Rubrik: Zertifikate

Das DAX-Unternehmen Fresenius gilt als ein diversifizierter Gesundheitskonzern, der viele Angebote rund um Krankenhäuser und medizinische Versorgung unter seinem Dach vereint. Aktuell in den Schlagzeilen ist Fresenius Kabi, der Marktführer für Infusionslösungen. Die Bad Homburger gaben bei diesem Unternehmen einen Vorstandswechsel bekannt: Mit dem früheren Siemens-Manager Michael Sen kommt ein neuer CEO, der – aufgrund unterschiedlicher Auffassungen – Mats Henriksson folgt. Möglich scheint nun ein Teilverkauf von Kabi, was der Aktie des Mutterkonzerns (578560) frischen Schwung verleiht.

Bei Wacker Chemie war der Einbruch im zweiten Quartal so stark, dass auch ein gutes drittes und sehr gutes viertes Quartal die Delle nicht ausgleichen konnten. So sank der Umsatz in 2020 um rund fünf Prozent auf 4,69 Milliarden Euro. Analog dazu sank das operative Ergebnis (Ebitda) um ca. 15 Prozent auf 660 Millionen Euro. Trotzdem sollen die Anteilseigner eine Dividende von 2,00 Euro pro Aktie erhalten, nachdem das Unternehmen für 2019 lediglich 0,50 Euro springen ließ. Beim Ausblick übt sich die Verwaltung in Zurückhaltung, weshalb es bei der Wacker Chemie-Aktie (WCH888) zu Gewinnmitnahmen kommt.

Bei Talanx sank der Gewinn im Jahr 2020 um 27 Prozent auf 673 Millionen Euro, hauptsächlich wegen Corona. Die Aktionäre zeigten sich aber erleichtert, dass die Hannoveraner trotzdem eine unveränderte Dividende von 1,50 Euro auszahlen wollen. Damit kommt diesmal mehr als die Hälfte des Gewinns den Anteilseignern zu Gute, die sich sonst mit deutlich geringeren Quoten zufriedengeben müssen. Wir sagen, warum der SDAX-Titel (TLX100) nicht nur für Dividendenjäger ein spannendes Investment sein kann.

Das Papier des Spezialchemieunternehmens Lanxess ist in dieser Woche bis auf 67,38 Euro geklettert, was dem höchsten Niveau seit 2018 entsprach. Am heutigen Donnerstag meldeten die Leverkusener frische Zahlen für 2020, die etwas besser ausfielen, als erwartet. Hauptgrund dafür ist ein starkes Schlussquartal. Es sorgte dafür, dass der Umsatz nur um rund zehn Prozent auf 6,1 Milliarden Euro sank. Das operative Ergebnis fiel um 15,4 Prozent auf 862 Millionen Euro. Trotzdem kam es zu Gewinnmitnahmen, da der Ausblick vorsichtig ausfiel. Wir erklären, warum diese Entwicklung für Anleger eine Chance ist.

Brenntag markierte ein neues Rekordhoch. Der Grund: Am heutigen Mittwoch veröffentlichten die Essener nun die Daten für 2020: Der Umsatz erreichte rund 11,8 Milliarden Euro und lag damit rund acht Prozent unter Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte hingegen um 8,3 Prozent auf 1,06 Millionen Euro. Und die Dividende soll steigen. Vorstandschef Christian Kohlpaintner will der Hauptversammlung 1,35 Euro pro Aktie vorschlagen. Trotz des steigenden Kurses sehen wir noch Potenzial für die Brenntag-Aktie (A1DAHH).

Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub enttäuschte allerdings beim Ausblick. Da Vorstandschef Stefan Fuchs verständlicherweise die weiteren Covid-19-Auswirkungen (u.a. Lieferkettenausfälle) nicht abschätzen kann, übte er sich in Zurückhaltung und prognostiziert lediglich ein Ebit auf dem 2020er-Niveua bei 313 Millionen Euro. Beim Umsatz soll es hingegen immerhin ein Plus auf das 2019er-Niveau geben: Die im MDAX gelistete Vorzugsaktie gibt aufgrund des Ausblicks etwas deutlicher nach, was für Anleger aber durchaus eine Chance sein kann.

