Rubrik: Feature

CTS Eventim leidet unter dem Verbot von Großveranstaltungen. Der Ticket-Vermarkter und Konzertveranstalter verzeichnete daher im zweiten Quartal herbe Rückschläge. Der Konzernumsatz sank um 96,6 Prozent auf nur noch 13,9 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis ging es mit -16,2 Millionen Euro erwartungsgemäß tief in die roten Zahlen, nach +54,7 Millionen Euro im Vorjahr. Wir erklären, warum die Aktie (547040) trotzdem nicht auf ihr Zwischentief zurückgefallen ist und warum es Hoffnungen auf langfristig steigende Kurse gibt.

Die Wafer-Preise scheinen sich nun zu stabilisieren. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest Credit Suisse-Analyst Achal Sultania. Er hält deshalb die Siltronic-Aktie für günstig bewertet. Die Börse goutiert das mit einem kräftigen Kursanstieg. Technisch wirkt die Situation allerdings reichlich indifferent. Die Aktie befindet sich – noch – in einer Seitwärtsbewegung. Wie es weitergeht.

Bei Hochtief wurden im zweiten Quartal die Covid-19-Auswirkungen gut sichtbar: Der bereinigte Gewinn sank auf 103,1 Millionen Euro, was einem Minus von 37 Prozent zum Vorjahr entspricht. Wenn man aber die Entwicklung beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis (20 Prozent gehören Hochtief) herausrechnet, war das Minus mit 8,1 Prozent deutlich überschaubarer. Ähnlich entwickelte sich der Umsatz, der nur um rund 8 Prozent auf 5,79 Milliarden Euro sank. Die Aktie erholte sich zwar bereits vom Crash, bietet aber noch gute Kurschancen.

Ach, was sollen all die schnöden Bewertungszahlen und noch langweiligeren Kenngrößen. Bei Tesla wird die Zukunft gehandelt, mindestens. Es geht um …? Ja, um was eigentlich? Autobau? Neue Mobilität? Künstliche Intelligenz? Bei Tesla scheint das egal. Für einen Kursanstieg von gut 50 Prozent seit dem 11. August reicht ein banaler Aktiensplit. Gepriesen sei Elon Musks Charisma und sein unternehmerisches Fortune. Wie es mit der Aktie weitergeht.

Bayer hat im Streit um die Gesundheitsrisiken der Verhütungsspirale Essure eine Vereinbarung mit Klägeranwälten getroffen. Bayer wird rund 1,6 Milliarden US-Dollar bezahlen. Leider ist dies bei dem größeren Problem, dem Glyphosat-Streit, noch nicht der Fall. Diese Streitigkeiten werden den Aktienkurs (BAY001) noch eine Weile belasten, obwohl auch hier inzwischen Fortschritte in den Verhandlungen mit den Anwälten erzielt wurden.

Nur noch eine Frage der Zeit ist es, wann TAG Immobilien die Jahres-Prognose erhöht. Denn bei der Vorlage der Halbjahreszahlen kündigte das Management an, dass es dazu im Jahresverlauf kommen kann. Vor dem Hintergrund, dass die Top-Manager derzeit sehr vorsichtig sind, wenn es um den Ausblick geht, sind die heutigen Worte eigentlich schon als Anhebung der Guidance zu werten. Es geht also nur noch darum, in welche Höhe der Vorstand die neue Messlatte legt und wie lange die Kursrally der Aktie dadurch noch intakt bleibt.

Der Corona-Crash sorgte dafür, dass die SMT Scharf-Aktie (575198) im Frühjahr die Bodenbildung nicht erfolgreich abschließen konnte. Vielmehr wurde der Titel bis auf 7,22 Euro im Pandemie-Tief durchgereicht. Auch heute sieht es um den Titel nicht viel besser aus. Er bewegt sich im Bereich von 7,80 Euro. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Der Spezialist für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebau leidet unter den Folgen der Pandemie, da vor allem internationales Geschäft nur schwer durchführbar ist und sich viele Konzerne mit Neuinvestitionen zurückhalten.

Wieder eine kleine Hürde genommen: Die Covestro-Aktie schleicht sich weiter nach oben. Nun wurde der kleine Widerstand bei 38,10 Euro – das Hoch vom Juli – überwunden. Im Tageschart hat sie inzwischen auch die 200-Tage-Durchschnittslinie schon ein ganzes Stück hinter sich gelassen. Kann die Aktie den Weg nach oben fortsetzen. Jetzt hat sich auch Goldman Sachs geäußerst.

Corona hat das Geschäftsmodell der Deutschen Euroshop aus den Angeln gehoben. Viele Läden in den Centern blieben im Lockdown geschlossen. Mit zahlreichen Mietern mussten Kompromisse bei den Mietzahlungen gemacht werden. So gingen im zweiten Quartal lediglich 48 Prozent aller Mietforderungen bei der Gesellschaft auch ein. In den operativen Geschäftszahlen sieht dies noch relativ harmlos aus. Allerdings musste der Konzern auch Neubewertungen bei den Immobilien vornehmen, die zu einem Konzernverlust führten.

Kürzlich hatte der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking ziemlich gute Quartalszahlen vorgestellt – und die Börse reagierte entsprechend euphorisch. Plusvisionen hatte darüber berichtet und auf die Möglichkeit eines Gap-Closings zwischen 7,50 und 8,00 Euro hingewiesen. Das scheint nun stattzufinden. Wie es weitergeht. Steht die Aktie vor einem starken Long-Signal?

Bei ThyssenKrupp war auch das Corona-Quartal tiefrot. Immerhin sind die Verluste etwas geringer ausgefallen, als dies zunächst befürchtet worden war. Trotzdem stand ein Verlust von 679 Millionen Euro, den Vorstandschefin Martina Merz mitteilen musste. Und sie blickt mit Sorge auf das Gesamtjahr. Vor allem die leidigen Probleme im Stahlgeschäft werden für 2019/20 (per 30.9.) wohl einen Gesamtverlust von 1,7 und 1,9 Milliarden Euro verursachen. Engagements in die Aktie scheinen wenig aussichtsreich, ein Reverse Bonus-Zertifikat ist hingegen reizvoll.

Der Automobilzulieferer Aumann tut sich nach wie vor schwer: Im ersten Halbjahr 2020 erzielte er einen Umsatz von 84,7 Millionen Euro, welcher bedingt durch einen schwachen Auftragseingang deutlich unter dem Vorjahreswert von 133,5 Millionen Euro liegt. Enttäuschend ist das Abschneiden der Hoffnungsträgersparte E-Mobilität. Gibt es dennoch Hoffnung für die Aktie?