Rubrik: Pleite

Corona hat TUI so hart getroffen, wie kaum ein anderes Unternehmen. Denn das Verreisen war zwischenzeitlich gar nicht mehr möglich. So brach das komplette Geschäftsmodell zusammen. Nun geht es nur noch darum, den Konzern über die Corona-Phase zu retten, damit das Unternehmen anschließend einen Neustart durchführen kann. Fest steht allerdings, dass die TUI solange kein Geld verdienen wird, bis die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle ist, also ein Impf- oder ein Wirkstoff gefunden ist, der Civod-19 beherrschbar macht. Nun wird der Staat als Retter einspringen. Ein Bonus-Zertifikat bringt schon zu Weihnachten einen dicken Gewinn, wenn die Aktie nicht komplett im Boden versinkt.

Die Suche nach den 1,9 Milliarden Euro geht bei Wirecard weiter – und das könnte für Wirecard existenzbedrohend werden. Chef Braun tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Zuvor spricht er noch von einem Betrugsfall. War das schon Realitätsverlust? Später twittert er von einem „starken Businessmodel“. Es bleibt nur noch Kopfschütteln. Anleger können die Aktie für längere Zeit vergessen, sie ist zum Zockerpapier verkommen.

TUI schrieb zwar einen hohen Verlust im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (per 30.9.). Dafür blickt Firmenchef Fritz Joussen mit Optimismus nach vorne. Dank der Pleite des Mitbewerbers Thomas Cook will er Marktanteile gewinnen und prozentual zweistellig wachsen. Der Aktie (TUAG00) gefiel dies, sie sprang in die Höhe. Wir sagen, warum TUI weiter attraktiv ist, sagen aber warum ein Bonus-Zertifikat ebenfalls eine gute Wahl sein kann.

TUI dürfte vom der Thomas Cook-Pleite kurz- und mittelfristig profitieren, da dessen Marktanteile nun neu verteilt werden. Zudem besteht Hoffnung, dass das Grounding der Boeing 737 Max-Maschinen irgendwann zu Ende geht. Dies könnte für Gewinnüberraschungen beim Reisekonzern führen. Neben den Direktinvestment in die Aktie (TUAG00) ist aber auch ein Investment in ein kurzlaufendes Bonus-Zertifikat (HZ57KH) eine spannende Anlageidee.

Thomas Cook ist insolvent. Dies wird bei der Urlaubsbranche und am Flughimmel für reichlich Chaos sorgen. Ein möglicher Gewinner ist zweifelsfrei die Lufthansa. Sie könnte Teile des Konzerns übernehmen, beispielsweise Condor. Die Lufthansa (823212) profitiert sicher aber auch vom Rückflug der Cook-Fluggäste, die zügig in die Heimat zurück wollen. Wir stellen beben der Aktie auch zwei Bonus-Zertifikate (HZ1NDD, ST6A1G) vor, die aussichtsreich sind.

Tom Tailor wird an der Börse nur noch mit rund 80 Millionen Euro bewertet, nachdem der Konzern gleich mehrere Umsatz- und Gewinnwarnungen abgeben musste. Inbesondere die Tochter Bonita macht weiter große Probleme. Ein Verkauf scheint die einzig sinnvolle Lösung. Doch kann das Tom Tailor retten? Was sagen die Banken und der Ankeraktionär? Würden sie hinter einer Sanierung stehen? Hat die Börse übertrieben oder die Sanierung sehr verlustreich? Die Aktie markiert ein neues Rekordtief.

Die Leoni-Aktie steht massiv unter Druck, sie befindet sich im freien Fall. Der Kabelspezialist musste seine Ziele für 2018 senken. Im ohnehin sehr schwachen Marktumfeld verstärkt sich daher die Abwärtsbewegung der Aktie (540888), die aber inzwischen eine günstige Fundamentalbewertung erreicht hat. Wie stehen die Chancen auf eine Stabilisierung? Der Einstieg mit Rabatt (Sicherheitspuffer) ist mit einem Discount-Zertifikat (CA5Q88) möglich.

Auch im dritten Quartal schreibt Gerry Weber rote Zahlen. Sie fielen dabei sogar noch roter aus, als im Vorjahr und von den Marktteilnehmern erwartet. Die Sorge nimmt zu, dass das Unternehmen mit dem laufenden Sanierungsprogramm noch die Kurve bekommt. Denn das Geld wird immer knapper. Aktienengagements (330410) sind daher ebenso hochriskant, wie ein Discount-Zertifikat (DD9UZZ).

Die Hoffnung fährt bei Tesla immer mit. Nun ist es dem Unternehmen gelungen 5.000 Fahrzeuge des Model 3 innerhalb einer Woche zu fertigen. Die Einnahmen aus Model-3-Verkäufen könnte Tesla gut gebrauchen, um nicht Gefahr zu laufen pleite zu gehen, bevor sich der (große) Erfolg einstellt. Die Börse ist – natürlich – von den Worten Musks ganz angetan und bewertet Tesla umgehen höher. Dennoch, kommt es bald zum Schwur? Interessant könnte auch das nicht währungsgesicherte Discount-Zertifikat HW9MZH sein.

Tolle Zahlen und eine kräftige Dividenden-Ehöhung geben der Lufthansa-Aktie (823212) etwas Rückenwind. So könnte nun bei 26 Euro schon eine Bodenbildung gelingen. Für Langfristanleger bleibt der Titel daher weiter interessant, zumal die fundamentalen Kennzahlen attraktiv sind. Wer schneller Gewinne erzielen will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (HW4E1M).

Wenn die Börse etwas gar nicht leiden kann, dann sind es frisierte Bilanzen. Drastisch bestraft wird, wenn die Quartalsberichte rosig ausfallen und sich hinterher so manches (vieles) als laues Lüftchen herausstellt. Nun hat Steinhoff, der Mutterkonzern von Pocco und nach Ikea größter Möbelhändler in Europa, ein Problem. Es gibt wohl „Unregelmäßigkeiten“. CEO Markus Jooste ist dann schon mal weg. Die Veröffentlichung der Zahlen ist auf eine unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Warum die Aktie tot ist.