Autor: Thomas Schumm

Den Code knacken. “As we cracked the code and the complexity of our markets“, als das Rätsel der Märkte entschlüsselt war,“ genossen wir höhere Margen, höhere Marktanteile und bessere Netzwerkeffekte“. Es ist das erste Gebot von Oliver Samwer, einer der drei Gründerbrüder von Rocket Internet, im Erfolgsevangelium der Industrialisierung des Internets.

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Erholung am deutschen Aktienmarkt nach dem langen Wochenende. Es sieht allerdings eher nach einer technischen Reaktion aus. Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland bleibt mau. Die Auftragseingänge in der Industrie sind im August um 5,7 Prozent zurückgegangen. Gold hat ersteinmal sein Kursziel bei 1.180 Dollar erreicht. Jetzt könnte es hier zu einer Gegenreaktion im Abwärtstrend kommen.

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Im Zalando-Werbespot gibt eine Art Big Sister die düsteren Parolen vor: Mode ist ernst. Wer schön sein will muss leiden. Niemals lächeln. Nur das Outfit zählt. Dann kommt das Zalando-Paket herein – und schon wird alles bunter, fröhlicher, einfach besser. Freu‘ dich auf Freiheit. Freu‘ dich auf Mode. Freu‘ dich auf dich. Nun könnte man ergänzen: Freu‘ dich auf die Börse. Dort ist Zalando seit Mittwoch (1.Oktober) notiert. Es war eine große Sache für den deutschen Aktienmarkt. Es ist ein bisschen wie in den swinging Neue-Markt-Zeiten. Internet. Börse. Reichtum. So lautete damals zur Jahrtausendwende der Erfolgsdreiklang. Doch: Börse ist ernst.…

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Heute tagte der EZB-Rat in Neapel. Es war mehr erwartet worden. Doch es blieb bei dem, was schon bekannt war. Zwei Aufkaufprogramme werden gestartet. Ab Mitte Oktober sollen Pfandbriefe (Covered Bonds) und ab dem vierten Quartal auch ABS-Papiere (Kreditverbriefungen) gekauft werden. Das soll die Bilanzen der privaten Banken (von faulen Krediten) entlasten und so Möglichkeiten für neue Kreditvergaben schaffen. Die Aufkaufprogramme sollen mindestens zwei Jahre lang fortgesetzt werden. Es geht um die gewaltige Summe von 1 Billion Euro, um welche die Bilanzsumme der EZB ausgeweitet werden soll. Die niedrige Inflationsraten hält EZB-Präsident Mario Draghi nach wie vor für schädlich. Deshalb…

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Die zwei Großereignisse heute: Der Börsengang von Rocket Internet und die EZB-Ratssitzung in Neapel. Der Börsengang von Rocket Internet, na ja, wie soll man sagen, ist nicht gerade glücklich verlaufen. Gleich nach der ersten Notiz von 42,50 Euro (Ausgabepreis) sackte die Aktie bis auf 36,66 Euro ab. Inzwischen hat sie sich wieder auf 40/41 Euro erholt. Als erfolgreichen Börsenstart kann das nicht durchgehen, allenfalls als holpriger. Man wird sehen, wie sich das Papier in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Vielleicht hat man mit dem Ausgabepreis doch etwas hochgegriffen bei all der Vorab-Euphorie. Von der EZB-Ratsitzung erwarten sich die Börsianer weitere Lockerungssignale, schließlich schwächelt die Konjunktur in der Eurozone und die Preissteigerungen bewegen sich tendenziell nach unten. Gestern wurde für September ein Plus bei den Verbraucherpreisen von 0,3 Prozent bekanntgegeben. Die Produzentenpreise gaben im August im Jahresvergleich um 1,4 Prozent nach. EZB-Präsident Mario Draghi wird nachlegen müssen. Quantitative Easing (QE) – vulgo Gelddrucken – scheint nur noch eine Frage der Zeit. Recht hemmungslos wird inzwischen der Euro heruntergeredet, was zwei positive Effekte hat. Erstens, die Eurozone importiert dadurch Inflation und zweitens werden die Exporte angekurbelt, weil sich die Ausfuhrpreise verbilligen. Der fallende Euro ist eine Art Konjunkturprogramm für die Eurozone.

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Die Börse in Zalando-Kartons verpackt. Sekt auf dem Parkett. Schaufensterpuppen. Models. Kameras. Kindliche Aufregung wie vor der Bescherung. Da weht ein Hauch von Jahrtausendwende und Internet-Boom durch den Handelssaal, der ohnehin nur noch Staffage ist, gehandelt wird längst am Rechner in anonymen Handelsräumen oder es sind gar nur noch die Programme der Algo-Trader, die zig tausendfach Orders abarbeiten. Zalando feiert sein Börsendebüt – und es ist erfolgreich, zumindest wurde der Ausgabepreis nicht unterschritten. Es musste erfolgreich sein. Für das Unternehmen, für die Banken und für die Börse. Gleich am nächsten Tag soll der Zalando-Inkubator Rocket Internet sein IPO (Initial Public…

