Rubrik: Kauf

Im Juni hatten wir bei Plusvisionen berichtet, dass die Indus Holding zurück auf den Erfolgspfad gefunden hat. Am Aktienkurs (620010) lässt sich dies allerdings nur bedingt ablesen, da der Titel damals knapp über 35 Euro notierte und sich heute um 31 Euro pendelt, woran auch die Lieferketten-Problematik nicht schuldlos ist. Doch es gibt durchaus spannende Nachrichten zu einer neuen Tochter.

Die Lösungen für IT- und Wissensmanagement der USU Software AG finden nicht nur in der Industrie, sondern auch bei öffentlichen Behörden großen Anklang. Aktuell vereint das Softwareunternehmen rund 1.200 Kunden, wozu auch das Bundesamt für Justiz gehört, welches erst vor wenigen Tagen einen Serviceauftrag mit USU abschloss. Doch auch Großkonzerne wie Allianz und Volkswagen stehen ebenso auf der Liste, wie seit wenigen Tagen das Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart, deren Verwaltung sich für eine USU-Software entschieden hat, die die übergreifende Steuerung sämtlicher Service-Prozesse übernimmt. Trotzdem kommt die Aktie bislang nicht in Schwung.

Übernahmefantasie trieb den Kurs der Bilfinger-Aktie kräftig an. Zunächst sollten neue Finanzinvestoren beim Dienstleistungskonzern einsteigen. Möglich schien auch ein Ausbau der Position des Hedgefunds Cevian Capital, der rd. 26 Prozent hält. Dann wurde der Name des französischen Großbaustellen-Ausrüster Altrad genannt. Doch auch zwei Monate später ist nichts passiert, Bilfinger ist noch immer ein eigenständiges Unternehmen. Nun strich ein Analyst die Kaufempfehlung für die Aktie, weshalb der Kurs sank und sich die Charttechnik eintrübte. Wir sagen, wie Anleger darauf nun reagieren sollten.

Das taiwanesische Unternehmen Globalwafers lässt sich den Kauf des Waferherstellers Siltronic etwas kosten. Der Angebotspreis von 125 Euro je Aktie entspricht einer Prämie von 48 Prozent gegenüber dem volumengewichteten Xetra-Durchschnittskurs der letzten 90 Tage. Siltronic und auch Wacker Chemie, die noch 30,8 Prozent an Siltronic halten, sehen das Angebot als angemessen und attraktiv an. Doch vielleicht ist noch mehr drin.

Sie haben es schon wieder getan! Bayer kauft für umgerechnet 3,4 Milliarden Euro (1,7 Milliarden Euro sofort und 1,7 Milliarden Euro als Meilensteinzahlungen) das amerikanische Biotechunternehmen Asklepios BioPharmaceutical. Es gehe um die Stärkung der Produkt-Pipeline, sagt Bayer. Nun denn. Allerdings haben die Leverkusener mit Übernahmen nicht unbedingt ein glückliches Händchen bewiesen. Droht ein weiterer Kurssturz?

Wird Covestro vom US-Finanzinvestor Apollo Global Management übernommen wie kürzlich spekuliert? Covestro hat nun selbst in den Niederlanden eingekauft. Von der Royal DSM übernimmt Covestro den Geschäftsbereich Resins & Functional Materials (RFM). Klar ist von Skaleneffekten die Rede, wie immer bei solchen Zukäufen. Doch zunächst dürfte es teuer werden und Kräfte in einer schwierigen Marktsituation binden. Was sollten Anleger tun?

Übernimmt der US-Finanzinvestor Apollo Global Management den Kunststoffproduzenten Covestro? Das Unternehmen dementiert, aber der Kurs steigt kräftig. Ob es sich lohnt, in Kaufverhandlungen hineinzukaufen? Überschießt der Kurs kurzfristig? Covestro ist zwar nicht mehr so günstig bewertet wie noch vor einigen Monaten, aber die Aktie ist auch nach wie vor nicht teuer.

Media und Games Invest (MGI) hat seine Beteiligung am Spielentwickler Gamigo von 53 auf 98 Prozent ausgebaut. Damit wird das Wachstum beim MGI weitergehen, denn sowohl der Konzern als auch seine Töchter kaufen kontinuierlich zu. Für Spiele-Fans kann die MGI-Aktie (A1JGT0) daher durchaus eine Anlageidee sein. Risiken bestehen allerdings. So wird die Aktie nur extrem durchstarten, wenn auch ein Spiel extrem erfolgreich ist. Auch mit Blick auf die geringen Handelsumsätzze sollten Anleger aber nur mit Limit den Aktienkauf planen.

Nachdem die Daimler-Aktie zu Wochenbeginn recht freundlich eröffnete, waren die Marktbeobachter auf der Suche nach Gründen für diese Entwicklung. Herausgekommen ist das Gerücht, wonach ein neuer strategischer Investor im Anmarsch sei. Wir denken, dass dies nicht so ist. Vielmehr traf eine größere Kauforder auf einen ausgetrockneten Markt. Ein Kauf der Daimler-Aktie (710000) kann aber durchaus Sinn machen, wie wir ausführlich erklären. Eher defensiv ist hingegen ein Bonus-Zertifikat (HX7BTF).

Die Indus-Aktie hatte nach eher schwachen Halbjahreszahlen vor allem unter einer Prognosesenkung zu leiden. Vorstandschef Johannes Schmidt musste sein Ebit-Ziel nach unten reduzieren, da vor allem zwei Beteiligungen aus der Fahrzeugtechnik-Sparte Probleme bereiten. Doch es gibt auch jede Menge positive News, die ein Engagement in der Aktie (620010) oder einem Anlage-Zertifikat (CU0TY8) rechtfertigen, beispielsweise der Kauf von Beteiligung Nummer 47.

Die Evonik-Aktie verlor in den vergangenen tagen erheblich an Wert. Einerseits waren die Zahlen für das zweite Quartal kein Gaumenschmaus, anderseits steht ein Kauf einer US-Firma auf wackeligen Füßen. Fundamental ist das Papier (EVNK01) inzwischen günstig und auch charttechnisch gibt es einen Hoffnungsschimmer. Wer es etwas ruhiger angehen will, für den kann aber auch ein Bonus-Zertifikat eine Anlageidee sein.

Rund zehn Milliarden Dollar will Infineon für den Kauf des US-Mitbewerbers Cypress ausgeben und damit zu den zehn größten Halbleiterkonzernen aufsteigen. Der Kapitalmarkt hat aber Angst, dass nach Bayer/Monsanto erneut viel zu viel Geld für ein Unternehmen aus Deutschland in die USA fließt. Zudem ist bereits eine Kapitalerhöhung bei Infineon angekündigt. Die Aktie (623100) setzt daher ihren Abwärtstrend fort, weshalb eine Short-Spekulation (MF1HWK) eine gute Idee sein kann.