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Hätte der Anleger am vergangenen Donnerstag auf den Kurs der Sartorius Vorzugsaktie (716563) geguckt und ihn verglichen mit dem Kurs unser Aktienbesprechung vom vergangenen Juni, dann wäre der Kurs nahezu identisch im Bereich um 300 Euro gelegen. Doch aktuelle Zahlen für das Jahr 2023 und ein frischer Ausblick haben das Bild unverändert. Denn der Kurs sprang am Freitag in der Spitze zehn Prozent in die Höhe. Wir klären auf.

Fest steht, dass die Labordiagnostik in der modernen Medizinwelt ein immer wichtigerer Bestandteil werden wird. Schaut man sich allerdings den Aktienkurs des Labor- und Diagnostikdienstleisters Synlab (A2TSL7) an, ist davon nichts zu bemerken. Die Gründe: Corona sorgte für eine Sonderkonjunktur, da millionenfache PCR-Testes reichlich Umsatz und Gewinn brachten, deren Wegfall nun aber für ein Negativwachstum und zuletzt gar für eine Gewinnwarnung sorgten. Trotzdem gibt es Übernahmefantasie, die den Aktienkurs bald auf die Sprünge helfen könnte, in jedem Fall aber nach unten gut absichert.

Schlimm, schlimmer, Synlab! So könnte man den Kursverlauf des Labor- und Diagnostikdienstleisters beschreiben. Denn längst ist jegliche Corona-Euphorie aus der Aktie gewichen. So ging es vom Rekordhoch bei 25 Euro, den der Titel im November 2021 erreicht hatte, zwischenzeitlich bis auf 11,72 Euro nach unten – obwohl das Unternehmen kontinuierlich wächst und zwischenzeitlich seine Prognosen erhöhte. Nun werden auch Analysten zuversichtlicher, weshalb der Kurs der Aktie (A2TSL7) etwas anzieht.

Vor rund zwei Monaten hatten wir zuletzt einen Blick auf die Synlab-Aktie (A2TSL7) geworfen, die damals um 17,50 Euro pendelte. Tatsächlich ging es anschließend bis auf ein Zwischenhoch bei 19,60 Euro, da die guten Nachrichten aus dem Q1 nachwirkten. Allerdings folgte mit den Daten zum Q2 ein neuerlicher Kursrückschlag, obwohl der Laborspezialist erneut die Umsatzprognose erhöhte, aber schwache Ertragszahlen meldete, die auch Zweifel an der Jahresprognose aufwerfen.

Schon beim Börsengang im April 2021 stand bei Synlab das Thema Akquisitionen ganz oben auf der Tagesordnung. Doch Corona sorgte wohl dafür, dass die Wachstumsstrategie auf diesem Feld etwas ins Hintertreffen kam. Denn der Labordiagnostiker verdiente und verdient an der hohen Zahl an Covid-10-PCR-Tests sehr gutes Geld. Jetzt erfolgte aber eine Übernahme in Spanien, die durchaus beachtenswert ist und dem Titel frisches Potential bringt, nachdem zuletzt eine Aktien-Umplatzierung und die gestiegene Chance auf ein Ende der Pandemie den Kursverlauf belasteten.

Da hat die Lufthansa-Aktie in den vergangenen Handelstagen einen mächtigen Schluck aus der Pulle genommen: Denn binnen Monatsfrist legte das Kranich-Papier (823212) rund 24 Prozent zu. Und dies, obwohl Corona den Flugbetrieb weiter beschränkt und erschwert. Möglich ist dies aber, da der Kapitalmarkt nach vorne blickt und derzeit eine heiße Wette auf ein Ende der Pandemie abschließt. Nicht nur fundamental sondern auch charttechnisch wird die Luft nun dünner. Doch wir haben eine spannende Alternative für risikobewusste Anleger gefunden.

Corona bestimmt weiterhin einen großen Teil unseres Lebens. Während auf der einen Seite vor allem die mangelnde Impfbereitschaft von extrem vielen seriösen Experten scharf kritisiert wird, suchen Forscher nach medizinischen Lösungen, wie Covid-19 und seine immer zahlreicheren Mutationen besiegt werden kann. Noch unter dem Radar läuft dabei Dr. Hönle. Denn deren UV-Luftentkeimungslösungen können die in den Aerosolen enthaltenen SARS-CoV-2-Viren, aber auch andere Krankheitserreger, deaktivieren. Trotzdem neigte die Dr. Hönle-Aktien (515710) in den vergangenen Monaten zu Recht zur Schwäche. Wir sagen, warum sich dies nun ändern kann.

Vor genau 11 Tagen hatten wir die Synlab-Aktie (A2TSL7) bei einem Kurs von 11,60 Euro bei Plusvisionen noch als Corona-Profiteur gelobt und steigende Kurse prognostiziert. Tatsächlich ging es seit unserer Vorstellung kontinuierlich nach oben, was vor allem den steigenden Corona-Zahlen zu verdanken war. Am heutigen Dienstag überraschte das Unternehmen aber mit einer Umplatzierung von Aktienpaketen aus dem Bestand der Altaktionäre. Und schon sind die Kursgewinne der vergangenen Tage vernichtet, denn am frühen Mittag kostet die Aktie exakt 21,60 Euro.

Vor 5 Wochen war die Corona-Situation zumindest in Deutschland noch nahezu ok. Die Inzidenzen bewegten sich zumindest auf einem offensichtlich beherrschbaren Niveau. Heute ist die Situation komplett anders: Die Inzidenz-Zahlen steigen in noch nie gesehene Höhen. Die Corona-Ausbreitung scheint nicht mehr kontrollierbar und die Politiker aller Colour üben sich im Phrasendreschen oder im Ampelverhandeln. Feststeht aber, dass wohl die Zahl der Corona-Tests (vor allem PCR, wozu ein Labor nötig ist) wieder massiv zunehmen wird. Komisch nur, dass die Synlab-Aktie (A2TSL7) nur marginal höher als vor 5 Wochen steht.

Bis Mitte Februar stürmte die Qiagen-Aktie (A2DKCH) nahezu kontinuierlich nach oben. Vor allem die Tatsache, dass das Unternehmen Labormaterialien für Covid-19-Tests zur Verfügung stellt, sorgte für Euphorie am Kapitalmarkt. Daher sah es im Februar danach aus, dass das Rekordhoch vom Herbst 2020 bei 46,95 Euro zeitnah übertroffen werden kann. Doch bei 46,45 Euro war zunächst das Ende der Fahnenstange erreicht – die Aktie drehte. Wir nennen die Gründe der Konsolidierung und sagen, ob der Titel nun wieder interessant geworden ist. Wir stellen aber auch einen renditestarken Discounter vor.