Rubrik: Bank

Die Berliner Nuri Bank ist insolvent, vulgo: pleite. Das Fintech-Start-up war als Neo-Bank auf Krypto-Währungen spezialisiert. Neo-Banken versuchen in der Regel mit extrem günstigen Konditionen Kunden anzulocken, um dann mit diesen – irgendwie – Geld zu verdienen. So ist das Wachstum dieser Institute meist stramm, aber es fehlt an Gewinn oder einen auch nur absehbaren positiven Cash-flow. Geld wird munter verbrannt, bis es eben lichterloh brennt. Der Absturz des Bitcoins tut dann noch ein Übriges. Trifft die Verunsicherung im Markt auch die Aktie von FlatexDegiro?

Die Aktie der Merkur Privatbank hält sich gut auf hohem Niveau. Nun, das erste Halbjahr schloss die Bank auch mit einer deutlichen Ergebnissteigerung ab: Zum 30. Juni 2022 lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit bei 9,35 Millionen Euro Euro, was ein Zuwachs um 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist. Kann das bei der Aktie zu einem neuen Schub nach oben sorgen – oder überwiegen die Risiken?

Nahezu exakt vor einem Jahr hatten wir uns zuletzt mit der Aktie der Deutschen Bank beschäftigt. Damals notierte der Titel des deutschen Branchenprimus im Bereich der 7-Euro-Marke. Aktuell kostet das Papier rund 10,70 Euro. Es scheint also gut zu laufen für das von uns vor Jahresfrist als Sorgenkind eingestufte Unternehmen. Dies zeigen auch verbesserte Zahlen für das erste Halbjahr 2021. Trotzdem erscheint ein Bonus-Zertifikat die bessere Wahl.

Die Deutsche Bank-Aktie (514000), die im Corona-Crash bis auf ein Tief bei 4,45 Euro abtauchte, hatte sich im Juni sogar wieder über die 9-Euro-Linie vorgekämpft. Dann folgten aber wieder schlechte Nachrichten und kleine Skandälchen. Zudem drohen im Zuge der Pandemie Kreditausfälle, wenn die Zahl der Insolvenzen zunimmt. Und schon rutschte das Papier wieder auf das aktuelle Niveau um 7,00 Euro ab. Wir stellen ein Produkt vor, mit dem Anleger auch bei diesem Basiswert über eine gute Renditechance verfügen.

Die Telekom-Akite (555750) kann sich heute dem schwachen Gesamtmarktumfeld entgegenstellen: Dazu hat maßgeblich die Privatbank Berenberg beigetragen. Deren Analysten haben den Titel von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 12 Euro auf 17,70 Euro kräftig erhöht. Der Optimismus der Experten beruht vor allem auf den guten Chancen im US-Geschäft und deutlich reduzierten Risiken bei Glasfaseranschlüssen für Haushalte auf dem noch immer enorm wichtigen deutschen Markt.

Bei der Aareal Bank-Aktie ging es im Zuge des Corona-Crash massiv nach unten. Der Kurs der Aktie hat sich gegenüber dem Januar-Niveau mehr als halbiert. Zusätzlich belastete die Nachricht, dass Aareal eine Tier1-Anleihe, die gekündigt werden hätte können, weiterlaufen lassen hat. Wir sagen, warum wir dies nachvollziehen können und sagen auch, warum die vorhandenen Discounter derzeit nicht als Einstiegoption taugen. Langfristanleger können aber die Aktie direkt ins Visier nehmen.

Bei Nemetschek sind sich die Analysten uneins, wohin die Reise der Aktie geht. Für das Papier spricht aus unserer Sicht die boomende Baubranche. Gegen den Wert führen wir eine hohe Fundamentalbewertung an. Zudem ist die Charttechnik angeschlagen. Somit könnten Limitorders für das Direktinvestment (645290) eine gute Idee sein. Die Alternative ist ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat (CU4K9W).

Bei der Aareal Bank-Aktie (540811) geht es seit einigen Monaten kontinuierlich nach unten. Neben dem unsicheren Marktumfeld mit vielleicht wieder steigenden Kursen belasteten die Zahlen für das erste Quartal und der Dividendenabschlag. Positiv: Das Tief aus 2016 wurde bislang nicht unterschritten. Somit gibt es auch Gründe, die für ein Engagement in dem Papier sprechen. Eine Portion Mut gehört für den Kauf der Aktie allerdings sicherlich dazu.

Die Commerzbank soll mit der niederländischen ING fusionieren, so ein Marktgerücht, welches eigentlich gar nicht so neu ist. Schon nach dem Scheitern der Fusionspläne mit der Deutschen Bank, war die ING als möglicher Partner genannt. Die Aktie reagierte positiv auf die Nachricht. Die Spekulation muss sich aber erst noch als wahr erweisen, damit die Commerzbank-Aktie (CBK100) deutlicher zulegen kann. Ein renditestarkes Bonus-Zertifikat könnte sich als lohnenswert erweisen.

Anleger und Lebensversicherte sollten auf einen möglichen harten Brexit vorbereitet sei, ansonsten drohen unangenehme Überraschungen. Auch Tages- und Festgeld-Kunden bei britischen Banken könnten von einem Auszahlungsverbot betroffen sein. Das Gute: Es bleibt noch genug Zeit bis zum Stichtag am 30. März 2019 entsprechende Vorbereitungen zu treffen.

Banken gelten zwar als systemrelevant, aber einen Zweck für das System erfüllen sie nicht mehr. Am besten stellen Sie sich das Bankenwesen wie einen Blinddarm vor. Die Evolution hat diesen überflüssig gemacht, aber dessen ungeachtet kann er bei einer Entzündung den gesamten Organismus gefährden. Diese Analogie bringt uns auch auf den richtigen Ansatz, wie mit einem solchen Problem umgegangen werden muss: Der Blinddarm muss raus.

Bank oder Banking? So oder so ähnlich könnte man die Gewissensfrage beim CPU Softwarehouse umschreiben. Das IT-Unternehmen beschäftigt sich traditionell mit Programmen für die Banken-Wirtschaft. Nun weiß aber inzwischen jeder, dass kaum noch jemand eine Bank braucht, aber Banking keineswegs aus dem Alltag wegzudenken ist. Ist das ein Bonus oder ein Malus für CPU Softwarehouse?