Rubrik: Digitalisierung

Optimistisch berichtet Serviceware über das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020. Beim Ergebnis reißt das Unternehmen zwar keine Bäume aus, aber das Geschäftsmodell scheint sich aber immer mehr in Richtung SaaS (Software as a Service) zu verlagern. In diesem Bereich wuchsen die Umsätze im Quartal um 28 Prozent. Der Vorteil dieser Umsätze: Sie sind wiederkehrend, weshalb sie der Kapitalmarkt liebt. Deshalb setzte die Aktie (A2G8X3) ihre Erholung nach dem Corona-Crash zum Wochenschluss fort.

Die Fabasoft-Aktie ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, der Kurs hat sich mehr als verdoppelt. Das Unternehmen ist mit seiner Unternehmenssuchmaschine und seinen Anwendungen zum Dokumentenmanagement in Behörden und Firmen ein Digitalisierungsgewinner. Allerdings ist die Aktie aktuell recht üppig bewertet. Lohnt sich der Einstieg vielleicht dennoch?

Bei Cancom kommt es zum Monatsultimo zu einem überraschenden Chefwechsel. Vorstandschef Thomas Volk wird dann den IT-Dienstleister verlassen, da es unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung gibt. Die Aktie (541910) reagierte mit Kursverlusten, da die Börse Unsicherheit nicht mag. Wir sehen die Korrektur des Papiers aber eher als Chance für Langfristanleger. Sie können aber auch versuchen, über ein Discount-Zertifikat (HX9AFV) bei dem MDAX-Wert zum Zug zu kommen.

Aufgemerkt, die Commerzbank will für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Dividende zahlen. Zuletzt war das für 2015 mit 20 Cent der Fall. Davor gab es für 2007 einen Euro Dividende. Es wäre schon etwas besonderes. Entsprechend positiv fallen die Feierlichkeiten an der Börse aus. Der Chart rät jedoch zur Vorsicht, noch. Durchaus ansprechend sich auch die Konditionen bei Discount-Zertifikaten auf die Commerzbank. Beispiel: TR080G.

Ja, die Bewertung der Wirecard-Aktie ist (inzwischen) atemberaubend: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – so viele Jahre braucht ein Investor, um seinen Einsatz über den Gewinn, so dieser sich nicht verändert, wieder hereinzuverdienen, steht bei stattlichen 49 (Jahren), auf der Basis des aktuellen Gewinns je Aktie von 2,10 (1,43) Euro. Aber das Unternehmen, das sich mit elektronischen Zahlungssystemen beschäftigt, wächst kräftig, was der langfristige Aufwärtstrend zeigt. Wer eher von einer Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: PP4XFS.

In Deutschland steht mal wieder der Börsengang eines Softwareunternehmens an. Nachdem in den vergangenen Jahren bevorzugt Immobilien-, E-Mobility- und Internetfirmen auf das Börsenparkett strebten, hat nun mit der Serviceware ein reinrassige deutsche Software Company den IPO angekündigt. Erinnerungen an SAP werden wach.

ADVA Optical Networking rutscht im dritten Quartal tief in die Verlustzone, aber besänftigt mit einem besseren Ausblick. Die Börse reagiert positiv – sie hatte wohl noch Schlimmeres erwartet. Aber ADVA hat viel Vertrauen verspielt. Bislang hat das Unternehmen selten gehalten, was es versprochen hat, trotz einer eigentlich boomenden Branche. Ist diesmal „alles“ Negative abgearbeitet? Die Aktie bleibt ein (interessanter) Hoffnungswert. Mehr zu Long- und Short-Spekulationsmöglichkeiten auf die Aktie hier.

Ja, so ist das mit Übernahmen … schon oft gesehen … Erst wird aufgekauft, dann muss integriert werden. Schließlich gilt es noch kulturelle Gräben zu überwinden. Bei Bayer ist das anscheinend nicht anders. Der Pharma- und Agrarkonzern will den US-Saatguthersteller Monsanto übernehmen (und sieht sich dabei auf einem guten Weg). Aber solche Aufkäufe binden Kräfte in einem Unternehmen und kosten eine Menge Geld (rund 60 Milliarden Euro), weshalb mit dem Kurs jener Gesellschaften in den anschließenden Monaten und Jahren oft nicht viel los ist. Bayer steckt mitten in diesem Modus. Wann wird der Aktie die Wende gelingen?

Heidelberg goes Digital! Der Turnaround bei Heidelberger Druckmaschinen ist geschafft, nun ruht der „strategische Fokus auf den Themen Technologieführerschaft, digitale Transformation und operative Exzellenz“. Im zurückliegenden Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 2,524 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,512 ), wobei im Jahresschlussquartal ein Plus von 20 Prozent erzielt wurde. Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit 2,6 Milliarden Euro entgegen dem Branchentrend deutlich über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss erreicht 36 Millionen Euro (Vorjahr: 28). Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 686 Millionen Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 19. Das Spannende bei HeidelDruck sind aber die Aussichten.

Die Allianz-Aktie ist nach der Hauptversammlung (3. Mai 2017) sozusagen wieder befreit von der Dividende. Am 4. Mai notierte die Aktie ex Dividende mit einem Abschlag von rund 4,00 Euro, was wenig ist, wenn Anleger bedenken, dass es eine Ausschüttung von 7,60 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr gab und somit eine stattliche Dividenden-Rendite von 4,3 Prozent gab. Schön für all jene, die dieses Aktionärsgeschenk mitgenommen haben. Das Gute ist: Zertifikate-Käufer haben die Chance sich nochmals eine Rendite in ähnlicher Höhe zu sichern. Das geht so …

Der Versicherungsriese Allianz hat dabei seine Mittelfristziele bestätigt. So soll der Gewinn pro Aktie bis zum Jahr 2018 jährlich um rund fünf Prozent zulegen und die Eigenkapitalrendite bis 2018 einen Wert von rund 13 Prozent erreichen. Dies soll vor allem mit Kosteneinsparungen erreicht werden.