Rubrik: Kochbox

Zweifelsfrei war HelloFresh (A16140) einer der großen Corona-Gewinner. Schließlich probierten während der Lockdowns viele Neukunden den Online-Bestellservice aus und freuten sich auf eine kontaktlose Belieferung mit Kochboxen. Doch der Corona-Schub ist Geschichte. Dies zeigen die frischen Zahlen für das erste Quartal mit deutlich geringeren Zuwachsraten und einem kräftigen Rückgang des operativen Gewinns. Umso überraschender sind die kräftigen Kursgewinne an diesem Donnerstag, weshalb wir ein rabattstarkes Discount-Zertifikat gegenüber dem Direktinvestment bevorzugen.

Nicht einmal ein Jahr lief der Testlauf in Japan, dann war das erste asiatische Experiment für HelloFresh beendet. Die Niederlassung in Tokio ist bereits seit dem Jahreswechsel geschlossen. Der Kapitalmarkt wertet dies positiv: Die vorher schwer gebeutelte Aktie setzte zu einer etwas kräftigeren Erholung an. Jetzt müssen aber weiterte gute Nachrichten folgen, damit dem Titel (A16140) die langfristige Trendwende gelingt.

Sehr volatil bewegte sich die HelloFresh-Aktie (A16140) schon in den vergangenen Tagen. Am gestrigen Abend legte der Kochbox-Versender allerdings neue Pläne für 2022 vor …. und schon wurde es noch volatiler: Bis auf 76 Euro rutschte der Titel zwischenzeitlich ab, im frühen Xetra-Handel kam es aber schon zu einer Erholung über die Marke von 80 Euro. Denn HelloFresh will stärker als erwartet wachsen, allerdings zu Lasten des Gewinns.

Im August schrieben wir bei Plusvisionen, dass bei HelloFresh neue Rekordkurse die logische Konsequenz sind. Damals lag das Rekordhoch bei 89,10 Euro, wenige Tage später kostete die Aktie dann schon 97,50 Euro. Anschließend erlebte der Titel (A16140) tatsächlich eine schärfere Korrektur. Nun ist Corona, die neue Mutation Omikron und der nächste Lockdown die bestimmenden Themen, weshalb das Papier wieder bis in den Bereich des All-Time-Highs geklettert ist und trotz des nervösen Marktumfelds zum nächsten Rekordhoch bereit ist.

Im März schrieben wir bei Plusvisionen, dass die damalige Kurskorrektur bei HelloFresh eine neue Chance für Anleger bietet. Damit trafen wir genau ins Schwarze, denn die Aktie drehte und marschierte bis Juni durch auf das aktuelle Rekordhoch bei 89,10 Euro. Dann setzten allerdings erneut Gewinnmitnahmen ein, die am heutigen Dienstag aber ein Ende fanden. Dank guter Quartalszahlen marschiert der Titel (A16140) wieder in Richtung des Rekordhochs. Wir erklären warum dies so kommen wird.

HelloFresh blieb auch im vierten Quartal 2020 auf Erfolgskurs. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 126 Prozent auf mehr als 1,1 Milliarden Euro. Und auch auf der Ertragsseite glänzte der Lieferant von Kochboxen mit einem Anstieg beim operativen Ergebnis (Ebitda) um rund 350 Prozent auf 173,8 Millionen Euro. Damit lieferte das Unternehmen Rekordwerte. Treiber war die weiter steigende Kundenzahl, die inzwischen bei 5,3 Millionen liegt und damit im Jahresvergleich um 78 Prozent nach oben sprang. Ein vorsichtiger Ausblick sorgt bei der HelloFresh-Aktie (A16140) für eine Fortsetzung der jüngsten Korrekturbewegung.

HelloFresh erhöht die Prognosen: Das Management kalkuliert nun mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 107 bis 112 Prozent. Bislang lag der Zielzuwachs bei 95 bis 105 Prozent. Die operative Marge soll dabei 12,5 bis 13,5 Prozent erreichen. Hier hatte HelloFresh bislang 11,25 bis 12,75 Prozent anvisiert gehabt. kalkuliert. Eine große Überraschung sind neue Prognosen bei dem dynamisch wachsenden Unternehmen zweifelsfrei nicht. Diesmal lag die Verwaltung aber über den Erwartungen der Analysten. Deshalb rückt das Rekordhoch der Aktie wieder in Sichtweite.

HelloFresh meldete wieder einmal hervorragende Rekord-Quartalszahlen. Der Umsatz wuchs 123 Prozent auf 972,1 Millionen Euro. Die Anzahl der Bestellungen stieg um 103 Prozent auf 18,1 Millionen und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sprang von 18,3 auf 153,6 Millionen Euro. Hauptgründe für den Erfolg sind ein verbessertes Bestellverhalten, eine verbesserte Kundentreue und die Verschärfung der Covid-19-Pandemie in einigen Märkten.

HelloFresh ist auf Rekodkurs: Zum jüngsten Höhenflug trugen die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal bei. Demnach stieg der Umsatz auf 965 und 975 Millionen Euro, nach 437 Millionen Euro im Vorjahr. Damit erlebte der Rocket-Internet-Ableger in den Segmenten USA und International dreistellige Zuwachsraten. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sprang von einem Vorjahres-Niveau bei 18,3 Millionen Euro auf einen Wert zwischen 145 und 155 Millionen Euro, womit die Analystenerwartungen klar übertroffen wurden – auch am unteren Ende der vorläufigen Daten.

HelloFresh zeigt auch im ersten Quartal hohe Wachstumsraten auf. Zudem scheint es durchaus realistisch, dass der Kochboxen-Versender in 20o20 die operative Gewinnlinie überschreitet. Daher erscheint die Bewertung nicht mehr so ambitioniert, wie dies noch beim Börsengang vor 18 Monaten der Fall war. Dies gilt auch, weil die Aktie (A16140) heute billiger als damals ist. Wir stellen aber auch einen Discounter (DDJ8VR) vor, der etwas defensivere Anleger ansprechen könnte.