Rubrik: Wirecard

Bei Wirecard kam es vor dem Kapitalmarkttag zu Gewinnmitnahmen. Das Management konnte aber die Ängste der Börse zeitweise zerstreuen. Das Wirecard-Management glaubt an ein kräftiges Wachstum in den kommenden Jahren. So erholte sich die Aktie (747206) wieder, ehe der schwache Gesamtmarkt auch den wachstumsstarken Titel unter Druck brachte. Wir zeigen, wie Anleger via Discount-Zertifikat (CA3GZ1) möglicherweise noch günstiger an die Aktie des DAX-Neulings kommen.

Die Wirecard-Aktie hat einen grandiosen Anstieg hinter sich. Belohnung: Wahrscheinlich der DAX-Aufstieg. Mit der Börse feiern inzwischen auch die Analysten. Erst kürzlich haben Kepler Cheuvreux (185 auf 225 Euro), Barclays (145 auf 240 Euro) oder die UBS (159 auf 220 Euro) ihre Kursziele für Wirecard erhöht. Mit den Kursen steigen auch die Ratings, ein bekanntes Phänomen. Wird die Erfolgsgeschichte weitergehen?

Ja, die Bewertung der Wirecard-Aktie ist (inzwischen) atemberaubend: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – so viele Jahre braucht ein Investor, um seinen Einsatz über den Gewinn, so dieser sich nicht verändert, wieder hereinzuverdienen, steht bei stattlichen 49 (Jahren), auf der Basis des aktuellen Gewinns je Aktie von 2,10 (1,43) Euro. Aber das Unternehmen, das sich mit elektronischen Zahlungssystemen beschäftigt, wächst kräftig, was der langfristige Aufwärtstrend zeigt. Wer eher von einer Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: PP4XFS.

Nach einem Short-Angriff zu Jahresanfang hatte sich die Wirecard-Aktie schnell erholt. Allerdings folgte dann doch noch eine größere Konsoldierung. Das Kursniveau wird nun wieder attraktiver für den TecDAX-Wert (747206). Der Einstieg könnte aber auch über ein Discount-Zertifikat (CV5LGE) erfolgen, welches auch dann eine hohe Rendite abwirft, wenn der Titel das Cap-Niveau überschreitet.

Wirecard war erneut Opfer einer Short-Attacke. Die Aktie knickte deshalb am gestrigen Dienstag zwischenzeitlich massiv ein. Ein unbekannter Research-Dienst hatte das Geschäftsmodell in Frage gestellt. Nach einer Handelsaussetzung kam es zwar zu einer Erholung, alle Verluste holte die Wirecard Aktie aber noch nicht auf. Langfristig sind wir von dem Unternehmen und der Aktie (747206) weiter überzeugt, kurzfristig ist aber ein Discounter (DS03XB) dank der erhöhten Volatilität sehr attraktiv.

Auch die jüngst von Wirecard veröffentlichten Zahlen zeigen: Das Unternehmen wächst weiter dynamisch. Umsatz und Betriebsgewinn legten im dritten Quartal rasant zu. Das relativiert ein schon recht hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis. Die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs dürfte bei Wirecard für weiter gut gefüllte Auftragsbücher sorgen. Die Aktie bleibt somit einen Blick wert, auch wenn die Charttechnik (kurzfristig) zur Vorsicht mahnt. Die risikoreduzierte Variante für Anleger ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (CY997U).

Aurelius reagierte schnell auf die Shortattacke. Freilich war das Kind schon in den Brunnen gefallen und die Aktie abgestürzt. Trotzdem erfolgte noch am Nachmittag eine Stellungnahme, die natürlich die Informationen aus der Studie ins Reich der Fake-News verwies. Die Shortaktion war aber geglückt. Wird eine Erholung wie bei Wirecard folgen? Einstweilen geht es weiter abwärts.

In den vergangenen Wochen verschickte Wirecard eine Vielzahl an Pressemitteilungen – allesamt mit positiven Inhalt. Meist ging es um neue Kunden, um neue Anwendungen oder neue Produkte. Zudem lieferte der Spezialist für Zahlungslösungen vor dem Weihnachtsfest noch sehr gute Quartalszahlen. All dies war auch nötig, damit die Aktie nun endlich ihren kurzfristigen Abwärtstrend brechen konnte – mit dem Sprung über die Marke von 43 Euro. Was ist nun die richtige Wahl? Aktie, Turbo oder Bonus?

Wirecard erhöht seine Prognose für das Jahr 2017. Der Betriebsgewinn (Ebitda) wird nun in einer Bandbreite von 382 bis 400 Millionen Euro erwartet. In den ersten neun Monaten kletterte der Betriebsgewinn um 35,1 Prozent von 158,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 213,9 Millionen Euro. Der Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf 179,2 Millionen Euro (2015: 133,3 Millionen Euro). Läuft, könnte man sagen …

Wirecard zählt wieder zu den Top-Performern im TecDAX. Auf Jahressicht steht nun ein Plus von knapp 26 Prozent bei einem Kursniveau von 45,80 Euro. Grund dafür sind gute Unternehmensnachrichten. Der Spezialist für Zahlungsabwicklung und Issuing steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 32,9 Prozent auf 240,2 Millionen Euro. Beim Betriebsgewinn (Ebitda) ging es überproportional um 34,3 Prozent auf 70,2 Millionen Euro nach oben. Auch auf der Akquise-Seite gibt es positive News …

Das Frühjahr war hektisch für das Wirecard-Management. Das bis dahin unbekannte Research-Haus Zatarra hatte ein Kursziel für die Wirecard-Aktie von 0 Euro genannt, gleichzeitig brach eine heftige Short-Attacke über die Aktie herein. Von einem Niveau bei 47 Euro (Ende Januar) rauschte die Aktie bis auf 31 Euro in den Keller, obwohl Vorstandschef Markus Braun jede Menge Aktien am Markt aufkaufte. Anschließend beruhigte sich die Situation. Jetzt können Anleger die Konsolidierung nutzen …

Muddy Waters zweifelt so ziemlich alles an, was Ströer macht, sagt und veröffentlicht: Das Geschäftsmodell laufe längst nicht so gut wie behauptet, der Cash-flow (laut Veröffentlichung: 92,4 Millionen Euro) sei signifikant niedriger und die Profitabilität sei eigentlich schlecht. Ströer verschleiere Transaktionen und die Angaben in den veröffentlichten Bilanzen seien ein Fake. Das sind sehr heftige Vorwürfe. Ströer sagt dazu: „Der Bericht ist weit hergeholt, mindestens tendenziös und im Ergebnis vollkommen haltlos.“