Rubrik: Grenke

Geschäftlich lief es für Grenke, einem Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, im zweiten Quartal ziemlich gut: Das erzielte Leasingneugeschäft lag in diesem Zeitraum mit 650,3 Millionen Euro um 10,7 Prozent über dem Vorjahresquartal. Damit war das zweite Quartal 2023 das siebte Quartal in Folge mit einem zweistelligen Wachstum im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Die Grenke-Aktie versucht, mal wieder, eine charttechnische Bodenbildung, diesmal bei rund 19,00 Euro, nach den Versuchen bei 27,00 und 23,00 Euro. Fundamental bleibt Grenke auf Wachstumskurs: Seit fünf Quartalen in Folge erzielte der Leasingspezialist, vor allem für Bürokommunikation, ein deutlich zweistelliges Plus. Mit 647 Millionen Euro lag das Leasingneugeschäft im vierten Quartal 2022 um 24 Prozent über dem Vorjahresquartal. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Offenbar wird in diesen unsicheren Zeiten lieber geleast als gekauft. Zumindest legte das Leasingneugeschäft von Grenke, einem Finanzierungspartner von kleineren und mittleren Unternehmen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum im zweien Quartal um 47,4 Prozent auf 587,4 Millionen Euro zu. Damit beschleunigte sich das Quartalswachstum im Leasingneugeschäft gegenüber dem Vorjahr zum dritten Mal in Folge. Kann die Grenke-Aktie davon profitieren?

Grenke, ein Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, übertrifft seine eigne Prognose von 90 bis 100 Millionen Euro und erzielt 2021 einen Nachsteuergewinn von 95,2 Millionen Euro, nach 88,4 Millionen Euro im Jahr 2020. Enthalten ist darin der außerordentliche Gewinn in Höhe von 23,0 Millionen Euro durch den Verkauf der Beteiligung an der Viafintech. Zudem gibt Grenke eine ehrgeizige Prognose. Reicht das für eine dauerhafte Kurswende?

Grenke, Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021, das von der Corona-Pandemie und im zweiten Halbjahr von globalen Lieferengpässen geprägt war, ein Leasingneugeschäft (Summe der Anschaffungskosten aller neu erworbenen Leasinggegenstände) in Höhe von 1.657,8 Millionen Euro erzielt. Das entspricht 81,7 Prozent des Vorjahresniveaus (2020) als 2.027,9 Millionen Euro erreicht wurden und liegt im oberen Bereich der im November angepassten Neugeschäftsprognose von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro. Die Geschäfte scheinen sich zu stabilisieren. Wann geht es mit der Aktie wieder nach oben?

Na, das ist doch was. Grenke bekommt von der Prüfungsgesellschaft KPMG den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 uneingeschränkt testiert. Grenke wird den Geschäftsbericht 2020 am 21. Mai 2021 veröffentlichen. Damit hat der Leasingspezialist nach vielen Spekulationen wieder etwas Vertrauen zurückgewonnen, was sich auch an der Börse mit einem Kursplus von 20 Prozent zeigt. Ist das der Auftakt zu einer Hausse?

Die Zeiten bleiben, wie BWLer sagen würden, anspruchsvoll für den Finanzdienstleister Grenke. Auch im laufenden Jahr rechnet der Leasing- und Factoring-Spezialist für kleinere und mittlere Unternehmen mit einem rückläufigen Gewinn: Der Nettoüberschuss soll nach 79,9 Millionen Euro 2020 voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 50,0 und 70,0 Millionen Euro liegen. Wie wird sich das auf die Entwicklung des Aktienkurses auswirken.

Sollten Anleger schon wieder bei der Grenke-Aktie zugreifen? Nun, Anleger vielleicht nicht, dazu ist das Papier derzeit einfach zu heiß, nicht nur wegen möglicher weiterer Shortseller-Attacken, sondern auch wegen eingetrübter wirtschaftlicher Aussichten, aber für Spekulanten könnte die Aktie schon eine Betrachtung wert sein. Schließlich ist Grenke, rein technisch, nach wie vor überverkauft und zuletzt hat bei rund 30 Euro so eine Art Bodenbildung stattgefunden (siehe auch Tageschart unten).

Und plötzlich stürzte der Kurs ab. Länger als ein Jahr hielt sich die Aifinyo-Aktie recht stabil über der Marke von 30 Euro. Dann im September/Oktober der Rutsch auf 23 Euro. Die Gründe dafür? Plusvisionen hat bei Aifinyo-Ceo Stefan Kempf nachgefragt. Gibt es eine Perspektive, dass sich der Kurs des Fintech-Unternehmens, früher bekannt als Elbe Finanzgruppe, wieder erholt?

Grenke hat Warth & Klein Grant Thorntonals, eine führende mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland, für ein unabhängiges Gutachten mandatiert. Das Gutachten soll sich unter anderem auf die Marktüblichkeit der Bewertungen, die Vorteilhaftigkeit für Grenke und die Validierung der geschlossenen Kaufverträge einschließlich der beteiligten Parteien erstrecken. Leerverkäufer Fraser Perring hält wohl weiter an seiner Position fest. Was sollten Anleger tun?

Wolfgang Grenke, Unternehmensgründer und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Grenke, wird sein Aufsichtsratsmandat vorerst ruhen lassen. Die Familie Grenke bekennt sich dazu, ihr Aktienpaket von 40,84 Prozent langfristig zu halten. Darüber hinaus prüft Grenke eine Integration des Franchise-Systems in den Konzern. Grenke agiert weiter offensiv, nur die Börse ist – noch – nicht überzeugt.

Die Börse bleibt bei Grenke in Habachtstellung und die Aktie somit anfällig für – empfindliche – Rückschläge. Freunde der Schwarmintelligenz könnten nun unken, dass dann wohl doch etwas dran sei an den Vorwürfen des bekannten Leerverkäufers (Shortsellers) Fraser Perring und dem Bericht seines Research-Dienstes Viceroy. Das Unternehmen geht in die Gegenoffensive.