Rubrik: Kurs

Kurz vor Jahresschluss noch ein Hinweis auf eine spannende charttechnische Situation: Der Kurs der Merkur Privatbank befindet sich bei 16,40 Euro. Damit ist der Widerstand bei 16,30 Euro zumindest angekratzt. Gelingt der Bruch, dürfte es, nach den erfolglosen zahlreichen Tests seit 2021, deutlich aufwärts gehen. Wie es mit der Aktie der Merkur Privatbank weitergeht.

Eigentlich können Quartalszahlen von Hawesko derzeit gar nicht gut genug ausfallen, damit die Hawesko-Aktie (604270). Denn die negativen Konjunkturaussichten, die durch die Streitigkeiten innerhalb der Ampel-Koalition derzeit täglich frische Nahrung bekommen, überlagern das operative Geschäft. Trotzdem sehen wir für den Hoffnungen, denn irgendwann endet jede Kurstalfahrt – übrigens ebenso wie jede Amtszeit einer Regierung in der Demokratie irgendwann zu Ende geht.

Anfang Mai war die GEA-Aktie tatsächlich auf dem Weg in Richtung All-Time-High bei 48,55 Euro, wie wir dies im März prognostiziert hatten. Doch im Bereich von 44 Euro drehte der Titel nach unten weg, obwohl der Anlagenbauer zwischenzeitlich seine Jahresziele erhöhte und von einem guten Start ins laufende Geschäftsjahr berichtete. Doch dies war den Marktteilnehmern zu wenig, weshalb die GEA-Aktie (660200) nun schon für knapp 39 Euro zu haben ist.

An diesem Dienstag bestätigte Amadeus Fire die bereits vorgelegten Rekorddaten für Umsatz und Ertrag. Dank des Mangels an Fach- und Führungskräften bleibt der Vorstand zuversichtlich, dass auch das Jahr 2023 wieder neue Rekorde bringen wird. Die Amadeus Fire-Aktie (509310) ist hingegen noch ein gutes Stück vom Rekordhoch entfernt, woraus wir durchaus Kurspotential ableiten.

Grenke, Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021, das von der Corona-Pandemie und im zweiten Halbjahr von globalen Lieferengpässen geprägt war, ein Leasingneugeschäft (Summe der Anschaffungskosten aller neu erworbenen Leasinggegenstände) in Höhe von 1.657,8 Millionen Euro erzielt. Das entspricht 81,7 Prozent des Vorjahresniveaus (2020) als 2.027,9 Millionen Euro erreicht wurden und liegt im oberen Bereich der im November angepassten Neugeschäftsprognose von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro. Die Geschäfte scheinen sich zu stabilisieren. Wann geht es mit der Aktie wieder nach oben?

Ökologisch wertvoll, sozial engagiert – und ein finanzieller Engpass. So lässt sich die Situation der Hylea Group aktuell beschreiben. Denn der Anleihe-Emittent und Paranussproduzent muss für seinen 2017/ 2022iger Bond (A19S80) für Ende Juni eine Gläubigerversammlung einberufen. Zinskupon (von 7,25 auf 4,25% p.a.) runter, Laufzeit (von 2022 auf 2029) hoch, das möchte sich das Unternehmen von den Gläubigern genehmigen lassen.

So schlecht sahen die Daten der Hannover Rück für das erste Quartal gar nicht aus: Die Bruttoprämien stiegen um 11,9 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Währungskursbereinigt wäre es gar um 16,8 Prozent nach oben gegangen. Trotzdem knickte die Aktie nach der Hauptversammlung zu Monatsbeginn und der folgenden Dividendenzahlung von 4,50 Euro ab. Gewinnmitnahmen sind die logische Erklärung. Hinzu kommen Gefahren aus der möglichen Absage von Großereignissen, die den Rückversicherer belasten könnten. Dabei geht es vor allem um die Olympischen Spiele in Tokio, die im Juli starten sollen.

Im September 2020 hatten wir bei der Merck-Aktie (659990) dazu geraten, auf den fahrenden Zug noch aufzuspringen [hier klicken]. Damals bewegte sich das Papier im Bereich von 117 bis 118 Euro. Am heutigen Mittwoch müssen Investoren aktuell schon ca. 142 Euro bezahlen. Im Januar markierte der Titel bei knapp über 150 Euro sogar ein Rekordhoch. Die frisch vorgelegten Vorab-Zahlen für das erste Quartal und eine erhöhte Prognose könnten dafür sorgen, dass auch dieser Rekord bald Geschichte ist.

Infineon hat seine gute Entwicklung aus dem ersten Quartal fortgesetzt und im zweiten Abschnitt des Geschäftsjahres 2020/21 (per 30. September) seinen Umsatz um rund drei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro erhöht. Das operative Ergebnis sank allerdings um vier Prozent auf 470 Millionen Euro, womit die Marge 1,2 Prozentpunkte niedriger durchs Ziel ging und nun bei 17,4 Prozent liegt. Damit traf der Konzern die Markterwartung. Allerdings hob der Chiphersteller die Prognose für das Gesamtjahr nur leicht an, weshalb die Infineon-Aktie (623100) am heutigen Dienstag Abschläge verzeichnet.

Varta kalkuliert für das Jahr 2021 nur mit einem Umsatzplus von rund 8 Prozent auf 940 Millionen Euro. Rechnet man den Zukauf der Haushaltsbatteriesparte raus, lag der Umsatzzuwachs in 2020 aber bei satten 47 Prozent, dank der enormen Nachfrage nach speziellen Knopfzellen für kabellose Kopfhörer. Dies enttäuschte den Markt und erklärt die scharfe Kurskorrektur der Varta-Aktie in den vergangenen Wochen. Wir sagen, warum der Titel nun durchaus wieder Charme hat.

Bayer hat im Streit um die Gesundheitsrisiken der Verhütungsspirale Essure eine Vereinbarung mit Klägeranwälten getroffen. Bayer wird rund 1,6 Milliarden US-Dollar bezahlen. Leider ist dies bei dem größeren Problem, dem Glyphosat-Streit, noch nicht der Fall. Diese Streitigkeiten werden den Aktienkurs (BAY001) noch eine Weile belasten, obwohl auch hier inzwischen Fortschritte in den Verhandlungen mit den Anwälten erzielt wurden.

Nicht schön für die Aktionäre von HeidelbergCement ist zudem die Tatsache, dass HeidelbergCement deutlich weniger Geld an die Aktionäre ausbezahlt hat. Nach der virtuellen Hauptversammlung am 4. Juni schütten der Konzern nur 0,60 Euro aus, nachdem zunächst 2,20 Euro angekündigt waren. Das erste Quartal brachte hingegen noch gute Daten. Der Umsatz rutschte um rund sieben Prozent auf 3,93 Milliarden Euro ab und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg gar um drei Prozent auf 405 Millionen Euro.