Als Verbraucher hören wir über die tatsächlichen Herstellungskosten eines Autos eher wenig – diese wirken sich natürlich auf den endgültigen Preis aus, aber da auch solche Bedingungen wie welche Marke das Auto produziert hat und die Händlermarge wichtig sind, ist es auf keinen Fall als einziger Indikator des Endpreises zu nehmen.
Abgesehen von Top level-Ausgaben des Herstellers, wie Marketing und Werbung und Garantiekosten, die sehr unterschiedlich sein können und nicht zwangsläufig für die Herstellung des Autos selber notwendig sind, kombinieren drei hauptsächliche Faktoren zum Herstellungspreis:
Materialien und vorgefertigte Teile: Laut Statistik des Instituts der Automobilwirtschaft, machen Materialkosten den Großteil des Herstellungsbudgets aus, mit über 40 Prozent aller Kosten, die in der Herstellung involviert sind. Die tatsächlichen Kosten sind natürlich je nach Automodell unterschiedlich, aber durchschnittlich besteht ein Auto hauptsächlich aus Stahl (47 Prozent). Eisen (acht Prozent), Plastik (acht Prozent), Aluminium (sieben Prozent) und Glas (drei Prozent) sind die anderen wichtigen Materialien. Die restlichen 27 Prozent sind je nach Fahrzeug und Innenausstattung unterschiedliche Restmaterialien.
Schwankende Stahlpreise haben deshalb Auswirkung auf die tatsächlichen Herstellungskosten eines Autos. So war Stahl zum Beispiel im Jahr 2008 besonders teuer und in 2009 besonder billig – jährlicher und sogar monatlicher Umschwung kann zu nicht zu unterschätzenden Kostensenkungen oder Kostenanstiegen für Hersteller führen. Geringere Kosten für Massenteile wie Schrauben und Bolzen haben über die Jahre die Herstellungskosten leicht gesenkt.
Autohersteller kaufen aber auch schon vorgefertigte Teile von spezialisierten Zulieferern. Es sind also nicht nur die rohen Materialkosten in die Statistik einberechnet, sonder auch das Geld, dass an Teile-Lieferanten geht. Dies macht drei Viertel des Prozentsatzes der Materialkosten aus.
Personal und Arbeitsaufwand: Personalkosten machen den zweitgrößten Anteil des Herstellungspreises aus. In der Automobilindustrie ist zwar schon Vieles automatisiert, aber Arbeiter sind trotzdem noch am Laufband gefragt, und sorgen dafür, dass alles nach Plan läuft, überwachen die Maschinen und führen alle Arbeiten aus, die noch nicht automatisiert werden konnten.
Forschung und Entwicklung: Wie viel Geld für ein einzelnes Modell in die Forschung und Entwicklung gesteckt wird, ist schwer zu berechnen. Der Entwurf und das Design sind zwar jedem Modell eigen, aber ein teil der Forschung, die eine Firma betreibt, findet überlappend Nutzung und kann über mehrere Modelle verteilt angewandt werden. Dazu gehören Sicherheitsfeatures, Motoren und die Technologien im Armaturenbrett. Durchschnittlich verteilt, ist Forschung und Entwicklung trotzdem der drittgrößte Kostenpunkt in der Herstellung eines Autos.
Fazit: Wenn alle Kosten berechnet sind, liegt der Gewinn für den Hersteller tatsächlich nur bei 5,5 Prozent, obwohl dies stark vom Hersteller abhängt. Massenhersteller machen einen kleineren Gewinn pro Fahrzeug als Sportwagen- und Luxusfahrzeughersteller, bei denen teilweise bis zu 15 Prozent Gewinn möglich ist. Markenmythos macht sich, trotz aller trockenen Zahlen, halt doch bemerkbar.
4 Kommentare
Interessanter Artikel! Ich frage mich, ob es in den letzten Jahren Änderungen in den Materialkosten gab, die besonders auffällig sind? Gibt es aktuelle Daten dazu?
Man verwendet Stahl (47%) und Eisen (acht%) Dann viel Spass mit dem Eisen. Eisen ist als Werkstoff unbrauchbar, man wird es als solches kaum kaufen können. Eisen wird in einem weiteren Prozeß zu Stahl verarbeitet. Dabei wird der Kohlenstoffanteil auf unter zwei % reduziert. Erst dann erhält man einen nutzbaren Werkstoff.
Einfach nicht lesen, die Rubik Service.
Von wem stammt denn dieser Mist?Es ist müßig zu schreiben, der Verfasser sollte sich schämen !
Neuwagen werden verkauft mit z.B.40% Rabatt verkauft !
Autokonzerne machen Milliardengewinne ,und,und und…….
Schade um die Zeit ,den Dreck zu lesen !