Rubrik: Kali

Das sind schon mutige Aussagen: K+S Vorstandschef Burkhard Lohr hält trotz der galoppierenden Gaspreise an den Gewinnzielen für 2022 fest Demnach soll die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auch dann erreicht werden, wenn es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Erdgas und einer Gasumlage im vierten Quartal kommen sollte. Aktuell geht der Top-Manager von einer Belastung durch den Gaspreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Trotzdem will Lohr ein Ebitda von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem sprang die K+S-Aktie (KSAG88) nach der Zahlenvorlage, die Mitte August nur kurzfristig an. Wir sehen allerdings gute Kurschancen.

Es ist verständlich, dass K+S vom russischen Einmarsch in die Ukraine profitiert. Denn der Kaliproduzent und Düngerhersteller profitiert von der Knappheit und den Rekordpreisen für Düngemittel. Dabei gelten der belarussische Staatskonzern Belaruskali und das russische Uralkali als die größten Kaliproduzenten der Welt. Und schon schoss die K+S-Aktie (KSAG88) massiv nach oben – in den vergangenen drei Monaten verdoppelte sich der Kurs. Wir prüfen, ob dies gerechtfertigt ist.

Die erfreuliche Entwicklung bei K+S hatten wir ihnen bereits im Juni bei Plusvisionen geschildert und dem spekulativen Anleger dabei den Kauf des Papiers (KSAG88) im Bereich um 11,50 Euro empfohlen. Heute ist der Titel knapp 20 Prozent mehr wert und der Aufwärtstrend weiter intakt. Hinzu kommt eine frische Kaufempfehlung. Wir sagen, warum es tatsächlich noch weiter nach oben gehen kann, stellen aber auch ein eher defensives Anlagezertifikat vor.

Was sich so bei der K+S-Aktie, nach sehr langer Talfahrt, im zurückliegenden Jahr getan hat, lässt doch auf noch mehr hoffen: Von März bis November hat sich um die Marke von sechs Euro ein belastbarer Boden gebildet. Die Markttechnik stieg da bereits an und sorgte so für eine positive Divergenz. Von den gleitenden Durchschnitten folgt dann ein zartes Kaufsignal im Oktober. Wie die Entwicklung weitergehen könnte.

Nun soll es also (endlich) soweit sein. K+S will sein Salzgeschäft in den USA (Morton Salt), das 2015 für rund 1,5 Milliarden Euro aus strategischen Erwägungen, K+S wollte sich wieder mehr dem Salzgeschäft widmen, nun wieder verkaufen. K+S steht unter Druck. Zum Halbjahr stand eine Nettoverschuldung von 2,8 Milliarden Euro in der Bilanz, was eine arge Bürde ist. Die Schulden könnte K+S mit einem guten Verkaufspreis für Morton Salt, die Rede ist von 2,6 Milliarden Euro, mit einem Schlag tilgen. Wird das für einen dauerhaften Aufschwung bei der Aktie sorgen?

Nun soll das nord- und südamerikanische Salzgeschäft verkauft werden, um Nettoverbindlichkeiten in der K+S-Bilanz von 2,9 Milliarden Euro abzubauen. Auch der Finanzinvestor Cerberus scheint sich für diese Idee zu erwärmen. Ist das letztlich eine gute Idee und kann das für die Aktie in so etwas wie einen Aufwärtstrend münden. Die Erwartungen nach den letzten Jahren sind sehr niedrig.

Den Tränen nah dürften die Aktionäre von K+S (früher Kali und Salz) sein. Seit 2008 geht es nun schon mit dem Aktienkurs bergab. Erst das Platzen des Kali-Kartells mit fallenden Kali-Preisen, dann ein teures Minenprojekt in Kanada und schließlich eine kostspielige Übernahme in den USA von Morton-Salt. Nun braucht K+S dringend Geld, da die zu stopfenden Löcher immer größer werden. Also soll das nord- und südamerikanische Salz-Geschäft verkauft werden. Wird das die Wende im Kurs bringen?

Bei K+S laufen die Geschäfte schlecht. Dank niedriger Kalipreise drohen dem Konzern rote Zahlen. Zudem belastet ein hoher Schuldenberg, weshalb die Aktie kontinuierlich an Wert verliert und inzwischen auf das niedrigste Niveau seit 2005 abgefallen ist. Wir nennen Gründe, warum trotzdem Hoffnung besteht und liefern ein Anlageprodukt (CL3E50), welches einen verbilligten Einstieg in die K+S-Aktie (KSAG88) ermöglicht.

Fünf Jahre werkelte der K+S-Konzern an dem Legacy Projekt, um es im Mai 2017 als Kaliwerk Bethune zu eröffnen. Vor ziemlich genau einem Jahr wurden dann die ersten Tonnen Kali aus dem Werk gefördert. Nun aber scheint die Qualität aus Bethune nicht zu stimmen. Ein Grund zum Verzweifeln? Interessant könnte auch bei einer Seitwärtsbewegung der K+S-Aktie auch ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: HX0KU6.

Russlandpeitsche. Beast from the East. Europa ist eingefroren, Deutschland auch. Da braucht es natürlich viel Salz auf den Straßen und Gehwegen, um der Dauerglätte etwas entgegenzusetzen. Womöglich ist K+S ein Kälteprofiteur. Das Unternehmen könnte es brauchen, durchläuft es doch gerade recht fade Zeiten. Ein ideales Instrument in Seitwärtsbewegungen sind Discount-Zertifikate. Beispiel: CD8ZGW.

K+S gehörte schon im vergangenen Jahr nicht zu den Lieblingen der Börsianer, die Aktie notiert heute in etwa auf dem Stand von vor zwölf Monaten. Jetzt sorgt auch noch die US-Steuerreform für neue Störfeuer. Sie belastet die Bilanz der Kasseler und sorgt damit für fallende Gewinne. Die Aktie (KSAG88) erfreut dies nicht. Trotzdem gibt es Gründe, die jetzt für die Aktie sprechen. Alternativ kann auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der Citi (CY2N0J) eine lohnende Idee sein.

Einige Analysten haben darauf spekuliert, dass K+S eine Trennung vom Salzgeschäft in Aussicht stellt. Davon war aber nichts zu hören. Vielmehr will der Vorstand mit dem Konzept „Shaping 2030“ bis zum Jahr 2030 einen Betriebsgewinn (Ebitda) von drei Milliarden Euro und eine Kapitalrendite von mindestens 15 Prozent erreichen. Reicht das, um den Aktienkurs wieder nach oben zu bringen? Charttechnisch gibt es Hoffnung. Attraktiv ist ein Bonus-Zertifikat (PR31FK) mit Sicherheitspuffer.