Rubrik: Preise

KWS Saat übertraf mit den Zahlen für das Geschäftsjahr 2022/23 (per 30.6.) nicht nur die eigene Guidance sondern auch die Erwartungen der Analysten. Uns gefällt aber vor allem, dass der Saatgut-Spezialist mit einer relativ klaren, jedoch sehr konservativen Prognose für das inzwischen laufende Geschäftsjahr 2023/24 bereits jetzt um die Ecke kommt.

Clearvise trotz sinkender Strompreise im ersten Halbjahr 2023 robust. Der Umsatz sank um zwölf Prozent auf 23,4 Millionen Euro und der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) gab um 18,4 Prozent auf 16,8 Millionen Euro nach. Die Ebitda-Marge erreicht somit noch immer 71,9 Prozent. Die Gesamtproduktion steigerte Clearvise um 12,1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 276,7 Gigawattstunden (GWh). Charttechnisch deuten sich Chancen an.

Dass bei Covestro im aktuellen Umfeld steigender Energie- und Rohstoffpreise die Welt nicht in bester Ordnung sein kann, war klar. Doch es kam sogar noch etwas schlimmer: Der Kunststoffkonzern rutschte 2022 unter dem Strich sogar in die roten Zahlen. Nun droht sogar ein Dividendenausfall. Die Aktie reagierte zunächst mit Abschlägen, erholte sich aber schnell wieder.

Im Januar hatten wir dazu geraten, die Schwäche der Salzgitter-Aktie (620200) zum Einstieg zu nutzen. Und tatsächlich: Das Papier kletterte vom damaligen Niveau um 30 Euro in der Spitze bis auf 48,76 Euro im März an, ehe der Ukraine-Kriegsausbruch die Stimmung am Kapitalmarkt negativ beeinflusste. So ging es in den Folgewochen bis auf das aktuelle Niveau um 35 Euro nach unten. Und wieder erkennen wir eine Einstiegsgelegenheit.

Die Wafer-Preise scheinen sich nun zu stabilisieren. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest Credit Suisse-Analyst Achal Sultania. Er hält deshalb die Siltronic-Aktie für günstig bewertet. Die Börse goutiert das mit einem kräftigen Kursanstieg. Technisch wirkt die Situation allerdings reichlich indifferent. Die Aktie befindet sich – noch – in einer Seitwärtsbewegung. Wie es weitergeht.

Als Verbraucher hören wir über die tatsächlichen Herstellungskosten eines Autos eher wenig – diese wirken sich natürlich auf den endgültigen Preis aus.

Bei der Hannover Rück freuen sich die Anteilseigner über die bislang geringe Zahl an Großschäden im laufenden Jahr. Allerdings musste das Management auch einräumen, dass neue Verträge mit Erstversicherern wohl ohne Preiserhöhungen über die Bühne gehen. Doch die Gewinne sprudeln weiter und die Aktie (840221) ist fundamental attraktiv bewertet. Und auch ein Bonus-Zertifikat (PP8TZ8) lockt mit attraktiver Gewinnchance.

Die Henkel-Aktie hat seit 2009 eine fulminante Aufwärtsbewegung hingelegt. Zuletzt allerdings kam der Kurs etwas ins Schwanken, sodass der aktuell Kurs in etwa auf dem Niveau von vor drei Jahren liegt. In den vergangenen Wochen gab es eine Umsatzwarnung wegen Lieferproblemen. Nun will Henkel die Preise erhöhen, weil die Rohstoffe im Einkauf teurer geworden seien. Bringt das vielleicht auch die Kurswende? Interessant könnte in dieser Situation ein Bonus-Zertifikat (mit Cap) mit einer ordentlichen Rendite-Chance sein. Beispiel: TR2BFU.

Nun wird „alles“ besser bei ThyssenKrupp. Die neue Strategie lautet: weg vom Stahl! Die Börse wartet sehnsüchtig (und feiert auch schon mal ein wenig) auf den Verkauf der Stahlsparte an die indische Tata Steel. Bislang war „nur“ von einer Fusion die Rede, aber jetzt will ThyssenKrupp Stahl wohl ganz loshaben. Neue Strategie, neues Glück! ThyssenKrupp ohne Stahl. Geht das? Die Börse feiert eine inzwischen nicht mehr ganz günstige Aktie. Charttechnisch bleibt es spannend. Eine Alternative zur Aktie: ein Discount-Zertifikat.

Fundamental ist die Aktie von ThyssenKrupp nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen Monate nicht mehr günstig bewertet. Doch steigende Stahlpreise und eine mögliche Fusion des Europa-Geschäfts mit Tata Steel inspirieren anscheinend zu mehr. Im mittelfristigen Bereich hat sich charttechnisch die Situation sogar noch weiter aufgehellt.

ThyssenKrupp zählt zu den Top-Performern der vergangenen zwölf Monate. Vor allem die Stabilisierung der Stahlpreise hat dazu beigetragen. Nun könnte der Brexit belasten und das Stocken der Sondierungsgespräche mit Tata Steel um die Zusammenlegung des europäischen Stahlgeschäfts. Fundermental ist die Aktie nicht mehr günstig. Aber eine Alternative zu der Aktie könnte kurzfristig ein Bonus-Zertifikat sein.

Die Gerüchte kursierten schon geraume Zeit am Markt. Nun gibt es Fakten: Aufgrund der von Überkapazitäten schwierigen Lage in der Stahlindustrie führen ThyssenKrupp und der indische Mischkonzern Tata Gespräche. Ob es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit oder gar einer Fusion kommen kann, ist noch völlig unklar. Denn die Gespräche sollen sich erst in einer frühen Phase befinden, wie der deutsche Stahlkocher ThyssenKrupp mitteilte. Dass die Stahlbranche konsolidierungsbedarf hat, steht allerdings außer Frage. Denn im aktuellen Umfeld mit extrem niedrigen Stahlpreisen sind die Unternehmen in ihrer aktuellen Aufstellung kaum wettbewerbsfähig.