Rubrik: Kurs

Spotify hat den Weg einer Direktplatzierung (DPO – Direct Public Offering) von Aktien beim Gang an die Börse gewählt. Die Frage (Risiko) bei solch einer Direktplatzierung ist immer, wie viele Aktien auf den Markt drängen und wo ein Preis zustande kommt. Das kann mitunter zu heftigen Schwankungen führen. Die Perspektiven des Musikstreamers sind durchaus reizvoll, allerdings tummeln sich noch mehrere Wettbewerber in der Branche, was die Margen drücken könnte.

Der (alles) entscheidende Faktor für den Öl-Preis dürfte auf mittlere Sicht jedoch die amerikanische Fracking-Industrie sein. Nun aber befindet sich Öl in einem Aufwärtstrend, mit dem entsprechenden Momentum. Das könnte den Preis noch weiter nach oben schwemmen. Spannend könnte in der aktuellen Situation auch der Inline-Optionsschein SC7XZU der SocGen sein.

Rational, es ist scheinbar eine jener Aktien mit der es nur nach oben geht. 2009 notierte das Papier noch bei rund 60 Euro, jetzt sind es 490 Euro. Aber die Erfolgsgeschichte kommt nicht von ungefähr. Das Unternehmen ist weltweite Markt- und Technologieführer für die thermische Speisenzubereitung in Profiküchen. Der Weltmarktanteil befindet ich bei 50 Prozent. Gefühlt befindet es sich „immer“ auf Wachstumskurs. Jetzt hat das Unternehmen seine Prognose erhöht. Was das für die Aktie bedeutet, die an einem charttechnischen Widerstand hängt.

Die Aktie des Waggon- und Kesselwagen-Vermieters für die Schiene, VTG, gehört eher zu den Unscheinbaren an der Börse, was gut sein kann. Solche Papiere sind meist nicht wilden Spekulationen ausgesetzt. Natürlich geht es auch bei VTG nicht ohne (größere) Schwankungen, aber mit der Aktie geht es schon seit Jahren, unterbrochen von teilweise auch längeren Konsolidierungsphasen, nach oben. Langfristaktionäre wissen so etwas zu schätzen. Nun hat das Logistikunternehmen in Europa kräftig zugekauft. Die Börse feiert, doch es gibt einen dunklen Fleck.

Die Aktie des Baumaschinenherstellers Wacker Neuson hat ein Problem. Vielleicht sollte es korrekter heißen: hatte? Wir bei Plusvisionen berichteten bereits häufiger über dieses wunderbare Unternehmen. Dabei fiel zuletzt die bis Anfang Mai doch recht ambitionierte Börsenbewertung auf. Damals erreichte die Marktkapitalisierung rund 1.500 Millionen Euro. Inzwischen ist diese auf 1.332 Millionen Euro abgesunken. Nun ist das Papier aus dem seit Mai bestehenden Abwärtstrend mit Schmackes noch oben ausgebrochen. Grund dafür soll eine Empfehlung des Bankhauses Lampe nach der Roadshow des Finanzvorstands sein, aber die Börse sucht sich ihre Argumente gerne entsprechend der Richtung, die sie einschlagen möchte. Wie auch immer, das eröffnet wieder Chancen.

Der Euro bastelt gegenüber dem Dollar weiter an einer nachhaltigen Wende. Ziemlich sicher ist inzwischen der Boden bei 1,05 Dollar, mit den Aufsetzern im März und Dezember 2015 sowie dem Tief im Januar dieses Jahres. Seit dem geht es unter Schwankungen nach oben, jüngst auch steiler. Beackert hat das Feld US-Präsident Donald Trump mit allerlei Äußerungen. Spekulation mit spannendem StayHigh-Optionsschein.

Das kann sich sehen lassen: Fuchs Petrolub steigerte im ersten Quartal den Umsatz um zwölf Prozent auf 618 Millionen Euro und der Betriebsgewinn (Ebit) um elf Prozent auf 94 Millionen Euro. Hauptgrund dafür waren gut laufende Geschäfte im Asien/Pazifik—Raum und in Afrika. Fundamental scheint die Fuchs Petrolub-Vorzugsaktie (579043) aktuell allerdings ausgereizt. So liegt das 2017er-KGV bei hohen 25. Was das für den Kurs der Aktie bedeuten könnte.

Die RWE-Aktie hat seit ihrem Dezember-Tief bei rund 11,00 Euro wieder ordentlich berappelt. Interessant: Im Dezember war viel von einem charttechnischen Todeskreuz die Rede. Das Verkaufssignal kam ziemlich exakt am Tiefpunkt. Nun könnte es zum Gegenteil des Todeskreuzes, zum sogenannten Goldenen Kreuz, kommen. Ein düsteres Omen für die Aktie?

Der Tiefbau-Spezialist aus Schrobenhausen, Bauer, will für US-Präsident Trump keine Mauer bauen. Aber vielleicht locken andere Infrastruktur-Projekte in den USA? Die Bauer-Aktie hat sich nach einer Gewinnwarnung wieder aus einem tiefen Kurs-Loch herausgearbeitet. Und das Papier scheint weitere Ambitionen nach oben zu haben. Droht wieder eine herbe Enttäuschung?

Die Politik oder die Nicht-Politik von Donald Trump scheint sich auch auf den Euro-Dollar-Kurs niederzuschlagen. Seit Jahresanfang steigt er, in Wellen. Nun hängt er an dem seit Mai 2016 bestehenden Abwärtstrend. Überwunden ist dieser noch nicht, aber angekratzt. Und: Seit November des zurückliegenden Jahres hat sich eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation herausgebildet. Stehen die Zeichen nun auf Euro-Hausse?

Der fränkische Druckmaschinenhersteller König & Bauer (KBA) hat ein schwieriges Jahrzehnt hinter sich. Zuletzt wurde 2013 eine Dividende in Höhe von 40 Cent für das Geschäftsjahr 2012 gezahlt. Doch die Zeit der Umsatz- und Margenrückgänge scheint dank Sanierung und Neuausrichtung vorbei. 2016 hat KBA einen signifikanten Umsatz- und Gewinnanstieg erzielt. Reicht das, um die Aktie, die zuletzt deutlich angestiegen war, weiter nach vorn zu bringen?

Hätten Sie es gewusst? Die Münchener-Rück-Aktie, die inzwischen offiziell Munich Re heißt, ist aktuell in etwa genauso teuer wie vor Jahresfrist. Und dies in einer Zeit, in der der DAX um rund 22 Prozent binnen Jahresfrist zugelegt hat und sein Rekordhoch aus dem Jahr 2015 ernsthaft ins Visier genommen hat? Was die Gründe für die schwache Kursperformance sind und was die Aktie für einen Trumpf hat.