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Die spannende Frage bei Steico lautet derzeit: Hat die Börse schon genügend Risiken in den Kurs der Aktie eingepreist? Das Papier kommt von rund 130 Euro (September 2021) und ist zwischenzeitlich auf 22 Euro (Oktober 2023) gefallen. Steico liefert Dämmstoffe und Holzfertigteile für den Hausneubau und für Sanierungen. Damit ist die Malaise schon weitgehend erzählt. Es gibt Lichtblicke. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Die Nachrichtenlage klingt dramatisch: Die Krise im deutschen Wohnungsbau spitze sich weiter zu. Im August berichteten 20,7 Prozent der Firmen von abgesagten Projekten, nach 18,9 Prozent im Vormonat. Das geht aus den Umfragen des Ifo Instituts hervor. Die Stornierungen im Wohnungsbau türmten sich zu einem neuen Höchststand auf. Seit Beginn der Erhebung 1991 hat das Ifo Insititut noch nichts Vergleichbares beobachtet. Entsprechend sieht der Kurs der Steico-Aktie aus. Nun meldet das Unternehmen eine Stabilisierung im dritten Quartal. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Die Probleme sind bekannt, weshalb der Ifo-Geschäftsklima-Index im September bereits zum dritten Mal in Folge gefallen ist: hohe Energiepreise, eine kräftige Inflation, die konjunkturelle Eintrübung, Regulierungen in China und Lieferketten-Engpässe, insbesondere auch bei Chips. Steht die Aixtron-Aktie vor einer charttechnischen Wende? Der High-Tech-Maschinenbauer könnte von der weltweitern Halbleiter-Knappheit profitieren.

Die Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie haben zuletzt auch an den Kapitalmärkten für Ernüchterung gesorgt. Vor allem in Europa führen die vielfach verlängerten und teils verschärften Shutdown-Maßnahmen zu anhaltend negativen Geschäftserwartungen in den besonders betroffenen Dienstleistungsbereichen. Davon getrieben sank zuletzt auch der Ifo-Geschäftsklimaindex in den Bereichen Dienstleistungen und Handel besonders stark. Wie an den Aktienmärkten weitergeht.

Was hat die Diskussion um ZeroCovid oder NoCovid mit Aktien oder der Börse zu tun? Letztlich sehr viel, schließlich geht es um die Frage, wie Corona-Pandemie überwunden werden kann oder wie wir als Gesellschaft lernen mit dem Sars-Cov-2-Virus zu leben. Einen „Aktionsplan für einen europaweiten koordinierten Schutz vor der neuen Sar-Cov-2-Variante“, wie es sperrig heißt, haben nun die Wissenschaftler Viola Priesemann (Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation), Melanie Brinkmann (Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung), Andreas Peichl (Ifo Institut) und andere entwickelt. Kernziel ist die „zügige Senkung der Fallzahlen in Europa“. Radikal bis auf Null, eine Nummer kleiner geht es nicht.

Jüngst sah es so aus, als hätte die Siemens Healthineers-Aktie charttechnisch noch viel vor. Doch dann kam der Coronavirus und ein schwächerer Ifo-Geschäftsklimaindex, der Konjunktursorgen signalisiert. Wird sich der Aufwärtstrend der Siemens Healthineers-Aktie fortsetzen? Das Unternehmen ist in einem sehr zukunftsträchtigen Geschäftsfeld tätig. Bald werden die Geschäftzahlen für das erste Quartal veröffentlicht.

HeidelbergCement enttäuschte seine Anteilseigner mit einer geringen Dividenden-Erhöhung und einem sehr vorsichtigen Ausblick. Und schon gehörte die Aktie zu den schwächsten DAX-Werten. Mit Blick auf die angeschlagene Charttechnik ist der Kauf der Aktie (604700) risikoreich. Als Alternative bietet sich ein gut gepuffertes Bonus-Zertifikat mit Cap (HW93SG) und einer Rendite-Chance von knapp zwölf Prozent an.

