Rubrik: Pleite

Das war nix: Mitte März kam Douglas an die Börse zurück. In einer Spanne zwischen 26 und 30 Euro wurden die Aktien angeboten. Die Nachfrage war aber verhalten, so dass die Papiere nur am unteren Ende der Preisspanne paltatziert wurden. Und es kam noch schlimmer: Nachdem der erste Kurs mit 25,50 Euro noch knapp unter dem Verkaufspreis lag, ging es in den Folgetagen weiter bergab, so dass der Titel aktuell gerade noch für 20 Euro den Besitzer wechselt. Wir klären auf.

Dramatische Kursverluste musste zuletzt die Helma-Aktie hinnehmen. Waren es zunächst die steigenden Zinsen und das sich eintrübende Konjunkturumfeld, welches dem Kurs kräftig zusetzte, sorgte zuletzt die Insolvenz eines Subunternehmers für neue Schwächeanfälle, da das Unternehmen seine Ziele neu definieren musste. Ein schneller und überraschender Wechsel im Vorstand verschärfte die Situation. Die Analysten von GBC senkten als Folge zwar ihr Kursziel, sie bestätigten aber ihr Kaufen-Votum.

Als wir Ende Juni über TUI berichteten, war die Lage um den Touristikkonzern unsicher, da die Delta-Variante der Pandemie neuen Auftrieb gab und der Sommerurlaub in Gefahr war. Wir hatten uns daher eher negativ zur TUI-Aktie (TUAG00) geäußert. Damals notierte das Papier bei 4,55 Euro. Nach einem Zwischentief im September bei 3,23 Euro hat sich der Titel bis in den Bereich um 4,10 Euro erholt. Neben den Erleichterungen im Zusammenhang mit Covid-19 sorgte auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung für die jüngste Kurserholung.

Na da lagen wir doch richtig, als wir im März vorhersagten, dass die Korrektur der Shop Apotheke-Aktie (A2AR94) erst am Anfang steht [HIER klicken]. Damals kostet das Papier noch rund 200 Euro, heute pendelt der Titel im Bereich um 135 Euro. Die Schuld am jüngsten Kursrücksetzer trägt eine saftige Gewinnwarnung, deren Begründung zudem kaum nachvollziehbar ist. Daher straft der Markt das Papier im Xetra-Tagestief bis auf 120,80 Euro ab Dort bremste eine technische Unterstützung die Abwärtsfahrt.

Die Zahlen der Hornbach Holding für das Geschäftsjahr 2020/21 (per 28.2.) können sich sehen lassen. Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro. Der Online-Umsatz, einschließlich Click & Collect, verdoppelte sich und ist dabei für ca. 17 Prozent der Gesamterlöse verantwortlich gewesen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) zog um 44 Prozent auf 326,4 Millionen Euro an und nach Steuern blieben 201,4 Millionen Euro übrig, was einem Plus von 63 Prozent entspricht. Trotzdem rutscht die Aktie der Hornbach Holding (608340) am heutigen Donnerstag kräftig ab, da der Ausblick zu vorsichtig ist.

Beim SV Werder Bremen schlägt jetzt die Stunde der Anleger. Denn bei der aktuell in der Zeichnung befindlichen Anleihe (A3H3KP) des Vereins braucht es spätestens nach dem nun besiegelten Abstieg der Grün-Weißen aus der 1. Fußball-Bundeliga einen Blick auf die Materie jenseits der reinen Bilanzzahlen. Mögliche Transfererlöse und stille Reserven spielen eine Rolle, ebenso wie die Abwägung, welche sonstigen Finanzierungsoptionen jenseits des klassischen Bankkredits sich für Werder zusätzlich zum operativen Geschäft eröffnen.

Die Commerzbank-Aktie legte zuletzt deutlich zu. Zur Hilfe kam ein gutes Marktumfeld. So sind inzwischen auch die zahlreichen Abwärtstrends gebrochen, was den Aufschwung beschleunigte. Zuletzt halfen dann auch noch die Zinsen, die trotz der lockereren Politik aller Notenbanken etwas anzogen. Für ein Direktinvestment können wir leider trotzdem kein grünes Licht geben. Denn die Ertragslage ist weiter schlecht und der Umbruch noch nicht vollzogen. Hinzu kommt eine dicke charttechnische Hürde bei 6 Euro, die kurzfristig nicht überwindbar scheint. Daher rückt ein schnelles Reverse Bonus-Zertifikat (GC96LQ) in unseren Fokus.

Der Reisekonzern TUI wäre ohne staatliche Hilfe im Zuge durch das Corona-Virus längst im Insolvenzverfahren. Doch bislang hält die Regierung ihre schützende Hand über das Unternehmen. Der Begründung ist einfach: Der Konzern war vor Ausbruch der Pandemie profitabel und hat daher das Recht auf Unterstützung, damit es auch nach der Eindämmung des Virus erfolgreich weitergehen kann. Wir stufen ein Direktinvestment in die Aktie (TUAG00) trotzdem als sehr spekulativ ein und bevorzugen ein defensives Bonus-Zertifikat (SD0G3V).

Wir glauben nicht an einen Durchmarsch der zuletzt gefragten ThyssenKrupp-Aktie (750000). Denn die Konjunktur liegt auch dank Corona weltweit am Boden. Sie wird derzeit vor allem durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen künstlich am Leben gehalten. Stahl wird zudem in den fernöstlichen Ländern deutlich billiger produziert als in Europa. Und auf weitere politische Hilfen oder gar auf eine Staatsbeteiligung zu setzen, wie sie die SPD-Fraktion aus der Opposition des NRW-Landtag derzeit fordert, ist ein riskantes Spiel. Wir sagen aber, wie via Reverse Bonus-Zertifikat (GC93K0) trotzdem an dem Basiswert eine gute Rendite erzielbar ist.

Wirklich Vorhersehbar ist derzeit nicht, wie es bei der Lufthansa weitergeht. Fest steht, dass die Pandemie den Konzern schon längst in die Insolvenz geführt hätte, wenn es nicht staatliche Hilfen gegeben hätte. Dies zeigen auch die Zahlen der ersten neun Monate: Unter dem Strich steht ein Verlust von 5,6 Milliarden Euro. Wir sagen, warum ein Direktinvestment weiter keine gute Anlageidee sein wird, stellen aber ein renditestarkes Reverse-Bonus-Zertifikat (HR1RUS) vor. Damit lässt sich schon vor Weihnachten gutes Geld verdienen.