Rubrik: Zahlungssysteme

Die Wirecard-Aktie hat seit Februar eine beträchtliche Hausse hingelegt. Positiv: Dabei wurde auch ein kürzerfristiger Abwärtstrend (seit Oktober 2018) und die 200-Tage-Durchschnittslinie überschritten. Negativ: Am 24. April hat es ein kleines Gap (Kurslücke) bei 125 Euro gerissen. Wird dieses noch geschlossen? Die Börse mag keine offenen Gaps. Zudem steht charttechnisch eine Grundsatzentscheidung an: Die Wirecard-Aktie stößt an den mittelfristigen Abwärtstrend.

Charttechnisch hat sich die Situation bei der Wirecard-Aktie deutlich aufgehellt. Die Bodenbildung nach der Konsolidierung scheint geglückt. Gestützt wird die Situation wohl von einem guten Jahresausklang für das Unternehmen für Zahlungssysteme. Es ist von einem starken vierten Quartal die Runde. Wo liegen nun die nächsten Kursmarken? Die nächste Barriere ist schon sehr nah.

Auch trotz der heftigen Korrektur bei der Wirecard-Aktie bleibt in diesem Jahr noch ein Performance-Plus von gut 40 Prozent – Chapeau für den DAX-Neueinsteiger! Spannend ist nun die Frage: Sollte, wer die Aktie derzeit noch nicht im Depot hat, nun schon wieder einsteigen? Im Wirecard-Chart ist gut eine Bodenbildung zu erkennen. Kann diese glücken? Plötzlich kommt bei der Aktie Übernahme-Fantasie auf. Was steckt hinter diesen Gerüchten?

Ja, die Bewertung der Wirecard-Aktie ist (inzwischen) atemberaubend: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – so viele Jahre braucht ein Investor, um seinen Einsatz über den Gewinn, so dieser sich nicht verändert, wieder hereinzuverdienen, steht bei stattlichen 49 (Jahren), auf der Basis des aktuellen Gewinns je Aktie von 2,10 (1,43) Euro. Aber das Unternehmen, das sich mit elektronischen Zahlungssystemen beschäftigt, wächst kräftig, was der langfristige Aufwärtstrend zeigt. Wer eher von einer Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung ausgeht, der könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: PP4XFS.

In den vergangenen Wochen verschickte Wirecard eine Vielzahl an Pressemitteilungen – allesamt mit positiven Inhalt. Meist ging es um neue Kunden, um neue Anwendungen oder neue Produkte. Zudem lieferte der Spezialist für Zahlungslösungen vor dem Weihnachtsfest noch sehr gute Quartalszahlen. All dies war auch nötig, damit die Aktie nun endlich ihren kurzfristigen Abwärtstrend brechen konnte – mit dem Sprung über die Marke von 43 Euro. Was ist nun die richtige Wahl? Aktie, Turbo oder Bonus?