Die Feierlaune in der deutschen Wirtschaft hält an. Der Ifo-Geschäftsklimaindex erreicht ein neues Rekordhoch. Das sind gute Voraussetzungen für weiter steigende Aktienkurse. Bislang schafft der DAX auch sich über der Marke von 13.000 Punkten zu halten. Die Jahresendrallye ist damit noch nicht vom Tisch. Der krasse Nachzügler am deutschen Aktienmarkt, die Deutsche Bank, scheint Hoffnung zu schöpfen. Die Aktie will nach oben, so wie es derzeit aussieht. Zeit wäre es. Anleger, die sich kurzfristig 4,6 (14,1 p.a.) Prozent Rendite dazuverdienen wollen, könnten zu einem Bonus-Zertifikat (PR5ADC) auf die Deutsche Bank der BNP greifen.

War da was? Brexit-Votum? Die deutsche Wirtschaft nimmt es erstaunlich gelassen, zumindest wenn man dem Ifo-Geschäftsklimaindex folgt. Er ist im Juli nur leicht zurückgegangen. Ja, deutsche Unternehmer blicken weniger zuversichtlich in die Zukunft, aber insgesamt präsentiert sich die Konjunktur hierzulande doch „widerstandsfähig“. Die Prognosen waren von einem deutlicheren Rückgang ausgegangen. In der Wirtschaft scheint aber die Überzeugung zu herrschen, dass es schon nicht so schlimm kommen werde. Kommt es womöglich zu einer Sommer-Rallye im DAX?

Der Euro taucht gegenüber dem Dollar ab [und mit dem DAX geht es – dadurch – bergauf]. Woher kommt diese Euro-Schwäche? Ist es ein drohender Brexit, obwohl die Briten gar nicht im Euro sind, aber ein Brexit eben doch die europäische Idee schwächen würde? Oder ist es einfach die Aussicht auf eine Leitzinserhöhung in den USA durch die Federal Reverve (Fed)? Die Fed möchte sicherlich die Leitzinsen in den USA weiter erhöhen, weil sie damit ein Zeichen setzen könnte: Normalität an den Finanzmärkten.

Das klingt doch sehr nach Gewinnwarnung oder zumindest etwas in dieser Art: Angesicht des verhaltenen ersten Quartals werde es deutlich ambitionierter, das Konzernergebnis des Jahres 2015 zu erreichen. Steht wo? Im Ausblick des Quartalsberichts der Commerzbank. Nein, das erste Quartal lief bei der Commerzbank nicht sonderlich gut: Es wurde ein operatives Ergebnis von 273 Millionen Euro (Q1 2015: 670 Millionen Euro) und ein Konzernergebnis von 163 Millionen Euro (338 Millionen Euro) erzielt.

Terror und ein steigender DAX, passt das zusammen? Ist das vielleicht sogar, um dieses große Wort zu gebrauchen, unmoralisch? Gut, mit der Moral und der Börse oder generell der Wirtschaft ist es nicht allzu weit her. Wobei man sagen muss, das Börse unser aller (wirtschaftliches) Verhalten, komprimiert, abbildet. Also wenn, dann würden wir alle irgendwie unmoralisch handeln, wenn wir trotz Terror in der Früh wieder unsere Brötchen kaufen, vielleicht online eine Hose bestellen, den Kauf des neuen Autos abschließen oder am Eigenheim weiterbauen. Natürlich käme keiner auf die die Idee, dass all dies unmoralisch sein könnte, Terror hin oder her. Ganz im Gegenteil, vermutlich zeigen wir sogar Moral, wenn wir weitermachen, wenn einige Schwachsinnige irgendwo auf der Welt unsere Mitmenschen und Freunde wegbomben. Es kann jeden treffen, jederzeit, machen wir uns nichts vor, entscheidend ist das Glück oder eben das Unglück.