Autor: Thomas Schumm

Die Hausse bei deutschen Anleihen setzt sich fort. Auch heute ging es wieder mit dem Bund-Future steil nach oben und mit den Renditen nach unten. Die Umlaufrendite knackte die Marke von 2 Prozent nach unten und notiert nun bei 1,97 Prozent. Wer sein Geld für zehn Jahre dem deutschen Staat leiht bekommt dafür derzeit nur noch 2,28 Prozent pro Jahr. Es gab Zeiten, da wären solche Zinssätze noch nicht einmal als Tagesgeld akzeptiert worden. Aber die Anleger sind nach den jüngsten negativen Konjunkturdaten wohl nicht mehr bereit irgendwelche Risiken einzugehen und geben sich deshalb auch mit Mickerrenditen als Preis für…

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Eigentlich lief es mit dem DAX ganz gut heute. Bis, ja bis aus den USA Konjunkturdaten kamen. Da ging er in die Knie, der DAX. Zu schlecht fielen erneut die Zahlen aus. Mit der US-Wirtschaft läuft es einfach nicht. Diesmal war es der Philly-Fed-Index. Er knickte deutlich ein — eigentlich hatten Analysten einen Anstieg erwartet. So kam es wie es meistens kommt: Der Dow fällt — und wenn der Dow fällt, gibt auch der DAX nach. Für den DAX wird es nun wieder brenslig. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist in Gefahr, sollte es mit den Kursen weiter abwärts gehen. Nächster Halt…

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Man geht auch heute wieder long beim Bund-Future, sprich es werden nach wie vor Bundesanleihen gekauft. Obwohl die Renditen für 10-jährige durch die Kaufwut nur noch 2,33 Prozent betragen, werden die Bestände offenbar weiter aufgestockt. Das verstehe nur, wer an weiter schwierige wirtschaftliche Zeit verbunden mit einer Deflation (also nicht Herr Westerwelle) glaubt. Deflation? Inflation? Die Inflationsrate lag in der Eurozone im Juli bei 1,7 Plus im Jahresvergleich. Hauptgrund für den höheren Anstieg gegenüber Juni (plus 1,4 Prozent) waren gestiegene Energiepreise. Ohnehin sanken die Preise im Monatsvergleich Juni Juli um 0,3 Prozent. Zumindest von Inflation ist nichts zu spüren. Eher…

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von Rainer Brüderle Wir erleben derzeit einen Aufschwung XL. Interpretation: Was will uns der Autor mit diesen wenigen Worten näherbringen? In welche Stimmung will uns er versetzen? In eine gute? Geht es um einen billigen Aufschwung? Schließlich wissen wir alle, dass dort wo „XL“ draufsteht, meist etwas billiges, was nicht viel taugt und meist auch schnell dahin geht drin ist. Ist dem hier auch so? Ob der 2,2 Prozent Quartalswachstum im Jahresvergleich können wir mächtig stolz sein. Auch über die 4,1 Prozent im Quartalsvergleich. Insgesamt könnten es in diesem Jahr mehr als 3 Prozent Wachstum werden. Doch wird der Aufschwung…

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Willkommen Deflationszeitalter. Seit fast genau 20 Jahren befindet sich die Umlaufrendite in einem mehr oder weniger stabilen Abwärtstrend (siehe Chart). Das in etwa auch der Zeitpunkt an dem der Eiserne Vorhang fiel und die Globalisierung einsetzt. Erste großes Deflationsopfer war/ist Japan. Werden weitere folgen? Die USA und auch Europa sind „heiße“ Kandidaten. Vor allem die hohe Verschuldung erweist sich allenthalben als Hemmschuh. Beispiel Griechenland. Dort sorgten die drakonischen Sparmaßnahmen im zweiten Quartal für ein Minus der Wirtschaftsleistung von 1,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit sprang auf 12 Prozent, wobei der Internationale Währungsfonds (IWF) selbst einen Anstieg auf 15 Prozent durchaus für möglich…