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Wieder sind es Konjunktursorgen, die den Euro drücken. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in Deutschland und der Eurozone fiel im September nicht sonderlich erfreulich aus. Nun hofft man wieder auf die Europäische Zentralbank (EZB). Sie soll es mit billigem Geld richten. Am Donnerstag findet die Ratssitzung der EZB in Neapel statt. Es gibt Gerüchte, dass EZB-Präsident noch mehr Junk Bonds aufkaufen könnte. Was für den Euro schlecht, war zunächst gut für den DAX. Die Aussicht auf frisches Geld wirkt inspierend und zudem ist der niedrige Euro auch eine Art Konjunkturprogramm für die deutsche Exportwirtschaft. Später folgte der DAX treu dem Dow Jones, der wegen überraschend schlecher US-Konjunkturdaten den Rückzug antrat. Am Ende stand für den DAX ein Minus von fast einem Prozent. Der Börsengang von Zalando war ein Erfolg, wenn auch kein großer. Ausgabepreis: 21,50 Euro. Der Höchstkurs lag bei 24,50 Euro. Die Aktie schließt fast auf dem Ausgabepreis. Die ganz große Euphorie ist verfolgen. Muss ja nicht schlecht sein. Nun muss sich zeigen, was Zalando mit all dem neuen Geld (605 Millionen Euro) vorhat, um die stattliche Marktkapitalisierung von rund 6 Milliarden Euro zu rechtfertigen. Bei Adidas machen wohl die Hedgefonds Druck. Das Unternehmen will nun für 1,5 Milliarden Euro Aktien zurückkaufen, um so den Kurs wieder nach oben zu bringen. Vielleicht gelingt so die Bodenbildung. Allianz will nach dem Abgang von Bond-König Bill Gross nun mehr in Aktien manchen. Die Aktie notiert leicht im Minus. Die Aktie von Südzucker leidet unter einer Verkaufsempfehlung von Hauck & Aufhäuser. Als Kursziel wird 10 Euro angegeben.

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Die jüngsten Inflationszahlen für die Eurozone helfen dem DAX. Im September werden wohl die Preise nur um 0,3 Prozent steigen (nach +0,4 Prozent). So blühen die Hoffnungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Darunter leidet dann der Euro, der sich der Marke von 1,2600 Dollar annähert.
Die deutschen Autobauer befinden sich im Sog von Ford. Das US-Unternehmen hatte vor rückläufigen Gewinnen gewarnt.
Zalando legt den Ausgabepreis für den morgigen IPO auf 21,50 Euro für die 28,1 Millionen auszugebenden Aktien fest und bleibt damit unter der Obergrenze von 22,50 Euro. Man ist vorsichtig und will unbedingt einen Erfolg vor dem Börsengang von Mutterunternehmen Rocket Internet am Donnerstag.
Die Welle reiten: Der finnische Anbieter für Mikrokredite, Ferratum, will auch an die Börse. Im Oktober/November soll es soweit sein.
Keine Entspannung in Hongkong. Ultimatum der Regierenden. Straßen werden blockiert. Der Hang-Seng-Index verzeichnet deutliche Verluste.

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Der DAX bleibt schwächlich. So richtige Gründe gibt es nicht dafür, zumal die Vorgabe aus New York recht gut war. Aber man wartet halt schon wieder auf den Auftakt der Wall Street. Wie wird wohl dieser verlaufen. Letztlich möchte der Markt derzeit nicht nach oben. Die T-Aktie steht unter Druck, weil sich der Verkauf der US-Tochter mal wieder verzögern könnte. Wie oft wurde das eigentlich schon als Begründung für Kursverluste genannt? Die Commerzbank-Aktie leidet unter möglichen Ermittlungen wegen Geldwäsche. Die Allianz-Aktie erholt sich etwas von Bill-Gross-Schock. Der Starfondsmanager hat Allianz-Tochter Pimco in Richtung Janus verlassen. Angeblich seien durch den Gross-Abgang schon 10 Milliarden Dollar an Anlegergeldern abgezogen worden. Aber auch schon zuvor hatte Pimco unter deutlichen Mittelabflüssen zu leiden. Es ist von 200 Milliarden Dollar aufgrund der dürftigen Performance die Rede.

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Die Apple-Aktie knickt ein. Schuld ist unter anderem die #Bentgate. Bei der Bentgate geht es darum, dass man das neue iPhone 6 Plus knicken oder besser gesagt biegen kann. Gut, wenn man genügend Kraft aufwendet, kann man wohl alles biegen oder knicken oder brechen. Aber das neue iPhone soll sich auch in den Hosentaschen/Gesäßtaschen ihrer Besitzer verbiegen, beispielsweise beim Autofahren. Ich finde, es ist ja schon ein Wunder, dieses Kuchenbrett überhaupt in der hinteren Hosentasche verstauen zu können – und sich dann noch daraufzusetzen … Schön, man könnte auch sagen, es passt sich halt optimal der Gesäßform an, doch dieses…

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Wenn die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) beabsichtigt, die Normalisierung der US-Geldpolitik schrittweise anzugehen, sollte sie bald damit beginnen. Die US-Konjunktur zieht nämlich rapide an. Ausgehend von früheren Erfahrungen hätte die Zentralbank vielleicht schon mit der Anhebung der Zinssätze begonnen, gäbe es da nicht die Besorgnis hinsichtlich der langfristigen Folgen der Finanzkrise und einer „Großen Rezession“. Selbstverständlich ist jeder Konjunktur- und Politik-Zyklus anders und der aktuelle Zyklus unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von vorangegangenen Zyklen. Insbesondere die niedrige Inflation und eine erhöhte Arbeitslosigkeit deuten darauf hin, dass in der Wirtschaft noch eine gewisse Flaute herrscht und die Fed ihre expansive…

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