Rubrik: Personal

Als wir Mitte Juli über Amadeus Fire berichteten, kostete die Aktie rund 160 Euro. Wir billigten dem Papier damals aber weiteres Potenzial zu, da der Personaldienstleister ausgezeichnet im Geschäft ist. Am heutigen Donnerstag notiert der Wert auf Rekordniveau oberhalb von 192 Euro. Der Weg zu Rekordkursen jenseits der 200.Euro-Marke ist dabei vorgezeichnet.

Starke Zahlen für das erste Halbjahr legte Amadeus Fire vor. Der Umsatz kletterte um 30 Prozent auf rund 178 Millionen Euro. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) ging es gar um 70 Prozent auf 29,5 Millionen Euro nach oben. Zwar hatte die Verwaltung auch schon nach den Zahlen für das erste Quartal mitgeteilt, dass das Geschäft wohl besser läuft als geplant. Die Höhe der nun erfolgten Prognoseerhöhung überraschte aber nun trotzdem positiv.

Schon die Zahlen des zweiten Quartals waren schlecht, weshalb Krones einen Personalabbau von rund 500 Stellen plante. Und auch das Q3 brachte wenig Freude. Der deutsche Maschinenbauer, dessen Spezialität Getränkeabfüllanlagen sind, wird von Corona hart bestraft. So sank der Umsatz um 25 Prozent auf 750,4 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 10,3 Prozent auf 147,3 Millionen Euro. Wir sagen, warum die Krones-Aktie (633500) weiterlaufen kann, sagen aber auch, wo das Ende der Fahnenstange erreicht sein wird.

Der Volkswagen-Konzern hatte in den vergangenen Jahren seinen Nutzfahrzeug-Bereich durch Zukäufe gestärkt. So beteiligten sich die Wolfsburger schon im Jahr 2000 an der schwedischen Scania und stiegen 2006 bei MAN mit einer ersten Tranche ein. In den Folgejahren kaufte Volkswagen bei beiden Gesellschaften Anteile zu, teilweise via Übernahmeangebote. Ziel war es, einen schlagkräftigen Konzern für leichte und mittelschwere Lkws sowie Vans und Busse zu schmieden, der mehrheitlich zum eigenen Konzern gehört. Maßgeblicher Kopf hinter der Strategie dieses Unternehmen eigenständig an die Börse zu bringen, war Andreas Renschler. Er muss nun überraschend ebenso gehen, genauso wie Joachim Drees, der Vorstandschef der Tochter MAN.

Bei Amadeus Fire läuft das Geschäft gut, wie die Vorab-Zahlen für 2019 eindeutig belegen. Bei der Ertragsentwicklung störte lediglich ein relativ hoher Krankenstand, der etwas die Dynamik bremste. Für das Jahr 2020 ist aber Wachstum vorprogrammiert, da die Frankfurter Ende 2019 noch eine etwas größere Akquisition getätigt haben, die erst ab 2020 in den Büchern auftauchen wird. Und auch fundamental gefällt das Papier (509310) des Personaldienstleisters.

Die Lufthansa Aktie (823212) steckt mitten in der Konsolidierung. Eine neue Studie eines Analysten verschärfte die Entwicklung, nachdem der Titel dabei auf „Reduce“ gesetzt wurde. Fundamental ist die Aktie allerdings weiter günstig. Dem steht der gebrochene Aufwärtstrend auf der Seite der Charttechnik gegenüber. Daher ist ein Bonus-Zertifikat (HW4E1M) nun unsere erste Wahl.

Ich glaube, ich gründe einen Cryan-Fan-Club. Aus Aktionärssicht bin ich begeistert, was der nicht neue Chef der Deutschen Bank so alles anspricht und anstößt. Nun hat er darüber philosophiert, dass Banker wohl noch immer zu viel verdienen/bekommen, die Bezahlung sei zu hoch. Er könne sich gar nicht vorstellen, dass ein Bonus eine Motivation sei, besser und/oder mehr zu arbeiten. Es sind die richtigen Gedanken nach all den Jahren der Hybris und der Krisen in der Bankenbranche.