Die Commerzbank-Aktie legte zuletzt deutlich zu. Zur Hilfe kam ein gutes Marktumfeld. So sind inzwischen auch die zahlreichen Abwärtstrends gebrochen, was den Aufschwung beschleunigte. Zuletzt halfen dann auch noch die Zinsen, die trotz der lockereren Politik aller Notenbanken etwas anzogen. Für ein Direktinvestment können wir leider trotzdem kein grünes Licht geben. Denn die Ertragslage ist weiter schlecht und der Umbruch noch nicht vollzogen. Hinzu kommt eine dicke charttechnische Hürde bei 6 Euro, die kurzfristig nicht überwindbar scheint. Daher rückt ein schnelles Reverse Bonus-Zertifikat (GC96LQ) in unseren Fokus.

Bei der Siemens Energy-Aktie (ENER6Y) setzte am heutigen Donnerstag keine Euphorie ein, obwohl das Papier in den DAX aufsteigt. Der Grund: Dieser Aufstieg war von vielen Marktteilnehmern bereits erwartet worden. Am Tag der Umsetzung, also dem 22. März, dürfte es trotzdem zu etwas höheren Tagesschwankungen kommen, da Hedegefunds und ETFs-Anbieter dann als Gegenspieler agieren. Mit Blick auf die Fundamentalbewertung bieten sich Direktinvestments allerdings kurzfristig nicht an. Besser ist der Kauf eines Bonus-Zertifikats mit Cap (HR32QC).

Die Shop Apotheke-Aktie korrigiert, nachdem der Konzern Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorlegte. Sie waren zweifelsfrei gut und lagen sogar über den zwischenzeitlich erhöhten Prognosen. Der MDAX-Konzern hatte im Zuge des Online-Bestell-Booms ein Umsatzplus von 38,1 Prozent auf 968 Millionen Euro erreicht. Allerdings war das Konzernergebnis mit einem Verlust von -16,8 Millionen Euro weiter negativ, nach einem Minus von -36,3 Millionen Euro in 2019. Und auch der Ausblick dämpfte die Euphorie.

HelloFresh blieb auch im vierten Quartal 2020 auf Erfolgskurs. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 126 Prozent auf mehr als 1,1 Milliarden Euro. Und auch auf der Ertragsseite glänzte der Lieferant von Kochboxen mit einem Anstieg beim operativen Ergebnis (Ebitda) um rund 350 Prozent auf 173,8 Millionen Euro. Damit lieferte das Unternehmen Rekordwerte. Treiber war die weiter steigende Kundenzahl, die inzwischen bei 5,3 Millionen liegt und damit im Jahresvergleich um 78 Prozent nach oben sprang. Ein vorsichtiger Ausblick sorgt bei der HelloFresh-Aktie (A16140) für eine Fortsetzung der jüngsten Korrekturbewegung.

Varta kalkuliert für das Jahr 2021 nur mit einem Umsatzplus von rund 8 Prozent auf 940 Millionen Euro. Rechnet man den Zukauf der Haushaltsbatteriesparte raus, lag der Umsatzzuwachs in 2020 aber bei satten 47 Prozent, dank der enormen Nachfrage nach speziellen Knopfzellen für kabellose Kopfhörer. Dies enttäuschte den Markt und erklärt die scharfe Kurskorrektur der Varta-Aktie in den vergangenen Wochen. Wir sagen, warum der Titel nun durchaus wieder Charme hat.

Dürr meldete am heutigen Donnerstag Vorab-Werte für 2020. Sie zeigen, dass die Krise den Konzern getroffen hat: Der Umsatz sank um 15,2 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) brach um 94,3 Prozent auf 11,1 Millionen ein, was zu einer Ebit-Marge von 0,3 Prozent führte. Doch die Blicke richten sich nach vorne. Der Anlagenbauer nannte bereits klare Ziele für 2021. So soll es beim Umsatz zu einem Anstieg auf 3,45 bis 3,65 Milliarden Euro kommen. Die Ebit-Marge soll sich dabei auf 3,3 bis 4,3 Prozent erholen.