Rubrik: Feature

Das Geschäftsjahr 2020 war bei Mutares trotz der Einschränkungen durch COVID-19 von einer beschleunigten Transaktionsaktivität geprägt, was sich an insgesamt elf erfolgreich abgeschlossenen Akquisitionen, darunter acht Plattform- und drei Add-on-Akquisitionen, ablesen lässt. Der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2021 wird eine Dividende bestehend aus einer Basis- plus einer Performance-Dividende in Höhe von insgesamt 1,50 Euro je Aktie vorgeschlagen. Die Aktie ist bereits hervorragend gelaufen. Wie es weitergeht.

Der Bau- und Maschinenbaukonzern Bauer präsentierte für das Jahr 2020 durchwachsene Daten. Die Schrobenhausener haben deutlicher Abschläge bei der Gesamtleistung im Zuge von Covid-19 hinnehmen müssen. Sie ging um 8,8 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zurück. Erfreulich ist aber, dass das operative Ergebnis (Ebit) gleichzeitig um 64,8 Prozent auf 55,5 Millionen Euro stieg. Da es von einer sehr niedrigen Basis kommt und zudem eine größere Kapitalerhöhung ansteht, ist es weiter fraglich, ob die Aktie schon die Trendwende geschafft hat.

Das Muster bei der Deutschen Telekom ist schon bekannt: Vor dem Dividenden-Termin geht es mit dem Kurs der Aktie meist Stück für Stück nach oben, so auch in diesem Jahr. Prompt mit dem Dividenden-Abschlag setzt dann eine Konsolidierungsphase ein. Die Frage ist nun: wie ausgeprägt wird diese in diesem Jahr sein? Geht es steil abwärts oder gibt es nur einen kleineren Rücksetzer?

Bei Gerresheimer überzeugten die Zahlen des Q1 nicht. Denn der Umsatz stieg per Ende Februar organisch nur um 3,7 Prozent auf rund 303 Millionen Euro. Dabei sind die Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet. Ohne diese Herausrechnung wäre das Plus noch kleiner ausgefallen. Immerhin stieg das bereinigte operative Ergebnis um 6,1 Prozent auf 54,2 Millionen Euro, womit sich auch die Marge etwas verbesserte, die Analysten aber trotzdem enttäuschte. Daher setzte die Aktie zunächst die Konsolidierung fort, die nun aber zu Ende gehen könnte.

Weltweit nimmt der Bedarf an schneller und allgegenwärtiger Datenverfügbarkeit dynamisch zu. Gegenwärtig basieren Datennetze weitgehend auf Infrastruktur auf dem Boden, die aus rechtlichen, wirtschaftlichen oder logistischen Gründen nicht beliebig erweitert werden kann. Die Zukunft erfordert eine Erweiterung der bestehenden Netzwerkinfrastruktur in Luft und Raumfahrt. Mit seinen kabellosen Laserkommunikationsprodukten ist Mynaric als Pionier in diesem Wachstumsmarkt positioniert. Die Aktie ist stark zurückgekommen.

Die vom Retail-Online-Broker FlatexDegiro vorgelegten testierten Geschäftszahlen für das Rekordjahr 2020 bestätigen die Stärke des Geschäftsmodells. Angetrieben von einer anhaltenden und sich beschleunigenden Wachstumsdynamik erzielt der Konzern eine Steigerung aller relevanten Leistungskennzahlen und sieht sich ideal aufgestellt, um auch zukünftig überproportional an den langfristigen Wachstumstrends in Kontinentaleuropa zu partizipieren. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Bis Mitte Februar stürmte die Qiagen-Aktie (A2DKCH) nahezu kontinuierlich nach oben. Vor allem die Tatsache, dass das Unternehmen Labormaterialien für Covid-19-Tests zur Verfügung stellt, sorgte für Euphorie am Kapitalmarkt. Daher sah es im Februar danach aus, dass das Rekordhoch vom Herbst 2020 bei 46,95 Euro zeitnah übertroffen werden kann. Doch bei 46,45 Euro war zunächst das Ende der Fahnenstange erreicht – die Aktie drehte. Wir nennen die Gründe der Konsolidierung und sagen, ob der Titel nun wieder interessant geworden ist. Wir stellen aber auch einen renditestarken Discounter vor.

Im vergangenen Jahr war Schicht im Schacht von SMT Scharf, zumindest was das Ergebnis anging: Durch Corona, Sonderabschreibungen und noch nicht gebuchte Umsätze rutschte das Betriebsergebnis (Ebit) von 6,8 auf minus 8,1 Millionen Euro ab. Gelingt in diesem Jahr der Turnaround? Die Aktie befindet sich noch im Abwärtstrend, aber vollzieht gerade eine ausgedehnte Bodenbildung.

Im Duell um den wertvollen vierten Platz, der für die Champions-League-Qualifikation noch reicht, erlitt Borussia Dortmund einen Rückschlag. Denn gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt gab es am Wochenende eine 1 zu 2-Heimnniederlage. Damit haben die Borussen nun einen 7 Punkte-Rückstand bei 7 ausstehenden Spielen. Und ohne die vielen Garantie-Millionen aus der Champions-League ist der teure Kader nicht bezahlbar. Schließlich ist auch nicht absehbar, wann wieder mit Zuschauereinnahmen zu rechnen ist. Die Aktie ist daher nur für echte BVB-Fans geeignet, allerdings eher als Fan-Artikel.

Bei Washtec hat Corona im Jahr 2020 Spuren hinterlassen. So lag der Umsatz des führenden Anbieters von Waschstraßen und anderer innovativer Waschsysteme mit 378,7 Millionen Euro um 13,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es gar zu einem Rückgang um 44,6 Prozent auf 20,1 Millionen Euro. Trotz dieser Rückgänge lagen die Daten über den Erwartungen. Möglich war dies, da Washtec trotz der Pandemie mehr neue Anlagen fertigstellen konnte, als zunächst erwartet. Abzulesen ist dies auch am guten Kursverlauf der Aktie (750750). Wir sehen aber noch Platz für weitere Kursgewinne.

Dermapharm wächst trotz Covid-19-Pandemie. Es gab einen erneuten Anstieg bei Konzernumsatz und Ebitda. Es bestehen auch gute Aussichten, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren auf Wachstumskurs bleibt. Insbesondere auch der Ausbau der Kooperation zur Impfstoff-Produktion mit Biontech könnte dazu beitragen. Allerdings ist die Aktie derzeit nicht mehr ganz günstig. Wie es weitergeht.

Leoni hat Corona voll erwischt, nachdem die Krise der Autobranche das Unternehmen auch schon in den Vorjahren belastete. So sank der Umsatz in 2020 um weitere 15 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) war mit -59 Millionen Euro klar negativ, es fiel aber besser aus als das Vorjahr (-66 Millionen Euro). Trotzdem gibt es einen sehr skeptischen Analysten, der sogar ein Knappwerden der Liquidität zum Jahresende befürchtet, wenn neue Probleme aufkommen. Wir sagen, warum dies nur die eine Seite der Medaille ist und auch Chancen für den Titel bestehen.