Autor: Wolfgang Raum

Aurubis gilt als einer der größten Kupferproduzenten und Kupferrecycler der Welt. Das Unternehmen, welches viele Jahre als Norddeutsche Affinerie (gerne nur „Affi“ genannt) firmierte, produziert Kupferkathoden aus Kupferkonzentraten, Altkupfer und anderen Recyclingrohstoffen. Diese werden bei Aurubis beispielsweise zu Gießwalzdraht, Walzprodukten oder Bändern und Spezialdrähten weiterverarbeitet. Aber auch einige Edelmetalle und Rohstoffe wie Schwefelsäure und Eisensilikat ergänzen das Aurubis-Angebot. Viele Jahre lief das Geschäft ausgezeichnet, insbesondere der Nachfrageboom nach Rohstoffen (Stichwort: chinesischer Rohstoffhunger) und ein steigender Kupferpreis haben bei den Anteilseignern von Aurubis für viel Freund gesorgt. Im Dezember 2015 musste das Management jedoch eine derbe Gewinnwarnung aussprechen. Die Folge: Ein…

Mehr

Da gucken die Aktionäre gewaltig in die Röhre: RWE wird für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zahlen! Sauer ist vor allem die Gruppe der Altaktionäre der öffentlichen Hand, also beispielsweise die Stadt Essen, die wie andere 129 Städte und Kreise rund 24 Prozent der RWE-Aktien halten. Viele Kommunen müssen nun Haushaltslöcher stopfen, denn die Dividenden waren ein fixer Anker in vielen Haushaltsplänen. Schließlich hat RWE 60 Jahre lang brav die „Kohle“ abgeliefert.

Mehr

Stada ist in zwei Bereichen stark: Einmal sind dies die klassischen Generika-Arzneimittel. Dabei wartet Stada stets darauf, dass Patente von umsatzstarken Wirkstoffen/Medikamenten auslaufen und baut diese identisch nach. Der Vorteil: Da kaum Forschungsaufwendungen anfallen, kann Stada die Produkte deutlich billiger anbieten. Zweites Standbein der Bad Vilbeler ist das Markengeschäft. Hier bietet Stada beispielsweise die bekannte Ladival-Sonnencreme an. Die Produkte werden ausschließlich über Apotheken vertrieben. Dieser Bereich wurde zuletzt durch Zukäufe mit schöner Regelmäßigkeit ausgebaut. Hauptgrund für diese Fokussierung: Die höheren Marken im Vergleich zum Generika-Geschäft, welches unter einem enormen Wettbewerbsdruck steht.

Mehr

Beteiligungsgesellschaften wie Indus oder Scherzer leiden traditionell unter Bewertungsabschlägen. Rund 20 Prozent vom realen Wert gelten als realistische Größe. Die Gründe sind schnell erzählt: So können potentielle Käufer nie zielgerichtet akquirieren, da zu viel „Ramsch“ aus Branchen dabei sein könnte, den der Übernehmer nicht haben will. Hinzu kommt eine gewisse Schwerfälligkeit solcher Konglomerate. Und auch die Tatsache, dass sich die einzelnen Beteiligungen gegenseitig vielfach nicht befruchten (Stichwort Synergieeffekte), trübt den Wert am Kapitalmarkt. Oft kommt dann auch ein gewisser Transparenzmangel hinzu

Mehr

Anfang Februar hat Infineon seine Anleger mit einem trüben Ausblick verärgert – diese warfen daraufhin reichlich Papiere auf den Markt. Da auch noch die US-Technologiebörse Nasdaq kräftig korrigierte, war es um die Infineon-Aktie beinahe geschehen. Mit Müh und Not hielt sich das Infineon-Papier, das im Dezember 2015 noch bei 14 Euro gehandelt wurde, über der Zehn-Euro-Marke. Es dauerte dann doch eine gewisse Zeit, ehe sich eine Stabilisierung anzeichnete – charttechnisch eine Bodenbildung.

Mehr

Wir erinnern uns: Das völlig unbekannte, selbsternannte Research-Haus Zatarra hatte ein Kursziel für die Wirecard-Aktie von 0 Euro (in Worten: Null Euro) genannt. Gleichzeitig war die Aktie einer heftigen Short-Attacke ausgesetzt. Von Kursen bei 47 Euro Ende Januar war der Titel bis in den Bereich von 31 Euro gedrückt worden, obwohl Wirecard-Vorstandschef Markus Braun jede Menge Wirecard-Aktien am Markt aufkaufte. Schon in den vergangenen Tagen stabilisierte sich die Wirecard-Aktie oberhalb der 30-Euro-Marke.