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Was, beim Tenno, ist den mit dem Yen los? Er steigt als gebe es kein morgen mehr. Mittlerweile bewegt er sich auf dem Niveau des 15-Jahres-Hochs gegenüber dem Dollar. Man könnte fast meinen, Nippon strotzt nur so vor Vitalität. Doch: Die japanische Gesellschaft ist überaltert, die Jugend quält sich durch Praktika und Zeitarbeit, das Defizit des Staatshaushalts beträgt mehr als 200 Prozent gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) und dies vor dem Hintergrund, dass die Alten keinen Grund mehr zum Sparen sehen — wozu auch, sie sind ja alt und können das Geld ausgeben. Gut, das ist positiv für den Konsum, aber…

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von Ben Bernanke Die Leitzinsen werden noch für einen längeren Zeittraum extrem niedrig bleiben. Interpretation: Was will uns der Autor sagen? Ganz klar und aufgemerkt liebe Spekulanten: Bei Bedarf werden die Märkte weiter mit Liquidität zugeschüttet.

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Die Argumente an den Börse sind ja dieser Tage recht schnelllebig. Mal aufwärts, mal abwärts, mal Deflation, mal Inflation, mal alles in Ordnung, mal nichts in Ordnung … Ein Trend scheint sich aber zu festigen: Aktien und Anleihen steigen (zumindest leicht) gleichermaßen, was ungewöhnlich ist. Denn: Wenn Aktien steigen, dann heißt das in aller Regel: die Konjunktur läuft besser, es lassen sich höhere Preise durchsetzen, die Margen verbesseren sich, die Gewinne klettern, Kapital wird stärker nachgefragt, die Risikoneigung der Anleger nimmt zu. Und irgendwann könnte auch noch Inflation drohen, wenn der Preisoptimismus der Unternehmen zu groß wird und die Notenbanken…

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Der DAX schafft den Sprung über die bisherige obere Begrenzungslinie. Ein klar positives Signal. Jetzt bleibt allerdings noch abzuwarten, ob es sich nicht bloß um eine Bullenfalle handelt. Noch ist der Ausbruch nicht signifikant genug. Aber freuen kann man sich ja schon mal. Zumindest bis zu den nächsten Arbeitsmarktdaten (am Nachmittag). Grundsätzlich jedoch zeigt der DAX Aufwärtswillen, was hoffen lässt für die nächste Zukunft.

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Es bleibt dabei: Die Konjunktur in Deutschland (Europa) läuft besser als in den USA. Die deutsche Industrie schreibt im Juni 3,2 Prozent mehr Aufträge in die Bücher. Erwartet worden war ein Plus von „nur“ 1,5 Prozent. Es sind vor allem Aufträge aus dem Ausland an die Luftfahrt- (Airbus) und Schienenfahrzeugbranche. Hier beträgt der Anstieg 5,7 Prozent. Im Inlandsgeschäft legten die Geschäft um mickrige 0,3 Prozent zu. Dank dem Export dürfte das zweite Quartal zu einem wahren Boomquartal werden. Konsequenterweise ist der DAX während der Vormittagssitzung auch deutlich gestiegen — wieder über den Stand von vor der Lehman-Krise geklettert. Dann kamen…

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Eins ist klar: Die USA werden keine Konjunkturschwäche dulden. Sobald die US-Wirtschaft an Schwung verliert, wird die amerikanische Notenbank (Fed) frisches Geld in die Märkte pumpen. So will die Fed wohl doch weiter US-Staatsanleihen kaufen. Noch vor wenigen Monaten hatte sie eigentlich angekündigt diese Programm zu Konjunturstützung auslaufen zu lassen. Doch die schwachen Konsumausgaben und die rückläufigen Auftragseingänge in der Industrie haben anscheinend zu einem Umdenken geführt. Die wachsenden Inflationsgefahren scheinen dabei für die Fed zweitrangig zu sein. Sie hat sich ganz dem Kampf gegen die Deflation verschrieben. Mehr Liquidität: Für die Märkte ist das zunächst mal ein positives Signal.…

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Haben wir nun eine gute Konjunktur oder nicht …?

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