren nicht mehr – Deflation.
In Japan fällt die Industrieproduktion mit minus 3,3 Prozent so deutlich wie seit 3 Jahren nicht mehr. Verlieren die Abenomics ihre Wirkung? Die Mehrwertsteuererhöhung von April belastet wohl. Vermutlich wird die Notenbank nacharbeiten müssen – diese Fantasie beflügelt den Nikkei schon jetzt.
Argentinien könnte morgen vor einer weiteren Staatspleite stehen. 1,5 Milliarden Dollar wollen Hedgefonds. Sie halten noch Staatsanleihen aus der Zeit vor der Staatspleite von 2002. Andere Gläubiger haben damals einem Schuldenschnitt zugestimmt. Zahlt Agentinien den Hedgefonds nun 100 Prozent zurück, könnten weitere Alt-Gläuber womöglich auch die volle Summe einfordern. Es geht um 30 Milliarden Dollar.

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Der Trend geht ja zur Weichwährung. Bei uns, also in der Eurozone, heißt es etwa: Der Euro sei stabil, zu stabil. Das sagt zum Beispiel Finanzminister Wolfgang Schäuble. Oder aus unserem Nachbarland Frankreich kommt schon lange der Ruf, die Europäische Zentralbank (EZB) müsse endlich den Euro weichklopfen. Aber auch in anderen Teilen der Welt ist man an einer schwachen Währung interessiert. Japans Premier Shinzo Abe hat dafür die Abenomics erfunden, die unter anderem den Yen aufweichen sollen. China drängelt sich auch nicht vor, wenn es um die Aufwertung seines chronisch unterbewerteten Renminbi geht. Als der Schweizer Franken während der Eurokrise…

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