Mehr

Bekanntlich bewegt sich der Euro Stoxx 50 etwas behäbiger als der DAX. Das liegt einerseits an der breiteren Streuung (50 statt 30 Werte), anderseits an der etwas defensiveren Zusammensetzung. Zudem werden dem Euroland-Index keine Dividenden zugerechnet, was einen Großteil des Performance-Rückstands der vergangenen Jahre erklärt. Doch als Basiswert für strukturierte Produkte bietet sich der Euro Stoxx 50 perfekt an, da er liquide ist, entsprechende Terminmarktkontrakte handelbar sind und eben die Dividende für die entsprechenden Bonus-, Discount und Express-Zertifikate genutzt werden kann.

Mehr

Endlich ist es soweit: Nordex hat die bereits im Herbst 2015 angekündigte Übernahme des spanischen Mitbewerbers Acciona Windpower perfekt gemacht – für stolze 785 Millionen Euro. Damit wird der deutsche Windkraftanlagenbauer die Nummer 5 der Welt unter den Windturbinenherstellern. Die langjährige Großaktionären Susanne Klatten (geb. Quandt, u. a. BMW-Großaktionärin) hat sich dabei von Nordex weitrestgehend verabschiedet. Ihre Aktien gingen im Zuge der Transaktion an den Baukonzern Acciona, der wiederum – nach der Abgabe seines Windgeschäfts an Nordex– mit 29,9 Prozent nun größter Eigner Hamburger ist.

Mehr

Selbst Lieschen Müller hat inzwischen mitbekommen, dass beim deutschen Branchenprimus, der Deutschen Bank, in den vergangenen Monaten (oder soll man schon Jahre sagen?) reichlich viel schief gegangen. Nahezu jedes Kapitalmarkt-Fettnäpfchen hat die Deutsche Bank perfekt getroffen und dabei auch jede Menge Kohle verbrannt. Ablesen lässt sich dies am Kursverkauf: Die Aktie der Deutschen Bank, die in der Spitze mehr als 100 Euro (okay, das war schon 2007 … also vor der großen Finanzkrise und damit ne Ecke her) gekostet hat, wechselt aktuell für rund 16,40 Euro den Besitzer. Wer beispielsweise exakt vor fünf Jahren die Aktie kaufte, hat rund 57 Prozent seines Einsatzes verloren. Und wer erst vor drei Jahren einstieg, der sitzt auf einem Minus von rund 47 Prozent.

Mehr

Im schwachen Marktumfeld rutschte die Aktie der Aareal Bank im Februar noch bis 22 Euro ab. Anschließend kannte der Titel aber kein Halten mehr. Bis auf 30 Euro stürmte das Papier nach oben. Verantwortlich dafür: Der erst seit September 2015 amtierende Vorstandschef Hermann Merkens erfreute die Aktionäre mit einem Dividendengeschenk, als klassische Reaktion auf ein Rekordjahr 2015. Denn der Immobilienfinanzierer steigerte den bereinigten Gewinn vor Steuern und Zinsen um 13 Prozent auf 320 Millionen Euro.

Mehr

Keine Frage: Facebook, Amazon, Netflix und Alphabet (Google) haben die Internet- und die Börsenwelt in den vergangenen Monaten revolutioniert, beherrscht und speziell im Jahr 2015 alle relevanten Indizes locker outperformt. Warum dies so ist, wird schnell klar. Denn diese vier Firmen sind die Highflyer einer Boom-Branche, was das Internet nun mal noch immer ist. In keinem Wirtschaftssegment werden derzeit höhere Wachstumsraten erzielt. Die Deutsche Bank hat diese vier Werte nun in einem sogenannten FANG-Index vereint.

Mehr

Bei Royal Dutch gibt es kurzfristig positive Signale. So läuft das Geschäft mit Raffinerien und Tankstellen hochprofitabel. Zudem hängen hier die Gewinne kaum am Ölpreis. Dies dürfte vor allem für die Dividende wichtig sein, die im Konzern seit dem Ende des 2. Weltkriegs nie gesenkt wurde. Und van Beurden will an der „iconic dividend“ festhalten. Trotz der hohen Zahlungen schmierte die Aktie heftig ab. Zuletzt kam die Gegenbewegung – im Zuge der Gesamtmarkterholung. Und der steile Abwärtstrend ist gebrochen. Zudem erreicht die Dividendenrendite aktuell hochattraktive 7,9 Prozent, die für derivate Strukturen zur Verfügung steht, sofern Anleger nicht direkt zur Aktie (A0D94M) greifen wollen.

Mehr